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Presseberichte zum 10.Spieltag: Kiel-VfL
#6
Leandro Morgalla wurde von Trainer Uwe Rösler gegen Hertha BSC etwas eingebremst. Gegen Holstein Kiel könnte ihm eine andere Rolle zuteil werden. 

Leandro Morgalla musste sich am Pfosten stehend ganz schnell bücken und verharrte für einige Sekunden in der knienden Position. Dabei hatte er Mats Pannewig genau im Auge. Es dauerte ein wenig, bis sich der Mittelfeldspieler umblickte und sich für seinen missglückten Abschluss im Training entschuldigte, der beinahe bei Morgalla im Gesicht gelandet wäre. Den Schock hatte das Abwehrass aber schnell abgeschüttelt und verteidigte kurz darauf auch im Mann-gegen-Mann ähnlich effektiv wie seit Saisonbeginn auf dem Platz. 

Der Leihneuzugang von Red Bull Salzburg hat sich innerhalb kürzester Zeit zum absoluten Leistungsträger gemausert, ist bislang in einer immer wieder wackeligen Bochumer Defensive der stabilste Spieler. Von den vielen Sommer-Neuzugängen ist es vor allem der Bayer, der zu überzeugen weiß. „Ich versuche, jede Woche hier mein Spiel auf den Rasen zu bekommen“, sagt er im Gespräch mit dieser Redaktion, ist dabei aber bescheiden: „Das Team steht über allem und ich freue mich, wenn ich selbst Impulse setzen kann.“ 

Morgalla ist schnell und kompromisslos
Morgalla fällt dabei mit seiner Kompromisslosigkeit im Zweikampf, aber auch durch sein Stellungsspiel auf. Macht er einmal einen Fehler, rettet ihn seine Geschwindigkeit. 35,4 km/h hat er in dieser Saison schon auf den Platz gebracht und ist auch deshalb aus der Startelf nicht wegzudenken. Er lief sowohl unter Dieter Hecking, David Siebers und nun Uwe Rösler stets von Beginn an auf. In sechs von neun Spielen spielte er durch.

Zu seiner Laufstärke gesellt sich auch ein Offensivdrang, den Rösler in seinem ersten Spiel allerdings einbremste. „Ich habe Leo etwas zurückgehalten. Ich wollte, dass er Reese ausschaltet“, sagte der neue Trainer nach dem Sieg gegen Hertha BSC. Auch diese Aufgabe erledigte Morgalla mit Bravour: „Wäre er nach vorn gegangen, dann hätte Reese allein gegen unsere Innenverteidiger gestanden. Er hat es richtig gut gemacht und ihn rausgenommen.“ Schon gegen Holstein Kiel am kommenden Samstag (13 Uhr, Sky) aber könnte die Rolle schon wieder eine andere sein. „Ich erhoffe mir, dass er nun auch ab und zu anschieben kann“, sagte Rösler. 

VfL besitzt Kaufoption für Morgalla
Zumal Morgalla einer der wenigen ist, der seit Saisonbeginn die Intensität auf den Platz bringt, die seine Mitspieler nun auch gegen die Berliner an den Tag gelegt haben. „Wir hatten zuletzt Phasen, in denen wir nicht immer an uns geglaubt haben. Jetzt hat man gesehen, dass jeder alles gibt“, sagt Morgalla, für den der VfL Bochum eine Kaufoption für knapp unter zwei Millionen Euro besitzt.

Dass es nun endlich geklappt hat mit einem Sieg, macht Morgalla auch an seinem neuen Trainer fest. „Es haben mehrere Faktoren dazu geführt – unter anderem die Emotionalität von Uwe. Man hat gesehen, welche Energie auf dem Platz und im Stadion herrschte. Unsere Fans haben uns getragen. Wir haben uns noch mehr gepusht und das hat sich auf alle übertragen. Wir haben alle 130 Prozent gegeben.“ 

Morgalla fordert: Intensität auch gegen Kiel
Ganz zufrieden war er aber nicht, schließlich gab es zwei Gegentore, die einem Verteidiger immer wehtun. „Das muss der nächste Schritt sein: Wir müssen das Spiel besser über die Bühne bringen und es am Ende nicht nochmal spannend machen“, sagte er und bedankte sich zeitgleich bei seinem Keeper Timo Horn, der den VfL Bochum nicht nur am vergangenen Wochenende immer wieder im Spiel hielt. „Wir würden Timo den Job erleichtern, wenn es mal nicht so viel auf sein Tor gibt“, sagt der 21-Jährige.

Dafür müsse die Mannschaft auch lernen, mit den Kräften hauszuhalten, sagt Morgalla und ergänzt selbstkritisch: „Wir haben vor allem in der ersten Halbzeit Phasen gehabt, in denen wir unnötig viel gelaufen sind. Wenn wir da den Ball besser halten, hätten wir uns einige Körner gespart.“ An der Leidenschaft, die er und seine Kollegen auf den Platz bringen, solle sich aber nun nichts mehr ändern. Dies sei schließlich gegen Hertha der Schlüssel zum Sieg gewesen. 

Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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RE: Presseberichte zum 10.Spieltag: Kiel-VfL - von Herr Bert - 10-22-2025, 03:14 PM

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