Test gegen den 1. FC Köln

[Herr Bert]

Cheftrainer Gertjan Verbeek nutzt die Chance der Länderspielpause für ein Testspiel gegen den 1. FC Köln. Am Donnerstag (15 Uhr) tritt der Spitzenreiter der 2. Bundesliga unter Ausschluss der Öffentlichkeit im Kölner Franz-Kremer-Stadion gegen den Bundesligisten aus der Rheinmetropole an.

Der „Effzeh“ scheint auf dem besten Weg, sich in der Bundesliga zu etablieren. Nach dem insgesamt fünften Abstieg im Jahre 2012 übernahm, nach dem missglückten Wiederaufstieg, Peter Stöger die Fahrstuhlmannschaft aus Müngersdorf und brachte neben sportlichem Erfolg auch eine gewisse Ruhe in den emotionalen Verein. Die Geißböcke stiegen souverän als Meister auf und hielten dank einer sattelfesten Defensive (13 Mal ohne Gegentor, Rekord von Bayern eingestellt) mit 40 Punkten und Platz zwölf frühzeitig die Klasse. Von Europapokal spricht am Rhein, zumindest auf offizieller Ebene, trotzdem keiner.

In dieser Spielzeit scheinen die Kölner ihren Höhenflug fortsetzen zu können. Acht Spieltage sind im Oberhaus absolviert und der 1. FC Köln ist momentan mit 14 Zählern auf Rang fünf platziert. Zugunsten einer schlagkräftigeren Offensive opferte der Österreicher Stöger ein wenig defensive Stabilität. Der Erfolg gibt ihm dabei recht. Vor allem Neuzugang Anthony Modeste erwies sich als echter Glücksgriff als Ersatz für den zu Werder Bremen abgewanderten Anthony Ujah und war mit sechs Toren und vier Assists beinahe an allen 13 Kölner Toren beteiligt. Auch beim letzten Bundesligaspiel, einem 3:0-Sieg beim FC Schalke 04, brachte der Franzose sein Team mit dem 1:0 auf die Siegerstraße. Neu sind außerdem Leonardo Bittencourt (Hannover 96), Milos Jojic (BVB), Frederik Sörensen (Juventus Turin), Phillip Hosiner (Stade Rennes) und Dominique Heintz (Kaiserslautern). Der einzig schwerwiegende Abgang, neben dem von Ujah, ist der von Kevin Wimmer. Den österreichischen Innenverteidiger zog es im Sommer nach London zu den Tottenham Hotspur.

Am Donnerstag nicht mit dabei sind Jonas Hector (Deutschland), Yannick Gerhardt (Deutschland U21), Lukas Klünter (Deutschland U20) sowie Dusan Svento und Pawel Olkowski, die für die Slowakei respektive Polen nominiert worden sind. Es ist damit zu rechnen, dass Peter Stöger, ebenso wie Gertjan Verbeek, einigen Spielern aus der zweiten Reihe sowie diversen Nachwuchskräften die Chance auf wertvolle Spielpraxis gewähren wird. Beim VfL, der auf sieben Nationalspieler verzichten muss, ergibt sich ebenfalls die Chance, die Arrivierten zu schonen und länger verletzte Akteure wieder einzusetzen.