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VORGESTELLT: FSV Frankfurt
#1
[Bild: fsv_vfl_518-jpg.1838]

Der FSV Frankfurt ist vertraut mit dem Kampf um den Klassenerhalt, und er nutzte seine Erfahrung, um dem Abstiegsgespenst auch in der Vorsaison wieder zu entwischen. Damals wie heute der Trainer der Adler: Thomas Oral. Der einstige Aufstiegsmacher sollte das sinkende Schiff am letzten Spieltag auf Kurs 2. Liga halten und schaffte mit einem Erfolg bei Fortuna Düsseldorf noch den Absprung vom Relegationsrang.

Damit bastelt Oral weiter an seinem Denkmal am Richard-Herrmann-Platz, denn er war es auch, der den Verein seit 2006 aus den Niederungen der Oberliga, mit zwei Aufstiegen in Folge, zurück in den Profifußball holte. In dieser Spielzeit peilt der 42-Jährige einen Platz im sicheren Mittelfeld an. Dafür krempelte er auch den Kader gehörig um und ist bislang durchaus erfolgreich. Nach elf Spieltagen stehen 14 Punkte auf der Habenseite, nur die schwache Heimbilanz trübt das positive Gesamtbild.

Bereits seit dem Aufstieg im Jahr 2008 geht es für die Mannschaft vom Bornheimer Hang fast ausschließlich um den Ligaverbleib. Lediglich die Spielzeit 2012/13 war ein Ausreißer nach oben. Bis zum 31. Spieltag schnupperte der FSV mit zwei Zählern Rückstand am Relegationsrang, ehe der 1. FC Kaiserslautern, der ihn zu diesem Zeitpunkt inne hatte, die Hoffnungen und Träume im direkten Duell zerschoss (4:1, nach 4:0 zur Pause). Zwölf Niederlagen waren am Ende zu viele. Die Platzierungen der restlichen Zweitligaspielzeiten seit dem Durchmarsch: Dreimal 13., zweimal 15. Spannend bis zum Schluss allemal, doch Oral und Co. hätten sicher nichts gegen eine Saison in entspannten Fahrwassern. In der letzten Saison übernahm er von Benno Möhlmann, mit dem die Adler am 33. Spieltag auf den gefährdeten 16. Rang abrutschten. In einem Spiel, was wahrlich nichts für schwache Nerven war, ging der FSV früh in Front, fing sich prompt den Ausgleich und gar den Rückstand und bog das Ergebnis dann doch noch in einen 3:2-Erfolg. Siegtorschütze war der Ex-Bochumer Zlatko Dedic.

Der 31-jährige Slowene ist einer der Glücklichen, die das Großreinemachen des Kaders in der Sommerpause „überlebten“. 18 Neuzugängen stehen 17 Abgänge gegenüber. Dass der Transfermarkt nicht immer teuer sein muss, beweisen die Ausgaben für Ablösesummen der Hessen. Hier steht nämlich eine Null. Die interessantesten Akquisitionen, weil zumeist Stammspieler, sind der mit drei Toren beste Torschütze Besar Halimi, der wie Dani Schahin von Mainz ausgeliehen wurde. Auch die Verpflichtungen des jungen Österreichers Lukas Gugganig (FC Liefering), Torhüter André Weis (TSG Hoffenheim), Fanol Perdedaj (Energie Cottbus) und Ehsan Hajsafi (Sepahan FC, Iran), der fälschlicherweise im Sommer auch mit dem VfL in Verbindung gebracht wurde, schlugen ein. Auf der Gegenseite hat der Verein viel Erfahrung ziehen gelassen. Mit Björn Schlicke, Hanno Balitsch und Patrick Klandt gingen drei Routiniers, Vincenzo Grifo wirbelt mittlerweile beim SC Freiburg. Einen weiteren Ex-Bochumer hat es hingegen erwischt. Faton Toskis Vertrag wurde nicht verlängert. Auch Mohamed Aoudia, Odise Roshi und Tom Beugelsdijk wurden ablösefrei abgegeben.

Der Start in die laufende Spielzeit gelang dem FSV, trotz der vielen Neuzugänge, erstaunlich gut. Zuletzt lief es aber weniger ansprechend, seit drei Spielen wartet man am Bornheimer Hang auf einen dreifachen Punktgewinn, nur in Nürnberg retteten die Adler durch einen Dedic-Elfmeter einen schmeichelhaften Punkt. Frappierend ist die Schwäche vor eigenem Publikum. Vier der sechs Spiele gingen verloren. Aber Vorsicht: Gegen die Kultklubs Union Berlin und St. Pauli gab es Siege. Zudem hapert es im Angriff, nur drei Mannschaften haben weniger Treffer erzielen können. Zum Vergleich: Simon Terodde hat mit acht Toren nur ein Tor weniger markiert als der ganze FSV zusammen. Vielleicht hängt dies auch mit der Verbannung von Edmond Kapllani auf die Bank zusammen, der Albaner war in den zwei vorherigen Spielzeiten mit jeweils elf Treffern Frankfurts bester Schütze.

Der letzte Auftritt des VfL im Frankfurter Volksbank Stadion wird allen Blau-Weißen noch bestens im Gedächtnis sein. Mit 5:1 triumphierten unsere Jungs in Hessen. Neben den mittlerweile transferierten Michael Gregoritsch und Stanislav Sestak trafen Anthony Losilla und zweimal Terodde, für den FSV netzte Kapllani. Ansonsten ist die Bilanz aber ausgewogen. Von neun weiteren Spielen im Unterhaus konnten beiden Kontrahenten je vier gewinnen, die letzte Begegnung endete 3:3-Unentschieden.


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Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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VORGESTELLT: FSV Frankfurt - von Herr Bert - 10-23-2015, 12:12 PM

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