10-28-2012, 01:42 AM
Ich sehe das Ganze schon seit geraumer Zeit deutlich differenzierter. Dass in der Vergangenheit Fehler (auch in ausreichender Zahl) gemacht worden sind, wird niemand bestreiten wollen. Und dass einige dieser Fehler bis in die Gegenwart nachwirken kann auch nicht wirklich angezweifelt werden. Dennoch ist es schlicht zu einfach zu sagen, dass die Verantwortlichen der Gegenwart, aufgrund der Vergangenheit machtlos sind. Der Fakt der Machtlosigkeit ist dabei jedoch leider auch nicht wegzuwischen. Das Problem ist vielschichtig. Jede Ebene hat ihren Teil zum Status Quo beigetragen. Ehemalige und aktuelle Verantwortliche, ehemalige und aktuelle Spieler und letztlich auch Teile der Anhängerschaft. Zumindest in diesem Punkt kann man dem VfL Bochum Geschlossenheit einräumen. Bei Lösungsansätzen geht dann jedoch wieder jeder seinen eigenen Weg. Kapitän Andreas Luthe mahnt zur Ruhe und Gelassenheit und sieht die Mannschaft auf einem guten Weg. Ex-Trainer Peter Neururer befürchtet, dass dieser Weg zu lang werden könnte und der Abstieg aus der zweiten Liga droht, wenn man sich hinter Alibis verkriecht. Sportvorstand Jens Todt bescheinigt seinem leitenden Angestellten Andreas Bergmann, dass er die Mannschaft noch erreicht und die Fans zweifeln daran und schwanken zwischen Wut und Gleichgültigkeit.
Der VfL Bochum hat seit 2008 mit Kuntz, Ernst und Todt drei Sportvorstände, mit Altegoer, Stüber und Villis drei Aufsichtsratsvorsitzende und mit Koller, Heinemann, Herrlich, Wosz, Funkel und Bergmann sogar sechs Trainer in Anstellung gehabt. Ist man ehrlich, muss man einräumen, dass die Talfahrt keiner auf Dauer stoppen konnte. Nun also scheint ein neuerlicher Tiefpunkt erreicht. Lösungen sind gleichwohl nicht in Sicht. Selbst wenn der VfL nun mit der von Villis verordneten Kontinuität bricht und sicht von Trainer Andreas Bergmann trennen sollte - was für viele Fans der einzig logische Schluss scheint -, so sind die Probleme damit nicht behoben. Vielmehr könnten dadurch Neue geschaffen werden. Schließlich müsste Bergmann weiterbezahlt werden, was den ohnehin angeschlagenen Klub sicher nicht finanziell unabhängiger macht. Auch ein neuer Übungsleiter (egal wie er auch heißen mag) wird bezahlt werden wollen. Der ohnehin minimale Handlungsspielraum für eventuelle Wintertransfers würde somit gen Null schrumpfen.
Der VfL bewegt sich in einem Teufelskreis aus dem ein Ausweg nur schwer zu finden scheint. Fehlt der sportliche Erfolg, fehlen wichtige Einnahmen. Fehlt der Erfolg dauerhaft, drohen weitere Ausgaben - wie eben bei einer Trainerdemission. Fehlt Geld, wird auch der sportliche Erfolg voraussichtlich nicht zurückkehren. Dieser Strudel könnte tatsächlich im Abstieg enden.
Dass diese Saison die schwerste Spielzeit des VfL im Profifussball werden könnte, war eigentlich allen vor der Saison klar. Man redete von Geduld, die man einer jungen Mannschaft geben müsse. Man redete von bedingungsloser Unterstützung des Umbruchs. Keine drei Monate später sind all diese Vorsätze perdu und man fällt in alte Schemata zurück. Ein 1:6 ist bitter. Ein 1:6 ist in Aue vielleicht noch mehr. Doch man mag mich einen hoffnungslosen Optimisten und Träumer nennen: Ich sehe darin auch eine Chance. Nach einem 1:6 in Aue fehlen jedem Einzelnen sämtliche Ausreden. Da kann man nichts schönreden. Man hat jedoch die Möglichkeit mit einem Erfolg im DFB-Pokal in Havelse einiges zu begradigen und man empfängt am kommenden Wochenende Energie Cottbus zu Hause. Gesetzt dem Fall, man würde beide Spiele erfolgreich gestalten und auch in Hamburg auf St. Pauli etwas Zählbares mitnehmen, kann die Welt binnen zwei Wochen wieder ganz anders aussehen. Wohlgemerkt: Es kann ! Ob es so sein wird, liegt an allen. In erster Linie natürlich an den Spielern, den Trainern und den Vereinsverantwortlichen. Doch nicht zuletzt auch an uns Fans. Schaffen wir es bis zur Winterpause den Mittelweg zwischen Wut und Gleichgültigkeit zu finden und wider (vermeintlich) besseren Wissens unseren Verein zu unterstützen, wird vielleicht doch noch alles gut. Eine Garantie gibt es dafür natürlich nicht. Aber worauf gibt es die schon ?!
