Gestern, 05:33 PM
Vor der Mitgliederversammlung beim VfL Bochum sind Banner und Flyer gegen die Besetzung des Wirtschaftsrats aufgetaucht. Sie sorgen für Wirbel.
Wer am Montagmorgen rund um das Bermuda-Dreieck in Bochum unterwegs war, dem stachen gleich mehrere Flyer und sogar ein Banner an der Bahnbrücke über der Viktoriastraße ins Auge. Besonders auffällig waren die Flyer, auf die im Hintergrund ein dickes, rotes Ausrufezeichen gedruckt war. Auffälliger, weil prägnanter, war hingegen das Banner an der Brücke. „Neutralität im Wirtschaftsrat bewahren! Fittkau und Sander raus“, stand dort geschrieben.
Hintergrund der Banner und Flyer ist, dass mit Arnd Fittkau ein Vorstandsmitglied der Vonovia SE und mit Tobias Sander ein Rechtsanwalt und Spielerberater in den Wirtschaftsrat des VfL Bochum berufen wurden. Fittkau gilt als Favorit auf den Vorsitz dieses Gremiums. Der Vorsitzende hat qua Satzung des Vereins einen Sitz im Präsidium sicher. Über viele Jahre war dies Volker Goldmann, der inzwischen aus dem neu besetzten Wirtschaftsrat ausgeschieden ist. Er war seinerzeit Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Bochum – und damit eines wichtigen Partners des VfL.
Auch der renommierte Anwalt Tobias Sander gehört neuerdings zum Wirtschaftsrat. Sander ist Mitgesellschafter der weltweit agierenden Künstler- und Sportagentur UTA, der wiederum Roof, den deutschen Marktführer in der Fußball-Beraterbranche, im Jahr 2024 übernahm.
Beiden wird auf den Flyern vorgeworfen, dass sie nicht integer seien und es mit ihren Posten im Wirtschaftsrat Interessenkonflikte geben würde. „Der Wirtschaftsrat berät die Geschäftsführung des VfL Bochum in wirtschaftlichen und strategischen Belangen. Seine Mitglieder müssen neutral, unabhängig und glaubwürdig sein“, steht auf dem Flyer geschrieben. „Sobald wirtschaftliche oder sportliche Eigeninteressen ins Spiel kommen, leidet die Integrität unseres Vereins.“
Der VfL Bochum verurteilte auf Nachfrage dieser Redaktion die Aktion „aufs Schärfste“. Die Unterstellungen, es gäbe Interessenkonflikte, seien „ehrverletzend. Interessenskonflikte jedweder Art gab es bislang nicht und werden auch künftig durch Aufsicht und Transparenz ausgeschlossen“, teilte der Verein mit, der sich konstruktive Beiträge auf der Mitgliederversammlung, statt öffentlicher Plakataktionen gewünscht hätte.
Kritik an Fittkau und Sander
Fittkau werfen die Macher der Flyer, die nach Informationen dieser Redaktion nicht aus den Federn der „Ultras Bochum 99“ stammen, vor, dass er mit seinem Posten im Wirtschaftsrat Einfluss auf wichtige Entscheidungen im Verein nehmen könne. „Ein Hauptsponsor in der Vereinsführung? Verstößt gegen das Prinzip der Unabhängigkeit“, heißt es. Was faktisch falsch ist. Bei Borussia Dortmund oder dem FC Bayern sitzen beispielsweise die Vorstände der großen Hauptsponsoren in den Aufsichtsräten.
Zu Sander heißt es im Infoblatt, dass er als Betreuer von Spielern, die beim VfL Bochum angestellt sind, ebenfalls Interessenkonflikte hätte. Nach Informationen dieser Redaktion führt das lebenslange Vereinsmitglied aber schon seit längerer Zeit keine Verhandlungen mehr mit dem Verein. Die Spieler wie Kevin Vogt und Philipp Hofmann würden demnach von anderen Beratern der Agentur betreut. Dennoch sehen die Macher des Flyers eine „Gefahr für die sportliche Integrität und Transparenz“
Fittkau und Sander bezeichnet der Verein in einem Statement gegenüber dieser Redaktion als „VfLer, die dem Verein stets wohlgesonnen waren und die sich nun dankenswerterweise noch mehr einbringen, unterstützen und helfen wollen. Auch dank des Einsatzes von Arnd Fittkau hat der VfL mit Vonovia einen langjährigen und kooperativen Partner an seiner Seite, der zur Sicherung der Wirtschaftlichkeit des Klubs beiträgt.“ Auch von Sanders Expertise wolle der VfL künftig profitieren.
