02-16-2019, 04:23 PM
Ein klares Statement:
Tim Hoogland (VfL Bochum 1848): Im Moment sind wir ein bisschen dabei, das, was wir uns in der Hinrunde aufgebaut haben, über den Haufen zu werfen. Wir bewegen uns gerade in einer Spirale die nach unten zeigt, haben jetzt dreimal hintereinander verloren. Das kann keinen im Verein auch nur annähernd glücklich stimmen. Wir wissen das. Es ist schade, dass man wieder 0:2 hinten liegen muss, um wenigstens Einsatzbereitschaft und Wille zu zeigen, wie wir es in Halbzeit zwei gemacht haben. Diese Tugenden sollten überall und ständig verkörpert werden. Wir waren heute im ersten Durchgang zu pomadig und lethargisch, sind von Beginn an hinterhergelaufen und haben keine Zweikämpfe gewonnen. Das ist eine Sache, die kann man nicht einfach erklären. Keiner von uns geht raus und sagt sich, heute mache ich mal etwas weniger. Wir wollen alle! Es ist ein langer Weg, das ist uns bewusst, aber ich weiß dass wir daraus kommen und hoffe, dass wir die kämpferische Leistung der zweiten Halbzeit wieder über 90 Minuten hinbekommen, denn das sind wir dem Verein schuldig. Es fallen Tore, die einfach nicht fallen dürfen, das wissen wir. Wir müssen schauen, dass wir gradliniger spielen und uns über einfache Dinge die Sicherheit zurückholen. Eine Sache will ich noch sagen: Sicherheit holen heißt auch, dass wir alle eine Familie sind. Da schließe ich die Fans mit ein. Sie dürfen sauer sein, sie dürfen uns auspfeifen, sie dürfen uns kritisieren. Dazu sind sie sogar in der Pflicht und dazu haben sie das gute Recht. Was aber heute von einigen Anhängern gegenüber einem unserer Spieler passiert ist, dulde ich so nicht. Wie gesagt, die Spieler dürfen uns kritisieren, sie können gerne nach dem Training vorbeischauen und mir alles ins Gesicht sagen. Aber bitte, lasst doch die Dinge, die unter die Gürtellinie gehen. Wir haben es nicht nötig, dass wir uns jetzt selbst zerfleischen. Wir wissen selber, dass wir unsere Sache gerade nicht gut machen. Aber Beleidigungen unter der Gürtellinie mitten im Spiel helfen keinem. Dabei ist es auch egal, über welchen Spieler wir reden. Die Fans haben uns heute wieder zahlreich unterstützt, worüber ich sehr froh und worauf ich stolz bin. Aber es darf nicht passieren, dass Spieler so angegriffen werden.
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."