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VfL Bochum wie FC Liverpool?
#2
Neue Sportstruktur, neuer Wirtschaftsrat, neue Männer in der Führung: Das Präsidium des VfL Bochum greift durch. Ist der neue Weg gut so? 

Es hat ordentlich gekracht in der Führungsetage des VfL Bochum in den letzten Monaten. Von vielen „Alleingängen“ des im September geschassten Sportgeschäftsführers Dirk Dufner ist die Rede, von schlecht vorbereiteten Panik-Transfers und Zeitverschwendung, weil ins Visier genommene neue Spieler finanziell nicht passen konnten beim fast chronisch klammen Zweitligisten. Oder weil sie aus ethischen Gründen keine Option sein durften. Wie im Fall des Augsburgers Yusuf Kabadayi, dessen Verpflichtung das Präsidium in letzter Minute stoppte. 

Teamwork statt „Glanz und Glamour“
Jetzt soll alles besser werden. Teamwork heißt das Zauberwort, die Kaderplanung wird auf mehrere Schultern verteilt. Es gehe nicht (mehr) um die Außenwirkung, meinte der nun wieder alleinige Geschäftsführer Ilja Kaenzig, nicht um „Glanz und Glamour“, wie es ein mächtiger Sportchef wie etwa der zu Jahresbeginn mal gehandelte Jörg Schmadtke verkörpern würde. Sondern um fachlich fundierte, im Experten-Team herausgearbeitete „gute Ergebnisse“.

Das erst vor knapp fünf Monaten gewählte neue Präsidium mit Ex-Profi Andreas Luthe (38) an der Spitze hat ein Modell vorangetrieben und installiert, das im internationalen Fußball wie in England oder Frankreich eher Standard als Ausnahme, in Deutschland aber noch nicht etabliert ist. 

Neue Sportstruktur: Schlüssig, aber ein Risiko bleibt
Vier Köpfe mit klar definierten, verschiedenen Zuständigkeiten sollen unter anderem die VfL-Transfers auch für die am Ende nur noch zustimmenden (oder auch ablehnenden) Chefs – Kaenzig und Luthe mit seinem Präsidium – „transparenter“ machen, so Luthe (Bericht zur Struktur und Führungspersonen: hier).

Das klingt schlüssig und Erfolg versprechend. Letzteres aber nur, wenn das Team harmoniert, sowohl menschlich als auch inhaltlich. Ob das in der Praxis funktioniert, wird sich in den nächsten Transferphasen zeigen. 

Präsidium legt sich auch mit Alteingesessenen an
Fakt ist: Das Präsidium lässt seinen Worten aus dem heftigen, teils schmutzig geführten Präsidiumswahlkampf im Sommer Taten folgen. Es räumt auf: personell und strukturell, konsequent und mutig, auch gegen den Willen einiger alteingesessener Mitglieder, Sponsoren und Ex-Mandatsträger. So haben Luthe und Co. auch den Wirtschaftsrat neu besetzen und inhaltlich aufstellen lassen.

Das im Schnitt verjüngte Präsidium bricht beim VfL alte Strukturen auf. Es führt den Klub mit eigener Überzeugung, einer Portion Risiko, mit frischen Ideen und zeitgemäßen Technologien wie der in der Gesellschaft und Wirtschaft längst allgegenwärtigen und weiter zunehmenden Nutzung von Künstlicher Intelligenz in die Moderne des millionenschweren Profifußball-Geschäfts. Und das wurde auch höchste Zeit. 

Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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VfL Bochum wie FC Liverpool? - von Herr Bert - 11-04-2025, 06:39 AM
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