11-23-2025, 09:14 PM
Vier Schlüsselszenen gegen Dynamo Dresden haben dem VfL Bochum wichtige Punkte gekostet. Daraus muss die Mannschaft nun lernen.
Der erste Rückstand unter Uwe Rösler, die erste Niederlage unter dem neuen Trainer des VfL Bochum. Das Heimspiel gegen Dynamo Dresden hielt für den Zweitligisten zwei Dinge parat, die so zwar irgendwann zu erwarten waren, aber dennoch schmerzen. Statt den Abstand nach unten zu vergrößern und sich ins gesicherte Mittelfeld zu verabschieden, ist der Vorsprung auf die Abstiegsränge wieder geschmolzen.
Dabei hatte der VfL Bochum durchaus Gelegenheiten, mindestens einen Punkt im heimischen Ruhrstadion zu behalten. Dass dies nicht gelang, lag an mehreren Schlüsselszenen in der Partie am Freitagabend.
Schlüsselszene Nummer eins: Witteks Tauchgang
Es lief die 25 Minute, als Dynamo Dresden mit einer Spielverlagerung den VfL Bochum in Bedrängnis bringen wollte. Maximilian Wittek sprang hoch, tauchte aber unter dem Ball hindurch, sodass der Ball ins Aus ging. Statt Einwurf für den VfL Bochum gab es allerdings Einwurf für die Gäste. Die führten den schnell aus und nutzten die schlechte Zuordnung der Bochumer Defensive zur Führung durch Alexander Rossipal. „Maxi zieht den Kopf noch ein, damit wir den Einwurf bekommen. Bekommen wir aber nicht und dann nutzen die Dresdener das super aus“, sagte Rösler im Nachgang.
Nahezu ungehindert konnten die Dresdener flanken, nahezu ungehindert kam Rossipal gleich zweimal zum Abschluss. Kein Bochumer vermochte es, ihn zu stoppen. Weder Mats Pannewig noch ein anderer Spieler kam richtig in die Zweikämpfe. Es war ein Gegentreffer, der mehrfach hätte verhindert werden können. Es war allerdings auch ein Treffer, der nur aufgrund einer falschen Schiedsrichter-Entscheidung zustande kam.
Schlüsselszene Nummer zwei: Gesamte Mannschaft im Tiefschlaf
„Das zweite Tor hat uns gekillt“, sagte Rösler nach dem Spiel. „Das war Naivität. Sie haben uns ausgekontert. Das war der Killer für uns.“ Nahezu ohne Gegenwehr konnte Dynamo noch vor der Pause auf 2:0 durch Vincent Vermeij erhöhen, weil das Pressing der Mannschaft komplett ins Leere lief riesige Räume für die Gäste da waren. Niklas Hauptmann konnte den Ball ungehindert durch das Mittelfeld tragen, Rossipal ungehindert flanken, Vermeij nahezu ungehindert einschießen.
„Der Plan war, dass wir kompakt stehen wollen und bei Rückpässen vorn draufgehen. Wir sind nicht einmal vorn durchgegangen“, klagte Rösler nach dem Spiel. Offenbar auch, weil der Plan nicht bei allen Spielern richtig angekommen war. „Wenn Dresden den Ball zirkuliert hat, waren immer einen Schritt zu spät, zu passiv“, sagte Hofmann nach dem Spiel. So kannte man den VfL Bochum unter Rösler bislang nicht. Der Biss und die Zielstrebigkeit fehlte in einer schlechten ersten Halbzeit.
Schlüsselszene Nummer drei: Onyeka verschießt Elfmeter
War es Abgehobenheit? War es einfach nur Pech? In jedem Fall war es spielentscheidend. Als Francis Onyeka in der 76. Spielminute vor der Ostkurve im Strafraum stand, hatte er die Riesengelegenheit, den Ausgleich zu erzielen. Äußerlich wirkte er abgeklärt, cool. Er schaute nur auf den Dresdener Torhüter Lennart Grill und nicht einmal auf den Ball oder gar das Tor. Er lief an und schob den Strafstoß am linken Pfosten vorbei.
