02-15-2013, 09:20 PM
Die Bochumer Erfolgsserie beim TSV München 1860 hält an. Dank einer herausragenden kämpferischen Leistung kam der VfL durch den Treffer von Kevin Scheidhauer (10.) zu einem 1:0-Auswärtserfolg an der Isar. Und das, obwohl die Bochumer nach der (unberechtigten) Roten Karte für Holmar Örn Eyjolfsson über 70 Minuten in Unterzahl agieren mussten.
Überraschende Veränderungen bei beiden Teams. Zunächst die Löwen: Sturm-Neuzugang Rob Friend, von dem es die ganze Woche hieß, er könne wegen einer Muskelverletzung nicht auflaufen, rotierte ebenso in die erste Elf der Gastgeber wie Benny Lauth, der nach vier Ligaspielen Zwangspause seine Rotsperre abgesessen hatte. 1860-Trainer Alexander Schmidt bot zudem Daniel Bierofka als Rechtsverteidiger auf, Exil-Ruhrpottler Moritz Stoppelkamp rückte dafür ins defensive Mittelfeld. Und auf der rechten offensiven Außenbahn fand sich mit Bobby Wood die dritte nominelle Spitze wieder – mit voller Offensivpower wollten sich die Löwen also für die 0:3-Pokalpleite in Bochum revanchieren.
Womit wir auch schon bei unserer Mannschaft wären: Chefcoach Karsten Neitzel musste kurzfristig Alexander Iashvili und Leon Goretzka vom Aufstellungsbogen streichen, die sich beide mit Erkältungssymptomen zunächst auf der Bank wiederfanden. Iashis Platz nahm erstmals seit dem 10. Spieltag Nika Gelashvili von Beginn an ein. Für Goretzka kam Faton Toski ins Team – Saisonpremiere! Und noch eine Personalie: Holmar Örn Eyjolfsson spielte nach seiner Rotsperre an der Seite von Marcel Maltritz in der Innenverteidigung, dafür rückte Lukas Sinkiewicz für den gesperrten Christoph Dabrowski vor auf die Doppelsechs. Vorerst. Aber dazu später mehr.
Zunächst war mit Spielbeginn das Bemühen der Bochumer zu erkennen, den Gegner früh unter Druck zu setzen. Die freche Taktik der Neitzel-Elf schien die Löwen zu irritieren, denn von der vermeintlich offensiven Gangart der Hausherren war erst einmal nichts zu sehen. Stattdessen die Bochumer: Den geblockten Schussversuch von Nika Gelashvili nahm Christoph Kramer am Strafraum auf, umkurvte gut die Hälfte des versammelten Münchener Defensivpersonals, enttäuschte dann allerdings beim krönenden Torabschluss aus kurzer Distanz. Ein Löwe klärte auf der Linie und es ging mit einem Bochumer Einwurf weiter. Der landete bei Michael Lumb, der auf Marc Rzatkowski quer legte, welcher die Kunststoffkugel wiederum hoch ins Zentrum genau in den Lauf von Kevin Scheidhauer hob. Der „Hightower“ brachte den Ball anschließend mit vollem Körpereinsatz zum 0:1 über die Torlinie (10.). Dass dabei auch der Ellenbogen des Bochumer Angreifers unbeabsichtigt im Spiel war, brachte vor allem TSV-Kultkeeper Gabor Kiraly auf die Palme, der für seine Schimpftirade allerdings nur die Gelbe Karte erntete.
Es blieb nicht die einzige knifflige Szene des Abends. Sprung in die 17. Minute: Lauth wurde von Maltritz regelwidrig am Weiterlaufen Richtung VfL-Tor gehindert, Schiedsrichter Wingenbach wertete das Textil-Vergehen als Notbremse und zückte folgerichtig den roten Karton. Die Krux: Der Referee verwies mit Eyjolfsson den falschen Spieler des Feldes. Ganz bitter für den Isländer, der es nicht fassen konnte. Ungeachtet dessen ging es – mit Maltritz – beim VfL zu zehnt weiter. Und um die knappe Führung erst einmal in die Pause zu retten, übernahm Sinkiewicz vorübergehend wieder seinen alten Job in der Innenverteidigung. Auch Toski und Gelashvili ließen sich nun deutlich tiefer fallen, was es die Sache für die Löwen trotz numerischer Überzahl nicht einfacher machen sollte. Denn der VfL stand sehr gut in der Defensive und gestattete dem Tabellensechsten aus dem Spiel heraus praktisch keine Torchance.
