03-05-2012, 03:07 AM
Ich habe am Freitag nach langer Zeit wieder die Gelegenheit gehabt, ein Heimspiel des VfL zu besuchen. Um es vorweg zu sagen: Ich habe ein sehr ordentliches Zweitliga-Spiel gesehen. Die Bochumer waren in den ersten 10 Minuten bereits um den Vorwärtsgang bemüht und spielten recht gefällig nach vorn. Dresden trat in Minute 11 das erste Mal in Erscheinung, ging dabei durch Dedic aber direkt in Führung. Hierbei sah insbesondere Maltritz (bisher hat er eine solide Saison gespielt, gegen Fürth und nun gegen Dresden aber zweimal kräftig gewackelt) nicht sehr souverän aus. Der VfL schüttelt sich aber nur einmal kurz und spielte weiter ordentlich nach vorn. Gelashvili tauchte zwei Mal allein vor dem Keeper auf. Beim ersten Mal will er einen Elfmeter haben, statt einfach den Ball aufs Tor zu schießen, beim zweiten Mal will er den sehr guten Torwart der Gäste ausgucken. Der bleibt aber lang auf den Beinen und kann den Ball abwehren. Länderspielreise hin, Länderspielreise her: Der Georgier MUSS mindestens einen Treffer machen. So geht es dann eben mit einer sehr schmeichelhaften Führung für Dynamo in die Kabinen. Kurz nach Wiederanpfiff meinte die Bochumer Innenverteidigung dann ihren Tiefschlaf aus der 11. Minuten wiederholen zu müssen. Also machte Fort das 0:2. Mit diesem erneuten Nackenschlag tat sich der VfL dann sichtlich schwerer. Zumal man konstatieren musste, dass sowohl Ginczek als auch Inui und Dabrowski als faktisch nicht existent zu werten waren. Azaouagh war zumindest bemüht, doch fehlte ihm nach seiner Verletzung sichtbar die Kraft und Spritzigkeit. Doch auch in Halbzeit zwei hätte man zumindest verkürzen können. Doch Gelashvili traf alles, nur nicht ins Tor. Unter dem Strich eine zumindest ordentliche Leistung eines stark ersatzgeschwächten VfL. (Als Referenz nehme ich hier mein letztes Live-Spiel in St. Pauli, wo man eine ganze Klasse schwächer gespielt hat.) Man scheiterte schlicht an zwei dicken Abwehrfehlern und am eigenen Unvermögen ein Tor zu erzielen. Die Schreckensvisionen Einiger, der VfL könne noch direkt in den Abstiegskampf beteiligt werden, teile ich jedoch nicht. Weder die Leistung, noch die Tabellenkonstellation bieten dafür einen konkreten Anlass. Man wird noch ein paar Pünktchen holen - zumal man gegen die meisten Gegner von unten auch noch spielt. Sehen wir einfach zuversichtlich auf ein weiteres Jahr Zweitligafussball im Ruhrstadion und schauen, was die kommende Saison so bringen mag.