Quelle: WAZ.de
Wer am Montagmorgen rund um das Bermuda-Dreieck in Bochum unterwegs war, dem stachen gleich mehrere Flyer und sogar ein Banner an der Bahnbrücke über der Viktoriastraße ins Auge. Besonders auffällig waren die Flyer, auf die im Hintergrund ein dickes, rotes Ausrufezeichen gedruckt war. Auffälliger, weil prägnanter, war hingegen das Banner an der Brücke. „Neutralität im Wirtschaftsrat bewahren! Fittkau und Sander raus“, stand dort geschrieben.
Hintergrund der Banner und Flyer ist, dass mit Arnd Fittkau ein Vorstandsmitglied der Vonovia SE und mit Tobias Sander ein Rechtsanwalt und Spielerberater in den Wirtschaftsrat des VfL Bochum berufen wurden. Fittkau gilt als Favorit auf den Vorsitz dieses Gremiums. Der Vorsitzende hat qua Satzung des Vereins einen Sitz im Präsidium sicher. Über viele Jahre war dies Volker Goldmann, der inzwischen aus dem neu besetzten Wirtschaftsrat ausgeschieden ist. Er war seinerzeit Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Bochum – und damit eines wichtigen Partners des VfL.
Auch der renommierte Anwalt Tobias Sander gehört neuerdings zum Wirtschaftsrat. Sander ist Mitgesellschafter der weltweit agierenden Künstler- und Sportagentur UTA, der wiederum Roof, den deutschen Marktführer in der Fußball-Beraterbranche, im Jahr 2024 übernahm.
Beiden wird auf den Flyern vorgeworfen, dass sie nicht integer seien und es mit ihren Posten im Wirtschaftsrat Interessenkonflikte geben würde. „Der Wirtschaftsrat berät die Geschäftsführung des VfL Bochum in wirtschaftlichen und strategischen Belangen. Seine Mitglieder müssen neutral, unabhängig und glaubwürdig sein“, steht auf dem Flyer geschrieben. „Sobald wirtschaftliche oder sportliche Eigeninteressen ins Spiel kommen, leidet die Integrität unseres Vereins.“
Der VfL Bochum verurteilte auf Nachfrage dieser Redaktion die Aktion „aufs Schärfste“. Die Unterstellungen, es gäbe Interessenkonflikte, seien „ehrverletzend. Interessenskonflikte jedweder Art gab es bislang nicht und werden auch künftig durch Aufsicht und Transparenz ausgeschlossen“, teilte der Verein mit, der sich konstruktive Beiträge auf der Mitgliederversammlung, statt öffentlicher Plakataktionen gewünscht hätte.
Kritik an Fittkau und Sander
Fittkau werfen die Macher der Flyer, die nach Informationen dieser Redaktion nicht aus den Federn der „Ultras Bochum 99“ stammen, vor, dass er mit seinem Posten im Wirtschaftsrat Einfluss auf wichtige Entscheidungen im Verein nehmen könne. „Ein Hauptsponsor in der Vereinsführung? Verstößt gegen das Prinzip der Unabhängigkeit“, heißt es. Was faktisch falsch ist. Bei Borussia Dortmund oder dem FC Bayern sitzen beispielsweise die Vorstände der großen Hauptsponsoren in den Aufsichtsräten.
Zu Sander heißt es im Infoblatt, dass er als Betreuer von Spielern, die beim VfL Bochum angestellt sind, ebenfalls Interessenkonflikte hätte. Nach Informationen dieser Redaktion führt das lebenslange Vereinsmitglied aber schon seit längerer Zeit keine Verhandlungen mehr mit dem Verein. Die Spieler wie Kevin Vogt und Philipp Hofmann würden demnach von anderen Beratern der Agentur betreut. Dennoch sehen die Macher des Flyers eine „Gefahr für die sportliche Integrität und Transparenz“
Fittkau und Sander bezeichnet der Verein in einem Statement gegenüber dieser Redaktion als „VfLer, die dem Verein stets wohlgesonnen waren und die sich nun dankenswerterweise noch mehr einbringen, unterstützen und helfen wollen. Auch dank des Einsatzes von Arnd Fittkau hat der VfL mit Vonovia einen langjährigen und kooperativen Partner an seiner Seite, der zur Sicherung der Wirtschaftlichkeit des Klubs beiträgt.“ Auch von Sanders Expertise wolle der VfL künftig profitieren.
Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."