04-03-2012, 11:00 AM
Liebe Freunde des hoffentlich bald nahenden Saisonendes,
es ist momentan leider eine Qual, unseren Spielern jedes Wochenende immer wieder zuzusehen, wie sie sich ihre nächste Niederlage abholen. Am nächsten Sonntag geht es aber weiter und passend zu Ostersonntag gilt es abzuwarten, ob wir diesmal Eier finden oder mal wieder keine haben. Gegner wird diesmal der Karlsruher SC sein. Nach der zu erwartenden Niederlage bei Eintracht Frankfurt, wo es am Ende doch nur 0:3 (0:3) stand nach Toren von Idrissou, Meier und Hoffer, stehen wir nach zuletzt sechs sieglosen Spielen in Folge, drei Niederlagen in Folge und zudem nur einem Tor aus den letzten fünf Spielen zwar weiterhin auf Platz 10 mit 31 Punkten bei 35:48 Toren, müssen aber realistisch betrachtet nach unten blicken, wo unser nächster Gegner, der Karlsruher SC, mit nur acht Punkten Rückstand auf uns auf Platz 16 stehend bedrohlich näher kommt und der 15. aus Duisburg sogar nur drei Punkte Rückstand auf uns hat. Im letzten Heimspiel verloren wir mit 0:1 gegen den FC Ingolstadt durch ein sehr spätes Tor von Caiuby. Aus 14 Heimspielen wurden 19 Punkte eingefahren, mit 19:21 Toren steht man damit auf Platz 11. Die Rückrundentabelle führt uns auf Platz 14 mit erst 11 Punkten. Bester Torschütze bei uns ist weiterhin Inui mit sieben Toren, die meisten Torvorlagen kamen weiterhin von Toski und Federico, die jeweils viermal auflegten.
Sprung auf den Relegationsplatz gemeistert
Unser Gegner, der Karlsruher SC, sprang am letzten Spieltag durch einen 2:0 (1:0)-Erfolg auf Platz 16. Gegner im Wildpark war Union Berlin, als Torschützen zeichneten sich Timm und Lavric aus. Damit feierte der neue Trainer Markus Kauczinski einen erfolgreichen Einstand, nachdem der zuvor glücklose Jörn Andersen, der wiederum auf Interimstrainer Kauczinski folgte, der zuvor Rainer Scharinger ablöste, nach der 0:3 (0:2)-Niederlage bei der SpVgg Greuther Fürth entlassen worden war. Kauczinski selbst war also schon einige Male Interimstrainer beim KSC – und agierte in dieser Funktion vorher schon zweimal. Im vierten Anlauf konnte er aber jetzt erst zum Cheftrainer ernannt werden, da er die Trainerlizenz mittlerweile erworben hat. Mit fünf Punkten Rückstand auf den MSV Duisburg ist seine Mission aber heikel, zumal man auch mit 28:57 Toren das schlechteste Torverhältnis der 2. Bundesliga besitzt und zudem die meisten Gegentore kassiert hat – und beim KSC dürfte man sicherlich auch damit leben können, sich nach jetzigem Stand mit dem Chemnitzer FC in der Relegation zu messen. In der Fremde gewann Karlsruhe bislang nur eines von 14 Spielen und ist mit fünf Punkten in der Fremde und 11:29 Toren die schlechteste Auswärtsmannschaft der 2. Bundesliga. Den einzigen Dreier in der Fremde holte man bei Erzgebirge Aue am 3. Spieltag. In der Rückrunde wurden bislang 11 Punkte geholt, man ist somit auf Platz 15 in der Rückrundentabelle bei 11:20 Toren. Torgefährlichster Mann ist Routinier Iashvili, der schon achtmal traf. Der Georgier bereitete zudem die meisten Treffer vor, sechsmal gelang ihm dies.
