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Presseberichte zum 22. Spieltag VfL - München
#11
Unter der Woche gab es einen Pokal für Anthony Losilla, am Sonntag will er das 2022-Wunder gegen den FC Bayern wiederholen. Das sagt der Kapitän des VfL Bochum vor dem Bayern-Hit. 

Die User von RevierSport hatten abgestimmt. Anthony Losilla wurde Revierfußballer des Jahres 2023. Unter der Woche gab es den Pokal für den Dauerbrenner im VfL-Mittelfeld. 

Losilla fühlte sich geehrt, immerhin haben über 17.000 Leute abgestimmt. Doch es wird nicht das einzige Highlight für Losilla und den VfL Bochum bleiben, denn am Sonntag (17:30 Uhr) kommt der FC Bayern München ins Ruhrstadion.

Und das angeschlagen - denn die Münchner kennen das Gefühl, zwei Pflichtpartien in Serie verlieren, eigentlich nicht. Zuletzt geschehen mit dem 0:3 gegen Bayer Leverkusen und dem 0:1 bei Lazio Rom.

Losilla mit Blick auf die 90 Minuten gegen den Rekordmeister: "Die Fans freuen sich sicher unheimlich, man kennt die Fanfreundschaft zwischen beiden Lagern. Ich freue mich auch, auch für die Akteure sind das immer tolle Partien, wenn man gegen so einen Gegner auflaufen darf."

Das 0:7, was es zuletzt nicht nur einmal gab, steckt nicht mehr in den Köpfen der Bochumer. Losilla: "Das ist Vergangenheit. Ich habe auch positive Momente erlebt, ich war bei dem 4:2 2022 dabei."
Eine Wiederholung wäre ein perfektes Zeichen an die Konkurrenz im Keller der Bundesliga-Tabelle. Denn der VfL belohnte seine oft guten Leistungen nicht mit genügend Punkten. Daher ist der Abstand zum Relegationsplatz (sechs Zähler) noch überschaubar, was auch der VfL-Kapitän weiß: "Wir hätten mehr Zähler haben müssen. Aber wir können das nicht ändern, daher gilt der Fokus auf die kommenden Begegnungen. Bayern ist ein Bonus-Spiel, wir haben nichts zu verlieren, wir gehen mit voller Vorfreude in das Spiel und wollen Bayern ärgern."

Wobei man auch damit rechnen muss, dass der FCB eine Reaktion zeigt. Meistens kam etwas nach schwachen Partien. Losilla: "Wir reden über Bayern München. Das ist die beste Mannschaft seit Jahren in Deutschland. Sie wissen, was sie machen müssen, um so eine Situation zu drehen. Wir dürfen nicht denken, dass wir sie aus dem Stadion schießen können."

Was beim 4:2 im Jahr 2022 allerdings gelang, Losilla kann sich noch gut an das "sehr, sehr starke Spiel erinnern. Wir haben damals gezeigt, dass wir keine Angst hatten, Bayern hatte keine Antworten auf unser Spiel. Mit der Mentalität müssen wir auch am Sonntag auftreten. Dann müssen wir hoffen, dass Bayern keinen ganz guten Tag hat. Denn wenn man bodenständig bleibt, muss man sagen, dass Bayern mit seinem Etat und Kader der große Favorit ist, wenn sie ihre beste Leistung bringen."

Sein Zusatz: "So steht es auf dem Papier, auf dem Platz ist es eine andere Sache. Wir werden alles dafür tun, um es den Bayern schwer zu machen."

Quelle: Reviersport.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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#12
Trotz früher Führung hat der FC Bayern auch beim VfL Bochum verloren. Nach einer längeren Unterbrechung drehte der VfL das Spiel und erhöhte im zweiten Durchgang sogar. Kanes Anschlusstreffer in Unterzahl sorgte noch einmal für Spannung, doch es blieb beim 3:2 für den VfL. 