„Wenn wir den machen, dann drehen wir das Spiel“, sagte Bochums Keeper Timo Horn nach dem Spiel. Machten sie aber nicht und so ging unter den Fans nach Abpfiff auch die Diskussion los, warum denn überhaupt der 18-Jährige geschossen habe und nicht etwa Philipp Hofmann, der noch vor Wochen ankündigte, den nächsten Elfmeter schießen zu wollen. Allerdings hielt sich sowohl Hofmann als auch Onyeka an die im Vorfeld getroffene Absprache. „Francis war eingeteilt, er hatte ja auch den letzten Elfmeter verwandelt“, sagte Hofmann nach dem Spiel. Allerdings trug Onyeka nun auch zur katastrophalen Elfmeter-Bilanz der Bochumer bei. Drei von fünf Strafstößen in dieser Saison verschossen VfL-Spieler bereits.
Schlüsselszene Nummer vier: Miyoshi ist zu klein
Es wäre der perfekte Schlusspunkt gewesen, doch der Japaner Koji Miyoshi war dann doch etwas zu klein. In der fünften Minute der Nachspielzeit hatte er die Riesengelegenheit zum späten Ausgleichstreffer nach einer Hereingabe von Gerrit Holtmann, rutschte allerdings am Ball vorbei. Diese Szene stand auch symbolisch für die Abschlussschwäche der Bochumer in dieser Partie. 23 Torschüsse gaben die Spieler ab, vier davon kamen allerdings nur auf den Kasten von Grill - darunter der Anschlusstreffer von Cajetan Lenz.
Mats Pannewig und Philipp Hofmann brachten beide innerhalb weniger Minuten das Kunststück fertig, unbedrängt und freistehend am Tor vorbeizuköpfen, als der eine oder andere Zuschauer schon den Tor-Schrei auf den Lippen hatte. „Dann kannst du nie mehr als einen Punkt holen“, sagte Rösler nüchtern, weiß aber, dass er in der kommenden Trainingswoche weiter an den Abschlüssen arbeiten muss. Ein echter Knipser - der fehlt dem VfL Bochum weiterhin.
Quelle: WAZ.de
Der erste Rückstand unter Uwe Rösler, die erste Niederlage unter dem neuen Trainer des VfL Bochum. Das Heimspiel gegen Dynamo Dresden hielt für den Zweitligisten zwei Dinge parat, die so zwar irgendwann zu erwarten waren, aber dennoch schmerzen. Statt den Abstand nach unten zu vergrößern und sich ins gesicherte Mittelfeld zu verabschieden, ist der Vorsprung auf die Abstiegsränge wieder geschmolzen.
Dabei hatte der VfL Bochum durchaus Gelegenheiten, mindestens einen Punkt im heimischen Ruhrstadion zu behalten. Dass dies nicht gelang, lag an mehreren Schlüsselszenen in der Partie am Freitagabend.
Schlüsselszene Nummer eins: Witteks Tauchgang
Es lief die 25 Minute, als Dynamo Dresden mit einer Spielverlagerung den VfL Bochum in Bedrängnis bringen wollte. Maximilian Wittek sprang hoch, tauchte aber unter dem Ball hindurch, sodass der Ball ins Aus ging. Statt Einwurf für den VfL Bochum gab es allerdings Einwurf für die Gäste. Die führten den schnell aus und nutzten die schlechte Zuordnung der Bochumer Defensive zur Führung durch Alexander Rossipal. „Maxi zieht den Kopf noch ein, damit wir den Einwurf bekommen. Bekommen wir aber nicht und dann nutzen die Dresdener das super aus“, sagte Rösler im Nachgang.
Nahezu ungehindert konnten die Dresdener flanken, nahezu ungehindert kam Rossipal gleich zweimal zum Abschluss. Kein Bochumer vermochte es, ihn zu stoppen. Weder Mats Pannewig noch ein anderer Spieler kam richtig in die Zweikämpfe. Es war ein Gegentreffer, der mehrfach hätte verhindert werden können. Es war allerdings auch ein Treffer, der nur aufgrund einer falschen Schiedsrichter-Entscheidung zustande kam.
