Nach der Niederlage beim 1. FC Köln diskutierten Manuel Riemann und Co. emotional mit einem Vorsänger der Bochumer Ultras. 

Die Fans hatten nach dem Last-minute-Ko beim 1. FC Köln die Schnauze voll. Es gab Pfiffe und wüste Beleidigungen gegen die Mannschaft des VfL Bochum, die Ultras packten ihre Fahnen noch während der laufenden Nachspielzeit zusammen. Es droht nach der 1:2-Niederlage im Rheinenergie-Stadion ungemütlich zu werden rund um den Verein von der Castroper Straße.

Die Spieler bekamen die Wut hautnah mit. Nach dem Spiel diskutierten die Bochumer Akteure mit einem Vorsänger der Bochumer Ultras, der über den Zaun bis zur Werbebande gelangt war. Es war eine emotionale Unterhaltung, bestätigen Leute vor Ort. Es entwickelte sich eine hitzige Diskussion zwischen Bochums Torhüter Manuel Riemann, der dem Vorsänger mit deutlichen Worten entgegengetreten sein soll. Es soll während des emotionalen Gesprächs auch Vorwürfe gegen einzelne Spieler gegeben haben. Auch Kapitän Anthony Losilla mischte sich in den Zwist mit ein.

Bernardo: „Die Fans sind sauer“
Öffentlich Stellung nahm zu dem Vorfall später kein Spieler. Bernardo, der mit der Mannschaft in der Kurve war, sagte lediglich: „Die Fans sind sauer. Das ist normal. Manchmal gibt es nach Spielen Diskussionen mit den Fans“, so der Brasilianer. Die Fans seien nervös. „Ich weiß, dass es schwierig ist“, so Bernardo.

Schon nach dem 2:2 gegen Darmstadt gab es eine emotionale Aussprache mit dem gleichen Vorsänger, der nun in Köln zu den Spielern sprach. „Er hat uns gesagt, dass wir so ein Spiel nicht herschenken dürfen“, sagte Philipp Hofmann in der vergangenen Woche. „Auch, dass wir bis zur 90 Minute konzentriert sein müssen.“ Offenbar verfehlte die Ansage in der Vorwoche seine Wirkung. Denn erneut verteidigten die Bochumer nicht bis zum Schluss konsequent. „Bei mir herrscht große Leere“, sagte Trainer Thomas Letsch nach der Partie. Um ihn wird es in den nächsten Tagen sicher Diskussionen geben, am Samstagabend vermied Sportvorstand Patrick Fabian die volle Rückendeckung.

Quelle: WAZ.de

vielleicht sollte der Vorsänger ja TL ersetzen?

Das Problem "Ultras" wird den Fussball an seine Grenzen bringen, so fürchte ich.

Ich frage mich was in einem erfahrenen Profi vorgeht, wie kommt er selbst damit zurecht, sich so in Medien zu sehen?

Mir fällt das  Wort Diskurs dazu ein…also evtl auch nützlich und hilfreich. Die Spieler stehen eben nicht wie dumme Jungen da

Edit: das ist mein 1848 ter Beitrag…ein Hoffnungszeichen?!

(04-07-2024, 04:13 PM)OKM schrieb: Mir fällt das  Wort Diskurs dazu ein…

Dass was Riemann da macht sieht nicht nach Diskurs aus. Mir vermittelt sich der Eindruck, als stehen die kurz davor sich gegenseitig  auf`s Maul zu hauen.

(04-07-2024, 05:59 PM)Herr Bert schrieb:

(04-07-2024, 04:13 PM)OKM schrieb: Mir fällt das  Wort Diskurs dazu ein…

Dass was Riemann da macht sieht nicht nach Diskurs aus. Mir vermittelt sich der Eindruck, als stehen die kurz davor sich gegenseitig  auf`s Maul zu hauen.

Man könnte auch einfach sagen, dass Riemann die Emotionalität des "Fans" mit Emotionalität erwidert. Dies ist für mich eher ein positives Zeichen.

Mal anders gefragt: Hast du schon mal versucht mit einem Vorsänger der Ultras nach einem (normal) verlorenen Spiel ein sachlichen und ruhiges Gespräch zu führen ?! Genau. Und nun stell es dir vor dem Hintergrund der Niederlage in Köln vor. Mir imponiert eher, dass Riemann und Losilla die Eier haben, das Gespräch in der Situation anzunehmen.

Zitat:Mal anders gefragt: Hast du schon mal versucht mit einem Vorsänger der Ultras nach einem (normal) verlorenen Spiel ein sachlichen und ruhiges Gespräch zu führen ?!

Sprichst Du aus Erfahrung ? Du nennst das Emotion, für mich sieht das nach Aggression aus. Ich weiß jeden falls eins, wenn der Riemann mir so entgegentreten würde, täte ich um umdrehen, und fragen ob er noch alle Latten am Zaun hat.

Endlich mal wieder unterschiedliche Meinungen.
Erst einmal beweist Manu erneut, dass er Eier in der Hose hat und dies nicht nur "gegen" seine Spieler, was wirklich manchmal grenzwertig ist. Er geht genau da hin, wohin andere sich nicht trauen, denn dielaufen weg, gehen in die Kabine, kassieren ihr Geld für Nichtleistung und zeigen Desinteresse. Er und Toto , und beide nicht zum ersten Mal, stellen sich. Und wenn man sich dem Anpeitscher stellen muss, dann kann man kuschen oder halt genauso seinen Part sagen.

(04-07-2024, 07:11 PM)Herr Bert schrieb:

Zitat:Mal anders gefragt: Hast du schon mal versucht mit einem Vorsänger der Ultras nach einem (normal) verlorenen Spiel ein sachlichen und ruhiges Gespräch zu führen ?!

Sprichst Du aus Erfahrung ? Du nennst das Emotion, für mich sieht das nach Aggression aus. Ich weiß jeden falls eins, wenn der Riemann mir so entgegentreten würde, täte ich um umdrehen, und fragen ob er noch alle Latten am Zaun hat.

Das würde er vermutlich so nicht tun, denn du würdest auch mit ihm anders sprechen. Der Ton macht die Musik. Und jeder Jeck ist anders und muss entsprechend auch anders angepackt werden.

Es ist bzw. war ja nicht nur Riemann der sich vor der Kurve eine Standpauke abgeholt und sich dem gestellt hat. Losilla war auch dabei. Dass Riemann gerne mal durchdreht ist ja nichts Neues. Der rastet ja auch schon mal auf die Tribune aus, um zu "diskutieren", und zwar so heftig, das Sicherheitskräfte eingreifen mussten. Vermutlich wurde er auch diesmal auch persönlich kritisiert.