Gestern, 02:03 PM
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Wir müssen gewinnen – die Unterstützung ist riesig“
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Letztes Heimspiel für den VfL Bochum 1848 in der regulären Bundesliga-Saison 2024/25. Gegen den 1. FSV Mainz 05 zählt nur ein Sieg. Anstoß im Vonovia Ruhrstadion ist am Samstagnachmittag, den 10. Mai, um 15:30 Uhr. VfL-Cheftrainer Dieter Hecking sprach vorab auf der Pressekonferenz über die Personalsituation, den Gegner und den Abschied zweier besonderer VfL-Akteure.
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VfL-Cheftrainer Dieter Hecking über…
… die Personalsituation: Philipp Hofmann fällt bekanntlich für den Rest der Saison aus. Mohammed Tolba hat Adduktorenprobleme, wird nicht im Kader stehen können. Alle anderen Spieler stehen zur Verfügung..
… den Krankheitsverlauf von Philipp Hofmann: Philipp wurde gestern am späten Nachmittag aus dem Krankenhaus entlassen. Er hat die Nacht noch in Heidenheim verbracht und ist – nach meinem Stand – auf dem Rückweg nach Hause. Welche Folgemaßnahmen noch anstehen, entzieht sich meiner Kenntnis. Dass Heidenheim-Coach Frank Schmidt ihn im Krankenhaus besucht hat, ist keinesfalls selbstverständlich. Das zeigt, dass die Menschlichkeit in der Bundesliga nicht zu kurz kommt.
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… den Stellenwert von Philipp Hofmann: Was Philipp in den letzten Wochen gemacht hat, war für mich herausragend. Er fehlt uns als Typ, als Kapitän auf dem Platz und als Zielspieler bei langen Bällen. Es tut schon weh, dass er nicht dabei sein kann. Ob wir unser Spiel von der Statik dennoch derartig verändern müssen, werden wir sehen.
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… seine Erwartungen an das Spiel: Mainz spielt mit einer hohen Intensität. Sie verstehen es, den Gegner hoch zu pressen. Sie spielen sehr gut auf zweite Bälle. Wir erwarten ein sehr, sehr intensives Spiel. Wir wollen vermeiden, in Rückstand zu geraten und am besten natürlich in Führung gehen.
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… die Marschroute für das Spiel: Dass wir aufgrund der Ausgangssituation im Laufe des Spiels voll ins Risiko gehen müssen, liegt auf der Hand. Wir müssen gewinnen. Wir müssen bei uns bleiben, unsere Hausaufgaben erledigen. Wir hoffen natürlich, dass wir gewinnen und die anderen beiden – Heidenheim und Kiel – Punkte lassen werden. Dann haben wir unser Endspiel auf St. Pauli.
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… die Personalsituation beim Gegner: Gegen Frankfurt hat man gesehen, dass Mainz 05 die beiden frühe Ausfälle von Dominik Kohr und Danny da Costa gut kompensieren konnte. Sie haben im Anschluss dennoch ein sehr gutes Spiel gemacht. Das wird sie nicht beeinflussen. Auch dass Mainz-Torwart Robin Zentner ausfallen könnte, macht keinen
Unterschied. Heidenheims Frank Feller hat nach seiner Einwechslung gegen uns letzten Freitag auch sehr gut gespielt.
… die Stärken von Mainz 05: Es ist schon allererste Sahne, was Mainz 05 auf dem Platz aufbieten kann. Nadiem Amiri, Jonny Burkardt, Paul Nebel – nur, um mal ein paar Namen zu nennen. Es ist herausragend, was Mainz in dieser Saison bislang gespielt hat.
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… den morgigen Abschied von Anthony „Toto“ Losilla und Cristian Gamboa: Toto und Gambo sind außergewöhnliche Spieler, zwei Aushängeschilder. Sowohl für den VfL Bochum als auch als gegnerischer Trainer habe ich die beiden häufiger auf dem Platz erlebt. Die beiden sind auch innerhalb des Mannschaftskreises außergewöhnliche Spieler. Sie werden zurecht morgen in diesem Rahmen verabschiedet. Wir wollen ihnen diesen Moment geben – im ausverkauften Vonovia Ruhrstadion vor den Fans. Diese Möglichkeiten wollen wir auch den Fans geben, sich von den beiden zu verabschieden. Das war für uns keine Frage. Sie sollen das Bad in der Menge genießen. Das haben sie absolut verdient. Natürlich ist es immer schade, wenn solche verdienten Spieler gehen. Die beiden hatten eine tolle Zeit. Das werden sie morgen mit großer Emotionalität nochmal spüren.
… die Unterstützung der treuen VfL-Fans: Ich bewege mich viel in der Stadt. Das ist schon einzigartig. Der Verein kann morgen absteigen, dennoch ist die Unterstützung riesig. Egal, wo man hinkommt, der Glaube ist extrem groß. Unsere Fans bleiben uns treu, das ist nicht selbstverständlich. Dennoch sind wir die Protagonisten, die morgen im Stadion den Funken überspringen lassen müssen. Wir geben alles und hoffen, dass es positiv verläuft.
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Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."