Das sollte sich mit Wiederanpfiff ändern. Die 60er kamen mit Schwung aus der Kabine, Tomasov sorgte gleich mit dem ersten Angriff der zweiten Hälfte für etwas Aufbruchstimmung in der eigenen Fankurve. Von nun an im Brennpunkt: VfL-Keeper Andreas Luthe. Der Bochumer Kapitän wurde in der zweiten Halbzeit praktisch im Fünfminuten-Takt von den wesentlich zielstrebiger agierenden Löwen geprüft. Doch unsere Nummer erwischte einen grandiosen Abend. Schon der Schlenzer von Halfar, den Luthe in der 63. Minute um den Pfosten lenkte, war nicht von schlechten Eltern. Unser Schlussmann hatte im Anschluss aber auch bei der Doppelchance von Stahl und Lauth (70.) ebenso das letzte Wort, wie bei den weiteren Versuchen von Stahl (75.) und Kamara in der Nachspielzeit.
Amtshilfe erhielt Luthe zwischenzeitig noch durch Sinkiewicz, der nach einer Ecke auf der Linie klärte (80.), und dem Lattenkreuz, wo ein weiteres Pfund von Stahl landete (85.). Bochumer Chancen hatten in den zweiten 45 Minuten absoluten Seltenheitswert, ausgenommen der gefährliche Freistoß von Rzatkowski Richtung langes Eck, das ganze eine knappe Viertelstunde vor dem allseits herbeigesehnten Schlusspfiff. Als Wingenbach nach dreiminütiger Zugabe dann endlich ein Einsehen hatte, fielen sich die glücklichen Bochumer Sieger erschöpft in die Arme. Kämpferisch herausragend, mit der dazu gehörigen Portion Fortune und einem glänzend aufgelegten Torwart ausgestattet, gelang dem VfL der vierte Zweitligasieg in Folge bei den Münchener Löwen.
Überraschende Veränderungen bei beiden Teams. Zunächst die Löwen: Sturm-Neuzugang Rob Friend, von dem es die ganze Woche hieß, er könne wegen einer Muskelverletzung nicht auflaufen, rotierte ebenso in die erste Elf der Gastgeber wie Benny Lauth, der nach vier Ligaspielen Zwangspause seine Rotsperre abgesessen hatte. 1860-Trainer Alexander Schmidt bot zudem Daniel Bierofka als Rechtsverteidiger auf, Exil-Ruhrpottler Moritz Stoppelkamp rückte dafür ins defensive Mittelfeld. Und auf der rechten offensiven Außenbahn fand sich mit Bobby Wood die dritte nominelle Spitze wieder – mit voller Offensivpower wollten sich die Löwen also für die 0:3-Pokalpleite in Bochum revanchieren.
Womit wir auch schon bei unserer Mannschaft wären: Chefcoach Karsten Neitzel musste kurzfristig Alexander Iashvili und Leon Goretzka vom Aufstellungsbogen streichen, die sich beide mit Erkältungssymptomen zunächst auf der Bank wiederfanden. Iashis Platz nahm erstmals seit dem 10. Spieltag Nika Gelashvili von Beginn an ein. Für Goretzka kam Faton Toski ins Team – Saisonpremiere! Und noch eine Personalie: Holmar Örn Eyjolfsson spielte nach seiner Rotsperre an der Seite von Marcel Maltritz in der Innenverteidigung, dafür rückte Lukas Sinkiewicz für den gesperrten Christoph Dabrowski vor auf die Doppelsechs. Vorerst. Aber dazu später mehr.