Nach den Niederlagen gegen Leverkusen in der Liga (0:3) und im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League bei Lazio Rom (0:1) stand der FC Bayern beim VfL Bochum vor der Aufgabe, wieder in die Spur zu finden. "Das Schwierigste ist, Leichtigkeit zurückzubekommen, weil es ja auch kein Rezept gibt", hatte Thomas Tuchel vorab erklärt. Diese Leichtigkeit musste seine Mannschaft erstmals in dieser Bundesliga-Saison ohne Sané in der Startelf finden, der aufgrund von Schmerzen an der Patellasehne zunächst nur auf der Bank saß. Dort nahm auch Upamecano Platz, de Ligt uund Choupo-Moting begannen.   

Tuchels Gegenüber Thomas Letsch hatte sich in seinen bisherigen Aufeinandertreffen mit den Bayern auswärts zweimal geschlagen geben müssen (0:3 im Rückspiel 2022/23, 0:7 im Hinspiel der laufenden Saison). Zuhause hatte der VfL vor Letschs erstem Heimspiel gegen den FCB allerdings siebenmal in Folge nicht verloren. Im Vergleich zum 1:1 in Frankfurt mussten Bero (Gelbsperre) und Osterhage (muskuläre Probleme) passen. Antwi-Adjei und Masovic, der als einer von fünf gelernten Innenverteidigern auflief, aber im defensiven Mittelfeld begann, rückten in die erste Elf. 

Dennoch begannen die Bochumer im 1250. Bundesliga-Spiel der Vereinsgeschichte mutig - und kamen zu einer ersten guten Chance. Losilla köpfte nach einer Flanke von Stöger nur knapp drüber. Die Bayern brauchten zehn Minuten, fanden dann aber ins Spiel. Erst bediente Guerreiro Musiala im Strafraum, der an Riemann scheiterte (10.), dann rettete Ordets nach einem Eckball den Kopfball von de Ligt auf der Linie (14.).

Musiala trifft, Kane lässt das 2:0 liegen
Unmittelbar im Anschluss an die Ecke war es dann aber soweit. Musiala scheiterte zwar nach seinem Dribbling im ersten Anlauf noch an Riemanns Fußabwehr, der Ball sprang jedoch genau zu Goretzka, der den quirligen Youngster erneut im Strafraum fand. Sein zweiter Abschluss vom rechten Fünfereck schlug stramm im rechten oberen Eck ein (14.). Nur wenig später hätte gar das 2:0 fallen müssen, Kane entschied sich aber gegen den Querpass zum freistehenden Müller, schloss von der Strafraumkante ab und verfehlte (19.).

Ab der 21. Minute war die Partie für knapp 14 Minuten unterbrochen, da beide Fanlager aus Protest gegen den möglichen Einstieg eines Investors in die DFL Tennisbälle auf den Rasen warfen. Mazraoui verließ den Platz in dieser Zeit angeschlagen und wurde von Upamecano ersetzt.

Die Unterbrechung spielte den Gastgebern voll in die Karten, die anschließend wieder deutlich mutiger wurden und sich belohnten. Nach einem Ballverlust von Musiala konterte der VfL eiskalt: Asano bediente Losilla eigentlich etwas ungenau, der kochte Kimmich aber dennoch ab und fand den durchgestarteten Japaner erneut auf dem rechten Flügel, der trocken unten links verwandelte (38.).

Die Bayern wirkten schnell wieder verunsichert - und die Bochumer? Die machten einfach weiter! Erneut versuchte sich Asano aus halbrechter Position, wurde aber von Kim geblockt (43.). Bei der anschließenden Ecke vergaßen die Münchner dann aber Schlotterbeck am ersten Pfosten, der freistehend zum 2:1 einköpfte (44.). Auch in 14 Minuten Nachspielzeit gelang es den Gästen nicht mehr, wirklich gefährlich vor das Tor zu kommen, weshalb es mit der Bochumer Führung in die Kabinen ging.

Auch nach dem Seitenwechsel blieb das Offensivspiel der Bayern zunächst zu unpräzise. Asano sorgte für den einzigen Aufreger, brauchte aber zu lange, wurde von Kim am Abschluss gehindert und hatte zuvor ohnehin im Abseits gestanden (46.). Anschließend sorgten fliegende Tennisbälle für die nächste Unterbrechung (56.).

