04-17-2012, 04:07 PM
Liebe Freunde der beendeten Torflaute,
am nächsten Freitag steht das vorletzte Auswärtsspiel der Saison an. Auswärts geht es diesmal zum FC Energie Cottbus. Rekapitulieren wir doch noch mal den Stand der Dinge, denn: Manchmal fühlt sich ein Punkt wie ein Sieg an. Dieses Gefühl durchfuhr so manchen Anhänger nach dem Last-Minute-Ausgleich beim 2:2 (1:0)-Remis gegen 1860 München zu Hause, als Vogt den Ball nach einem Freistoss in allerletzter Sekunde in die Maschen drosch. Das wir zuvor trotz 1:0-Führung durch Ginczek das 2:0 durch Ginczek verpassten – passiert, ebenso, dass 1860 völlig unnötig mit 2:1 nach Treffern von Rakic und Lauth in Führung ging. Wichtig war dieser Wille danach, etwas holen zu wollen und eben dieser Wille sorgte auch für den Punkt. Damit beendeten wir zwar die Serie von 448 Minuten ohne Torerfolg, aber sind weiterhin neun Spiele ohne Sieg. In der Tabelle stürzten wir zwar trotz des Punktgewinns auf Platz 13 bei 37:52 Toren ab, aber gewannen auf Platz 16, auf dem Karlsruhe steht, einen Punkt, da der KSC wieder sechs Punkte hinter uns steht. In der Fremde holten wir erst zwölf Punkte und sind damit auf Platz 13 in der Auswärtstabelle. Das letzte Auswärtsspiel verloren wir bekanntlich in Aachen mit 0:2 (0:2) durch Tore von Odonkor und Streit. Mit nur 13 Punkten in der Rückrunde sind wir in der Rückrundentabelle sogar nur auf dem Relegationsplatz. Torgefährlichster Mann bei uns ist weiterhin Inui mit sieben Toren, die meisten Torvorlagen kamen weiterhin von Toski und Federico, die jeweils viermal auflegten.
Cottbus schlechteste Mannschaft der Rückrunde
Unser Gegner am Freitag, der FC Energie Cottbus, spielt eine noch miserablere Rückrunde als wir, auch wenn man es kaum glauben mag, schließlich ist Energie mit nur neun Punkten die schlechteste Mannschaft der Rückrunde im Unterhaus. Nach der Hinrunde noch auf Platz 9 stehend und damit Tabellennachbar des VfL, ist man mittlerweile auf Platz 14 abgerutscht und damit zwar erneut Tabellennachbar des VfL, aber hat nur 31 Punkte bei 27:46 Toren und auch nur vier Punkte Vorsprung auf Karlsruhe. Die letzten acht Spiele blieb man sieglos und gewann in der gesamten Rückrunde nur ein Spiel – am 23. Spieltag gegen den jetzigen 15. aus Aue zu Hause, unserem letzten Gegner auswärts am 34. Spieltag. Zuletzt verlor man auswärts mit 1:3 (0:2) beim SC Paderborn, für die Kara und Brandy doppelt trafen. Rangelov traf für Cottbus. Das letzte Heimspiel verlor man mit 0:1 (0:0) gegen Hansa Rostock durch ein Tor von Peitz in der letzten Minute. Zu Hause konnte Energie von 15 Heimspielen nur drei Partien gewinnen, somit steht man in der Heimtabelle nur auf Platz 16 mit 16 Punkten. Torgefährlichster Mann ist mit Abstand Rangelov, der schon 11mal traf. Die meisten Treffer bereitete Adlung vor, er kommt auf vier Torvorlagen. Das Supertalent Leonardo Bittencourt hingegen, den sich der fast sichere Meister Dortmund, unser allseits beliebter Nachbar, knapp 3 Mio. € kosten lässt, ist hingegen in der Rückrunde abgetaucht. Nur 2 Treffer gelangen ihm – und die erzielte er in der Hinrunde. Zuletzt wurde er in Paderborn noch vor der Halbzeit ausgewechselt.
