08-21-2025, 01:53 PM
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„Mit 100 Prozent ins Derby“
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Derby-Zeit im Revier. Der VfL Bochum 1848 reist am Samstag, 23. August, zum Nachbarn FC Schalke 04. Anstoß des Topspiels in der 2. Bundesliga ist um 20:30 Uhr. Vorab sprach VfL-Cheftrainer Dieter Hecking auf der Pressekonferenz über die Personalsituation, den Gegner und die jungen Spieler.
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Dieter Hecking über …
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… die Personalsituation: Moritz-Broni Kwarteng und Erhan Masovic fallen nach wie vor aus. Ibrahima Sissoko fehlt ebenso wie Koji Miyoshi, der sich in Berlin das Syndesmoseband gezerrt hat. Bei ihm hoffen wir, dass er nächste Woche wieder ins Training einsteigen kann. Dazu gekommen sind leider noch Samy Bamba, Noah Loosli und Kjell Wätjen. Das ist sehr ärgerlich, ich habe zwar noch ein Stück Resthoffnung, aber so ein Derby muss man mit 100 Prozent spielen. Das wird bei allen dreien sehr eng..
… den Gegner: Schalke hat im letzten Jahr eine schwache Saison erwischt, die sie jetzt ausmerzen wollen. Das ist ihnen insbesondere im Heimspiel gegen Hertha BSC gelungen. Da haben sie viel davon gezeigt, was ihr Trainer sehen möchte: Intensität im Spiel, das Publikum mit der ersten Grätsche, der ersten Torchance mitnehmen. Das wird uns erwarten, sollte uns aber nicht überraschen. Da müssen wir uns drauf einstellen. Die Hertha-Spieler haben nach dem Spiel gesagt, damit nicht zurechtgekommen zu sein. Das wird die Aufgabe sein, wenn sie diese Wucht entwickeln sollten. Wir müssen dann Lösungen finden und selber Nadelstiche setzen, um Schalke vor Aufgaben zu stellen. Sie haben eine gute Mannschaft, einige Spieler dabei, die wissen, wie es geht und sind auf einem guten Weg. Wir wollen diesem am Samstag ein Stoppschild entgegensetzen.
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… über die jungen Spieler: Es ist ein Weg, den wir bewusst eingeschlagen haben, dass wir junge Spieler fördern wollen. Man sieht auch im Training, dass die Jungen nicht abfallen, aber das Entscheidende ist, wie sie mit Drucksituationen umgehen. Es ist natürlich etwas anderes, ob du vor 4.000 Zuschauern im DFB-Pokal spielst oder vor 60.000 auf Schalke ein Derby spielst. Wir trauen es ihnen aber zu, dass sie ihren Mann stehen werden. Die jungen Spieler machen sich da manchmal auch weniger einen Kopf als die älteren. Die gehen raus auf den Platz und wollen zeigen, dass sie gut sind. Da habe ich bei unseren jungen Spielern null Bedenken, wenn wir so aufstellen würden. Unsere älteren Spieler, die schon viel mehr Spiele auf dem Buckel haben, müssen ihnen den Weg aufzeigen, wie sie solche Spiele zu spielen haben. Am Ende ist es die Mixtur zwischen Alt und Jung, die funktionieren muss.
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… die eigene Torgefahr: Es ist nicht so einfach, gegen eine gut organisierte Abwehrreihe die Lücken zu finden. Daran müssen wir arbeiten, dass es besser wird. Wir brauchen noch mehr Torgefahr. Gegen Elversberg haben wir den Schlüssel beim elf gegen zehn lange Zeit gesucht und in der zweiten Halbzeit gefunden. Es gehört zum Anfang einer Saison auch dazu, dass nicht alle Offensivaktionen gelingen. Das sind Prozesse und Abläufe, an denen wir weiterarbeiten werden.
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… das Pokalspiel: Rückblickend sieht man, dass sich andere Mannschaften am Pokal-Wochenende genauso schwer getan haben wie wir. Der Spielverlauf war eines Pokalspiels würdig. Wenn wir nach fünf Minuten den Elfmeter bekommen, gehen wir vielleicht in Führung. Wir hatten weitere hochkarätige Chancen, die wir nutzen müssen. Und deshalb sehen es meine Spieler auch positiv. Wir sind eine Runde weitergekommen, es war nicht alles Gold, aber wir sind in einer Phase, wo noch nicht alles passen kann. Wir haben zwei von drei Pflichtspielen gewonnen, über die Art und Weise ist genug geschrieben worden. Wir wissen, dass wir es besser machen müssen und können. Und am Samstag haben wir die Chance, wieder einen Schritt nach vorne zu machen.
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… Francis Onyeka: Er hat leider nach seiner guten Vorbereitung sich im letzten Testspiel gegen Leverkusen einen Muskelfaserriss zugezogen. Als er gerade so weit war, dass er wieder im Mannschaftstraining hätte mitmischen können, hat er einen mehrtägigen Infekt gehabt und war wieder raus. In dieser Woche hat man in jedem Training gesehen, dass der Junge brennt. Aufgrund der Ausfallliste wird er Stand jetzt auf jeden Fall im Kader stehen.
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… Ibrahim Sissoko: In der Rückrunde der letzten Saison hat er wenig Spielpraxis gehabt. Davor war er Stammspieler. Ibra hatte leider vor dem Pokalspiel leider auch einen Infekt und ist fünf Tage ausgefallen. Das hat er aufgearbeitet, seine Leistung im Training hat mir gut gefallen, viele Abschlüsse und Tore. Daher wird er sicherlich jemand sein, der uns auf Schalke helfen kann.
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Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."