Upamecano verschuldet erneut einen Elfmeter und fliegt
Die Bayern mussten offensiver werden - und Tuchel reagierte. Sané und Debütant Zaragoza ersetzten Kimmich und Choupo-Moting. Nur eine Minute nach seiner Hereinnahme wurde Sanés gefährlicher Volley von Bernardo gerade noch geblockt (64.), Zaragoza versuchte sich wenig später mit einem Schlenzer, den Riemann problemlos parieren konnte (65.).

Im Anschluss gelang es den Bochumern allerdings, den Ball mehr und mehr vom eigenen Tor wegzuhalten. Nach einer VfL-Ecke war es Upamecano, der Schlotterbeck mit dem Ellenbogen im Gesicht erwischte und - wie schon in Rom - einen Elfmeter verschuldete. Zusätzlich gab es für den Franzosen Gelb-Rot. Stöger trat an und nutzte die Chance - obwohl Neuer noch dran war - zum 3:1 (78.).

Kane macht es noch einmal spannend
Die Bayern brauchten nun also in Unterzahl schon zwei Treffer, um die dritte Pflichtspielniederlage in Folge abzuwenden. Tuchel brachte unter anderem Tel, der das Offensivspiel in der Schlussphase merklich belebte. Erst war es jedoch Sané, der aus kurzer Distanz an einem glänzend reagierenden Riemann scheiterte (86.). Nur eine Minute später wurde Tel im Strafraum zunächst geblockt, spitzelte die Kugel aber anschließend zum freistehenden Kane, der aus kurzer Distanz zum 2:3 einschob (87.).

So blieben den Bayern noch drei reguläre und acht Minuten Nachspielzeit, um doch noch zum Ausgleich zu kommen - doch Kane vergab die nächste Großchance. Nach einer Flanke von Tel köpfte der Stürmer aus kurzer Distanz zentral auf Riemann (90.+3). Auf der Gegenseite kratzte Neuer noch einmal einen abgefälschten Schuss von Kwarteng raus (90.+4). Weil für die Bayern im Anschluss auch erneut Kane an Schlotterbeck (90.+6) und Sané an Riemann (90.+7) scheiterten, blieb es beim 3:2 für den VfL.

Während sich die Bochumer damit bis auf Rang elf vorschieben, geht Bayern erstmals seit November und Dezember 2019 zweimal hintereinander in der Bundesliga leer aus und muss Leverkusen an der Spitze auf acht Punkte davonziehen lassen. Das letzte Mal, dass die Bayern in drei aufeinanderfolgenden Pflichtspielen verloren haben, liegt noch länger zurück: Zwischen dem 2. und 9. Mai 2015 gab es ein 0:2 in Leverkusen, ein 0:3 in der Champions League bei Barcelona und ein 0:1 zuhause gegen Augsburg. 

Für den VfL Bochum geht es am kommenden Samstag um 15.30 Uhr in Gladbach weiter. Die Bayern haben etwas später RB Leipzig im Top-Spiel zu Gast (18.30 Uhr). 

Quelle: Kicker.de
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#13
Der VfL Bochum feiert sensationell einen Heimsieg gegen den FC Bayern München. Dort dürfte der Stuhl von Thomas Tuchel stark wackeln.

War es das für Thomas Tuchel? Der VfL Bochum schlug am Sonntagabend den FC Bayern vollkommen überraschend mit 3:2 (2:1) und fügte dem Rekordmeister die dritte schmerzhafte Niederlage binnen einer Woche zu. Der Druck auf den Trainer dürfte weiter steigen, während der VfL einen wichtigen Erfolg im Kampf gegen den Abstieg feierte.

Der VfL Bochum legte los wie die Feuerwehr, ganz getreu dem Motto, das Trainer Thomas Letsch schon am Freitag ausgab. „Wir wollen zu Hause mutig sein“, sagte er. So presste seine Mannschaft, in der der verletzte Patrick Osterhage durch Erhan Masovic ersetzt wurde, früh und setzte die wackelige Bayern-Defensive unter Druck. Dem Rekordmeister war die Verunsicherung nach zuletzt zwei Niederlagen in Leverkusen und Rom anzumerken.