Zunächst war mit Spielbeginn das Bemühen der Bochumer zu erkennen, den Gegner früh unter Druck zu setzen. Die freche Taktik der Neitzel-Elf schien die Löwen zu irritieren, denn von der vermeintlich offensiven Gangart der Hausherren war erst einmal nichts zu sehen. Stattdessen die Bochumer: Den geblockten Schussversuch von Nika Gelashvili nahm Christoph Kramer am Strafraum auf, umkurvte gut die Hälfte des versammelten Münchener Defensivpersonals, enttäuschte dann allerdings beim krönenden Torabschluss aus kurzer Distanz. Ein Löwe klärte auf der Linie und es ging mit einem Bochumer Einwurf weiter. Der landete bei Michael Lumb, der auf Marc Rzatkowski quer legte, welcher die Kunststoffkugel wiederum hoch ins Zentrum genau in den Lauf von Kevin Scheidhauer hob. Der „Hightower“ brachte den Ball anschließend mit vollem Körpereinsatz zum 0:1 über die Torlinie (10.). Dass dabei auch der Ellenbogen des Bochumer Angreifers unbeabsichtigt im Spiel war, brachte vor allem TSV-Kultkeeper Gabor Kiraly auf die Palme, der für seine Schimpftirade allerdings nur die Gelbe Karte erntete.
Es blieb nicht die einzige knifflige Szene des Abends. Sprung in die 17. Minute: Lauth wurde von Maltritz regelwidrig am Weiterlaufen Richtung VfL-Tor gehindert, Schiedsrichter Wingenbach wertete das Textil-Vergehen als Notbremse und zückte folgerichtig den roten Karton. Die Krux: Der Referee verwies mit Eyjolfsson den falschen Spieler des Feldes. Ganz bitter für den Isländer, der es nicht fassen konnte. Ungeachtet dessen ging es – mit Maltritz – beim VfL zu zehnt weiter. Und um die knappe Führung erst einmal in die Pause zu retten, übernahm Sinkiewicz vorübergehend wieder seinen alten Job in der Innenverteidigung. Auch Toski und Gelashvili ließen sich nun deutlich tiefer fallen, was es die Sache für die Löwen trotz numerischer Überzahl nicht einfacher machen sollte. Denn der VfL stand sehr gut in der Defensive und gestattete dem Tabellensechsten aus dem Spiel heraus praktisch keine Torchance.
Das sollte sich mit Wiederanpfiff ändern. Die 60er kamen mit Schwung aus der Kabine, Tomasov sorgte gleich mit dem ersten Angriff der zweiten Hälfte für etwas Aufbruchstimmung in der eigenen Fankurve. Von nun an im Brennpunkt: VfL-Keeper Andreas Luthe. Der Bochumer Kapitän wurde in der zweiten Halbzeit praktisch im Fünfminuten-Takt von den wesentlich zielstrebiger agierenden Löwen geprüft. Doch unsere Nummer erwischte einen grandiosen Abend. Schon der Schlenzer von Halfar, den Luthe in der 63. Minute um den Pfosten lenkte, war nicht von schlechten Eltern. Unser Schlussmann hatte im Anschluss aber auch bei der Doppelchance von Stahl und Lauth (70.) ebenso das letzte Wort, wie bei den weiteren Versuchen von Stahl (75.) und Kamara in der Nachspielzeit.
Amtshilfe erhielt Luthe zwischenzeitig noch durch Sinkiewicz, der nach einer Ecke auf der Linie klärte (80.), und dem Lattenkreuz, wo ein weiteres Pfund von Stahl landete (85.). Bochumer Chancen hatten in den zweiten 45 Minuten absoluten Seltenheitswert, ausgenommen der gefährliche Freistoß von Rzatkowski Richtung langes Eck, das ganze eine knappe Viertelstunde vor dem allseits herbeigesehnten Schlusspfiff. Als Wingenbach nach dreiminütiger Zugabe dann endlich ein Einsehen hatte, fielen sich die glücklichen Bochumer Sieger erschöpft in die Arme. Kämpferisch herausragend, mit der dazu gehörigen Portion Fortune und einem glänzend aufgelegten Torwart ausgestattet, gelang dem VfL der vierte Zweitligasieg in Folge bei den Münchener Löwen.
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."