Kaderumbruch im Winter ohne Wirkung
Noch unter Jörn Andersen wurde zur Rückrunde der noch von Scharinger zusammengestellte Kader umgebaut. Sechs externe Neuzugänge wurden begrüßt, außerdem wurde ein sehr begabter Mann für das offensive Mittelfeld aus der eigenen U19 hochgezogen, Calhanoglu. Dieser setzte als einziger Lichtblick beim KSC schon einige Duftmarken. Der Kader selbst wurde auf fast jeder Position verstärkt. Stolz kam von VfB Stuttgart II für das Tor, für die Linksverteidigerposition kam zudem der Zyprer Charalambous von Alki Larnaca. Für die Innenverteidigung lieh man sich Rada von CFR Cluj aus und Verteidiger Soumaré von Boulogne aus Frankreich. Das Mittelfeld sollten Thioune von Molde FK (Norwegen) und Fofana von Gondomar (Portugal) verstärken, beide wurden ebenfalls ausgeliehen. Mit den Verteidigern Lechner (New England Revolution/USA) und Hoheneder (RB Leipzig) sowie Angreifer Fink (Chemnitzer FC) gingen auf der Gegenseite drei Profis.
Ausgeglichene Bilanz gegen den KSC
Gegen den KSC spielte man wettbewerbsübergreifend bereits 48mal. 20 Spiele gewann der VfL, 15mal teilte man sich die Punkte und 13mal gewann der KSC. In der 2. Bundesliga traf man bislang neunmal aufeinander. Hier ist die Bilanz absolut ausgeglichen. Drei Spiele gewann der VfL, drei Spiele gewann der KSC und dreimal teilte man sich die Punkte. Das letzte Remis gab es im Hinspiel, als man torlos Remis im Wildpark spielte. In der vergangenen Saison spielte man in Bochum Unentschieden, man spielte 1:1 gegeneinander. Chrisantus’ Führung konnte Tese noch ausgleichen. Kurios ist dabei: Erst einen Heimsieg konnte man gegen den KSC feiern – im ersten Spiel im Unterhaus gegeneinander in der Saison 1999/2000. Mit 2:1 (1:0) gewann man durch Tore von Peschel und Dickhaut, Krieg traf für Karlsruhe. Trainer beim KSC war damals kein Geringerer als Bundestrainer Joachim Löw.
Wie stellt Bergmann diesmal auf?
Angesichts der immer noch dünnen Personaldecke und den Kandidaten, die eigentlich unter das Messer müssten, stellt sich die Elf fast alleine auf. Sollte Federico wieder fit sein, dürfte zur Raute zurückgekehrt werden mit Federico zentral und Freier auf rechts und Dabrowski auf links. Rechts hinten ist zumindest Eyjólfsson möglicherweise wieder eine Alternative, er fiel zuletzt angeschlagen in Frankfurt aus. Zentral würde wieder Kramer agieren und Sinkiewicz auf der Bank Platz nehmen. Ausfallen werden die üblichen Verdächtigten mit Fabian, Azaouagh, Delura und Aydin. Luthe, Kramer und Ginczek droht eine Gelbsperre. Die Startformation könnte also so aussehen:
Luthe – Kopplin (Eyjólfsson), Maltritz, Acquistapace – Kramer – Freier, Federico, Dabrowski – Inui, Ginczek (Gelashvili).
Wenige Ausfälle für Kauczinski
Der Karlsruher SC hat nach jetzigem Stand nur auf Cristea und Soumaré zu verzichten. Groß droht als einzigem Spieler eine Gelbsperre. Kann Kauczinski auf die Siegerelf des Union-Spiels setzen, laufen folgende Spieler auf:
Orlishausen - Schiek, Aquaro, Rada, Charalambous - Groß, Staffeldt - Thioune, Krebs - Iashvili, Timm.
Wie gehabt fehlt jetzt nur noch der Tipp für Sonntag. Der KSC dürfte um die Existenz kämpfen und versuchen, durch frühes Attackieren und hoher Laufbereitschaft uns den Schneid abzukaufen. Da ich weiß, dass das unseren Mannen nicht schmeckt, gilt zu hoffen, dass diese im Kopf mittlerweile begreifen haben, dass auch der VfL Bochum noch etwas holen muss, um nicht weiter unten hineinzurutschen. Ich erwarte ein zähes Spiel mit einem knappen Sieg, einem 2:1. Aber auch ein Remis ist denkbar.