03-05-2025, 10:41 AM
Der VfL Bochum und Schalke suchen seit Monaten einen Sportchef. Bei aller Gründlichkeit: Zu viel Zeit darf man sich nicht lassen. Ein Kommentar.
Im Fußball gibt es keine Situation, für die es nicht auch eine Phrase gäbe, die das eigene Handeln möglichst positiv erscheinen lassen soll. Und wollte man im Ruhrgebiet aktuell die Phrase des Monats, nein: mindestens des bisherigen Jahres küren, dann wäre das zweifelsohne ein Satz wie: „Gründlichkeit geht vor Schnelligkeit.“ Vielleicht auch: „Wichtiger als eine schnelle Lösung ist die richtige Lösung.“ Sätze, die man so oder so ähnlich immer mal wieder hört, wenn das Thema auf die Sportchef-Suche beim Bundesligisten VfL Bochum und beim Zweitligisten Schalke 04 kommt.
Und das Schöne an Phrasen ist ja, dass sie so herrlich eingängig sind, dass man sie hört oder liest und erst einmal wenig Falsches daran finden kann. Natürlich ist Gründlichkeit sinniger als Schnelligkeit, natürlich ist die richtige Lösung besser als die falsche. Doch die schönen Worte dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass es alles andere als ideal ist, wenn in einem Sportunternehmen der Posten des obersten sportlichen Entscheiders über Monate vakant ist.
Aktuell verlieren der VfL Bochum und Schalke 04 wertvolle Zeit
Ja, beim VfL Bochum haben Geschäftsführer Ilja Kaenzig und Trainer Dieter Hecking in der Winter-Transferperiode einen guten Job gemacht, haben sinnhafte Verstärkungen nach Bochum gelost. Aber, um mal wieder eine Phrase einzustreuen: Nach der Transferperiode ist vor der Transferperiode, aktuell muss längst geplant und eingefädelt werden, was im Sommer geschieht. Und weil auch Kaenzigs und Heckings Tage nur 24 Stunden haben, wäre es dringend geboten, dass möglichst zeitnah jemand übernimmt, der dieser wichtigen Aufgabe einen großen Teil seiner Arbeitszeit widmen kann.
Ähnliches gilt beim FC Schalke: Ja, man hat Kaderplaner Ben Manga und Interims-Sportdirektor Youri Mulder, die die Geschicke aktuell leiten. Aber natürlich wüssten allein schon die beiden gerne, wer künftig ihr Chef werden könnte und ob sich dessen Vorstellungen mit ihren decken. Genau wie sich jeder potenzielle Neuzugang fragen muss, ob er denn auch in die Planungen des künftigen Sportvorstands passt. Ja, Gründlichkeit ist wichtig. Schnelligkeit aber ist kaum weniger wichtig. Denn die Zeit, die wegen mangelnder Planungssicherheit ungenutzt verstreicht, lässt sich später nicht wieder hereinholen – egal, wie gut die dann gefundene Lösung sein mag.
Quelle: WAZ.de
Im Fußball gibt es keine Situation, für die es nicht auch eine Phrase gäbe, die das eigene Handeln möglichst positiv erscheinen lassen soll. Und wollte man im Ruhrgebiet aktuell die Phrase des Monats, nein: mindestens des bisherigen Jahres küren, dann wäre das zweifelsohne ein Satz wie: „Gründlichkeit geht vor Schnelligkeit.“ Vielleicht auch: „Wichtiger als eine schnelle Lösung ist die richtige Lösung.“ Sätze, die man so oder so ähnlich immer mal wieder hört, wenn das Thema auf die Sportchef-Suche beim Bundesligisten VfL Bochum und beim Zweitligisten Schalke 04 kommt.
Und das Schöne an Phrasen ist ja, dass sie so herrlich eingängig sind, dass man sie hört oder liest und erst einmal wenig Falsches daran finden kann. Natürlich ist Gründlichkeit sinniger als Schnelligkeit, natürlich ist die richtige Lösung besser als die falsche. Doch die schönen Worte dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass es alles andere als ideal ist, wenn in einem Sportunternehmen der Posten des obersten sportlichen Entscheiders über Monate vakant ist.
Aktuell verlieren der VfL Bochum und Schalke 04 wertvolle Zeit
Ja, beim VfL Bochum haben Geschäftsführer Ilja Kaenzig und Trainer Dieter Hecking in der Winter-Transferperiode einen guten Job gemacht, haben sinnhafte Verstärkungen nach Bochum gelost. Aber, um mal wieder eine Phrase einzustreuen: Nach der Transferperiode ist vor der Transferperiode, aktuell muss längst geplant und eingefädelt werden, was im Sommer geschieht. Und weil auch Kaenzigs und Heckings Tage nur 24 Stunden haben, wäre es dringend geboten, dass möglichst zeitnah jemand übernimmt, der dieser wichtigen Aufgabe einen großen Teil seiner Arbeitszeit widmen kann.
Ähnliches gilt beim FC Schalke: Ja, man hat Kaderplaner Ben Manga und Interims-Sportdirektor Youri Mulder, die die Geschicke aktuell leiten. Aber natürlich wüssten allein schon die beiden gerne, wer künftig ihr Chef werden könnte und ob sich dessen Vorstellungen mit ihren decken. Genau wie sich jeder potenzielle Neuzugang fragen muss, ob er denn auch in die Planungen des künftigen Sportvorstands passt. Ja, Gründlichkeit ist wichtig. Schnelligkeit aber ist kaum weniger wichtig. Denn die Zeit, die wegen mangelnder Planungssicherheit ungenutzt verstreicht, lässt sich später nicht wieder hereinholen – egal, wie gut die dann gefundene Lösung sein mag.
Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."