Kaderumbauten im Winter erfolglos
Trainer Rudi Bommer, der „Pelé“ Wollitz im Dezember letzten Jahres ablöste, sorgte vor allem dafür, dass der Kader ausgedünnt wurde. Von den beiden Winterneuzugängen hingegen ist einer bereits wieder weg, Angreifer Bilasco, der aus China kam und der nach der Vertragsauflösung vereinslos ist. Der andere Neuzugang war ein Innenverteidiger, aus Augsburg holte man Möhrle. Direkt weiterverliehen wurde Angreifer Jovanovic, der aus Jena zurückkam und an den 1. FC Magdeburg weitergeliehen wurde, wohin es auch Kurth zog. Der von Bayer Leverkusen II geliehene Steffen ging zu Bayer zurück, außerdem verließen Adi (Concordia Chiajna/Rumänien), Nwaogu (Arka Gdynia/Polen) und der Ex-Bochumer Kucukovic (Olympiakos Nikosia/Zypern) Cottbus wieder. Inennverteidiger Straith wurde zudem verliehen, ihn zog es ins Saarland zum 1. FC Saarbrücken.
Ausgeglichene Bilanz gegen Cottbus
Das Hinspiel in Bochum gewann Cottbus mit 1:0 (0:0) durch ein spätes Tor von Kucukovic. Ligenübergreifend stand man sich bislang 17mal gegenüber. Der VfL konnte sich sechsmal durchsetzen, fünfmal teilte man sich die Punkte und ebenfalls sechsmal gewann Cottbus. Sieben dieser Partien fanden im Unterhaus statt. Hier stehen zwei eigenen Siegen zwei Unentschieden und drei Niederlagen mit 8:10 Toren gegenüber. In Cottbus verlor man in der letzten Spielzeit mit 1:2 (1:1). Jula brachte uns durch ein Eigentor in Führung, aber Petersen und Adlung drehten das Spiel noch, während Tese kurz vor Spielende einen Elfmeter verschoss und somit das 2:2 verpasste. Den bislang einzigen Dreier im Unterhaus in Cottbus holte man 2005/06. Fabio Junior erzielte das Tor des Tages beim 1:0 (0:0)-Sieg.
Lazarett wird nicht kleiner
Neben den Langzeitverletzten Fabian, Delura, Azaouagh und Aydin meldete sich nach dem 2:2 gegen 1860 München auch Kopplin ab, der zwingend an der Leiste operiert werden muss. Auch mit Toski kann für Freitag nicht geplant werden, den auch weiterhin Leistenprobleme plagen. Zudem fehlt in Cottbus Kramer, der wegen seiner fünften gelben Karte pausieren wird. Wieder in den Kader zurückkehren wird Bönig, der seine Gelb-Rot-Sperre abgesessen hat und eine willkommene Alternative für links hinten ist, hier ist aber auch Stevens ein Kandidat mit Außenseiterchancen.Von Bergmann wurde der 19jährige Linksverteidiger aus der 2. Mannschaft letzte Woche bereits in das Training mit der 1. Mannschaft befördert und gegen 1860 München saß er bereits auf der Bank. Mit Bönigs Rückkehr wäre Acquistapace wieder für die Innenverteidigung verfügbar, so dass Eyjólfsson oder Freier auf die Kopplin-Position einrücken könnten. Für Kramer ist mit Vogt als Ersatz zu rechnen, aber auch mit Sinkiewicz. Spielt Vogt zentral, könnte entweder Dabrowski oder auch Kefkir für links in Frage kommen. Luthe und Ginczek droht weiterhin eine Gelbsperre. Die Elf könnte also wie folgt aussehen:
Luthe – Freier (Eyjólfsson), Maltritz, Acquistapace (Eyjólfsson), Bönig (Acquistapace/Stevens) – Vogt/Sinkiewicz – Federico, Vogt (Dabrowski/Kefkir) – Inui – Ginczek, Gelashvili.
Bommer hat keine großen personellen Sorgen
Mit Schorch und Brzenska hat Trainer Bommer nur zwei Langzeitverletzte zu beklagen. Vielleicht fällt auch Torhüter Kirschbaum am Sonntag noch aus, aber mit dem Ex-Bochumer Renno hat man eine gestandene Alternative parat stehen. In das Team kehrt zudem der zuletzt gelb gesperrte Möhrle zurück. Roger und Rangelov droht eine Gelbsperre. Taktisch ist mit einem 4-2-3-1 zu rechnen, zudem wird Möhrle für Börner wieder in die Startformation rotieren. Die Elf könnte also wie folgt aussehen:
Kirschbaum (Renno) – Bittroff, Hünemeier, Möhrle, Ziebig – Banovic, Kruska – Bittencourt, Sörensen (Fenin), Adlung – Rangelov.
Wie immer fehlt nur noch der Tipp für Freitag. Ich hoffe sehr, dass wir am Freitag endlich für klare Verhältnisse sorgen werden. Da es auch wünschenswert wäre, die Trostlosserie ohne Sieg zu beenden, tippe und hoffe ich auf ein 2:1 für uns.