Der VfL Bochum hat seit 2008 mit Kuntz, Ernst und Todt drei Sportvorstände, mit Altegoer, Stüber und Villis drei Aufsichtsratsvorsitzende und mit Koller, Heinemann, Herrlich, Wosz, Funkel und Bergmann sogar sechs Trainer in Anstellung gehabt. Ist man ehrlich, muss man einräumen, dass die Talfahrt keiner auf Dauer stoppen konnte. Nun also scheint ein neuerlicher Tiefpunkt erreicht. Lösungen sind gleichwohl nicht in Sicht. Selbst wenn der VfL nun mit der von Villis verordneten Kontinuität bricht und sicht von Trainer Andreas Bergmann trennen sollte - was für viele Fans der einzig logische Schluss scheint -, so sind die Probleme damit nicht behoben. Vielmehr könnten dadurch Neue geschaffen werden. Schließlich müsste Bergmann weiterbezahlt werden, was den ohnehin angeschlagenen Klub sicher nicht finanziell unabhängiger macht. Auch ein neuer Übungsleiter (egal wie er auch heißen mag) wird bezahlt werden wollen. Der ohnehin minimale Handlungsspielraum für eventuelle Wintertransfers würde somit gen Null schrumpfen.
Der VfL bewegt sich in einem Teufelskreis aus dem ein Ausweg nur schwer zu finden scheint. Fehlt der sportliche Erfolg, fehlen wichtige Einnahmen. Fehlt der Erfolg dauerhaft, drohen weitere Ausgaben - wie eben bei einer Trainerdemission. Fehlt Geld, wird auch der sportliche Erfolg voraussichtlich nicht zurückkehren. Dieser Strudel könnte tatsächlich im Abstieg enden.
Dass diese Saison die schwerste Spielzeit des VfL im Profifussball werden könnte, war eigentlich allen vor der Saison klar. Man redete von Geduld, die man einer jungen Mannschaft geben müsse. Man redete von bedingungsloser Unterstützung des Umbruchs. Keine drei Monate später sind all diese Vorsätze perdu und man fällt in alte Schemata zurück. Ein 1:6 ist bitter. Ein 1:6 ist in Aue vielleicht noch mehr. Doch man mag mich einen hoffnungslosen Optimisten und Träumer nennen: Ich sehe darin auch eine Chance. Nach einem 1:6 in Aue fehlen jedem Einzelnen sämtliche Ausreden. Da kann man nichts schönreden. Man hat jedoch die Möglichkeit mit einem Erfolg im DFB-Pokal in Havelse einiges zu begradigen und man empfängt am kommenden Wochenende Energie Cottbus zu Hause. Gesetzt dem Fall, man würde beide Spiele erfolgreich gestalten und auch in Hamburg auf St. Pauli etwas Zählbares mitnehmen, kann die Welt binnen zwei Wochen wieder ganz anders aussehen. Wohlgemerkt: Es kann ! Ob es so sein wird, liegt an allen. In erster Linie natürlich an den Spielern, den Trainern und den Vereinsverantwortlichen. Doch nicht zuletzt auch an uns Fans. Schaffen wir es bis zur Winterpause den Mittelweg zwischen Wut und Gleichgültigkeit zu finden und wider (vermeintlich) besseren Wissens unseren Verein zu unterstützen, wird vielleicht doch noch alles gut. Eine Garantie gibt es dafür natürlich nicht. Aber worauf gibt es die schon ?!