Schlüsselszene Nummer zwei: Gesamte Mannschaft im Tiefschlaf
„Das zweite Tor hat uns gekillt“, sagte Rösler nach dem Spiel. „Das war Naivität. Sie haben uns ausgekontert. Das war der Killer für uns.“ Nahezu ohne Gegenwehr konnte Dynamo noch vor der Pause auf 2:0 durch Vincent Vermeij erhöhen, weil das Pressing der Mannschaft komplett ins Leere lief riesige Räume für die Gäste da waren. Niklas Hauptmann konnte den Ball ungehindert durch das Mittelfeld tragen, Rossipal ungehindert flanken, Vermeij nahezu ungehindert einschießen.
„Der Plan war, dass wir kompakt stehen wollen und bei Rückpässen vorn draufgehen. Wir sind nicht einmal vorn durchgegangen“, klagte Rösler nach dem Spiel. Offenbar auch, weil der Plan nicht bei allen Spielern richtig angekommen war. „Wenn Dresden den Ball zirkuliert hat, waren immer einen Schritt zu spät, zu passiv“, sagte Hofmann nach dem Spiel. So kannte man den VfL Bochum unter Rösler bislang nicht. Der Biss und die Zielstrebigkeit fehlte in einer schlechten ersten Halbzeit.
Schlüsselszene Nummer drei: Onyeka verschießt Elfmeter
War es Abgehobenheit? War es einfach nur Pech? In jedem Fall war es spielentscheidend. Als Francis Onyeka in der 76. Spielminute vor der Ostkurve im Strafraum stand, hatte er die Riesengelegenheit, den Ausgleich zu erzielen. Äußerlich wirkte er abgeklärt, cool. Er schaute nur auf den Dresdener Torhüter Lennart Grill und nicht einmal auf den Ball oder gar das Tor. Er lief an und schob den Strafstoß am linken Pfosten vorbei.
„Wenn wir den machen, dann drehen wir das Spiel“, sagte Bochums Keeper Timo Horn nach dem Spiel. Machten sie aber nicht und so ging unter den Fans nach Abpfiff auch die Diskussion los, warum denn überhaupt der 18-Jährige geschossen habe und nicht etwa Philipp Hofmann, der noch vor Wochen ankündigte, den nächsten Elfmeter schießen zu wollen. Allerdings hielt sich sowohl Hofmann als auch Onyeka an die im Vorfeld getroffene Absprache. „Francis war eingeteilt, er hatte ja auch den letzten Elfmeter verwandelt“, sagte Hofmann nach dem Spiel. Allerdings trug Onyeka nun auch zur katastrophalen Elfmeter-Bilanz der Bochumer bei. Drei von fünf Strafstößen in dieser Saison verschossen VfL-Spieler bereits.
Schlüsselszene Nummer vier: Miyoshi ist zu klein
Es wäre der perfekte Schlusspunkt gewesen, doch der Japaner Koji Miyoshi war dann doch etwas zu klein. In der fünften Minute der Nachspielzeit hatte er die Riesengelegenheit zum späten Ausgleichstreffer nach einer Hereingabe von Gerrit Holtmann, rutschte allerdings am Ball vorbei. Diese Szene stand auch symbolisch für die Abschlussschwäche der Bochumer in dieser Partie. 23 Torschüsse gaben die Spieler ab, vier davon kamen allerdings nur auf den Kasten von Grill - darunter der Anschlusstreffer von Cajetan Lenz.
Mats Pannewig und Philipp Hofmann brachten beide innerhalb weniger Minuten das Kunststück fertig, unbedrängt und freistehend am Tor vorbeizuköpfen, als der eine oder andere Zuschauer schon den Tor-Schrei auf den Lippen hatte. „Dann kannst du nie mehr als einen Punkt holen“, sagte Rösler nüchtern, weiß aber, dass er in der kommenden Trainingswoche weiter an den Abschlüssen arbeiten muss. Ein echter Knipser - der fehlt dem VfL Bochum weiterhin.
Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."