Nach starken ersten zehn Minuten des Hausherren stellten sich die Bayern besser auf das Gegenpressing ein und tauchten selbst das erste Mal vor dem Tor von Manuel Riemann auf. Die Bayern setzten sich nun fest. Nach 13 Minuten rettete Moritz Broschinski in höchster Not gegen den einköpfbereiten Harry Kane zur Ecke. Und diese wurde brandgefährlich, Ivan Ordets klärte aber gegen Matthijs de Ligt. Doch der FC Bayern blieb im Angriff, ließ den Ball entlang des Strafraums kreisen. Dort wurde Jamal Musiala in Szene gesetzt, dessen Schuss zunächst aber abgeblockt. Leon Goretzka legte erneut auf den Jungstar ab, der mit etwas Glück und einer Körpertäuschung vier Bochumer ins leere laufen ließ und den Ball unter das Tornetz zur Führung donnerte. 

VfL kommt besser aus Pause nach Fan-Protesten
Nun wackelte der VfL Bochum und Harry Kane hätte nach 19 Minuten bereits für die Vorentscheidung sorgen können. Doch er verzog völlig freistehend. Kurz darauf kam es, wie so häufig in diesen Wochen: beide Fanlager protestierten mit Tennisbällen und Spruchbändern gegen den geplanten Investoren-Einstieg bei der DFL. Gut 15 Minuten war die Partie unterbrochen - und die Pause schien vor allem den Bochumer genützt zu haben. Diese fanden sich wie schon zu Spielbeginn deutlich besser zurecht und setzten den Rekordmeister unter Druck. Mit Erfolg. In der 38. Minute gewann Tim Oermann den Ball gegen Jamal Musiala und leitete einen Konter ein. Im Zentrum stellte Losilla seinen Körper stark gegen Joshua Kimmich rein, ging ein paar Schritte und legte auf Takuma Asano auf die rechte Seite. Dieser spurtete auf Manuel Neuer zu, Matthijs de Ligt kam zu spät und der Ball schlug im langen Eck zum Ausgleich ein.

Der dieser Tage wie ein angeschlagener Boxer taumelnde FC Bayern geriet nun richtig unter Druck und bekam den nächsten Hieb verpasst. In der 44. Minute drehte der VfL Bochum diese Partie. Nach einem erneuten Ballverlust schaltete Asano direkt um. Sein Schuss wurde zwar zur Ecke geklärt, doch diese zirkelte Stöger auf den Kopf von Keven Schlotterbeck. Der nickte kraftvoll zum 2:1 ein. Das Ruhrstadion stand Kopf.

FC Bayern schwimmt
Anstatt sich nun aufs Verteidigen zu konzentrieren, ging der VfL Bochum weiter früh drauf und vor allem der nach der Protest-Pause eingewechselte Dayot Upamecano hatte mächtig Probleme, wurde immer wieder überlaufen. Wie in der zehnten Minute der Nachspielzeit, als der VfL über die linke Angriffsseite kam, doch Broschinski im Zentrum wegrutschte. Auch nach der Pause versteckte sich Bochum nicht, Bayern fehlten die Lösungen gegen das aggressive Spiel. Doch Christopher Antwi-Adjei, der für den gelbgesperrten Matus Bero von Beginn an spielte, verlor sich in den Offensivaktionen in zu vielen Dribbling.

Nach einer erneuten Protest-Unterbrechung, in der die Mannschaften kurzzeitig im Spielertunnel verschwanden, wurde der FC Bayern besser. Tuchel brachte Leroy Sané und Bryan Zaragoza für noch mehr Tempo und technische Finesse. Doch anstatt den VfL Bochum nun herzuspielen und das Spiel zu drehen, waren es die Hausherren, die auf die Entscheidung drückten - und in der 77. Minute einen Elfmeter zugesprochen bekamen. Upamecano streckte Schlotterbeck mit einem Ellbogenschlag im Strafraum nieder und flog mit Gelb-Rot vom Platz. Den Strafstoß verwandelte Stöger zum 3:1. Vorbei war das Spiel aber noch nicht. In der 86. Minute rettete Manuel Riemann noch stark gegen Sané, in der nächsten Aktion traf dann aber Kane zum Anschlusstreffer. Dabei blieb es aber.

Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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