10-03-2014, 08:26 PM
Die kuriose Serie hält an. Auch im fünften Zweitliga-Heimspiel der Saison setzte es für den VfL ein 1:1. Vor 25.094 Zuschauern im rewirpowerSTADION brachte Michael Gregoritsch die Gastgeber mit einem Traumtor kurz vor der Halbzeit in Führung (43.). Zehn Minuten nach Wiederbeginn glich Jakub Sylvestr für den FCN aus (55.).
Zwei Veränderungen nahm Chefcoach Peter Neururer im Vergleich zur 0:5-Niederlage in Heidenheim vor. Kapitän Andreas Luthe kehrte erstmals nach seiner Wirbelverletzung wieder ins Tor der Blau-Weißen zurück. Die Position rechts in der Viererkette bekleidete Onur Bulut. Gästetrainer Valerien Ismael vertraute der Anfangself, die den 1. FC Kaiserslautern am vergangenen Montag mit 3:2 besiegen konnte.
Bundesligareife Stimmung im rewirpowerSTADION, so hatte es Neururer im Vorfeld prognostiziert. Und er sollte Recht behalten. Von Beginn an duellierten sich nicht nur die 22 Akteure auf dem Spielfeld, auch auf den Rängen sorgten beide Fanlager für eine angemessene Atmosphäre. Die Profis trugen zu Beginn ihren Teil dazu bei. Yusuke Tasaka hatte die erste dicke Chance. Nach Steilpass Simon Terodde verzog der Japaner aus spitzem Winkel knapp (6.). Auf der anderen Seite packte Luthe bei einer Freistoßflanke beherzt zu (10.). Es ging munter weiter. Sestak aus der Drehung nach 60-Meter-Bulut-Sprint (15.), Cacutalua im Nachsetzen nach einer Ecke der Hausherren (18.).
Ismael wechselte bereits Mitte des ersten Durchgangs, der angeschlagenen Celustka wurde durch Polak ersetzt (23.). Die beste Chance hatte der FCN zehn Minuten vor der Pause. Cacutalua konnte eine zu kurze Rückgabe von Bulut nicht wirklich klären. Über Candeias kam der Ball zu Sylvestr, der vom Elfmeterpunkt aus jedoch in den Bochumer Abendhimmel zielte (35.). Auch der VfL hätte kurz vor der Halbzeit für die Führung sorgen können. Tasaka passte maßgerecht in den Raum auf Latza, der aber knapp an Rakovsky scheiterte (41.). Egal. Denn zwei Minuten später packte Michael Gregoritsch den österreichischen Hammer aus und knallte einen Standard von Tasaka aus fast unmöglicher Position in die Maschen (43.). Krönender Abschluss der ersten 45 Minuten, kurz darauf pfiff Schiedsrichter Gagelmann ab.
Ohne Wechsel ging es auf beiden Seiten in den zweiten Abschnitt. Und nun erwischten die Gäste den besseren Start. Schöpf schickte nach gewonnenem Kopfballduell im Mittelfeld Sylvestr auf die Reise, der Stürmer schloss trocken zum 1:1-Ausgleich ab (55.). Die 25.094 Zuschauer im rewirpowerSTADION sahen eine offene Partie. Füllkrug versuchte sich auf Nürnberger Seite (64.), kurz darauf hatte Sestak nach feiner Vorarbeit von Gregoritsch die Riesenchance zur erneuten Führung (67.). Neururer wechselte im Anschluss, Mikael Forssell kam für Tasaka (68.).
Der VfL hatte weiterhin die klareren Möglichkeiten. Eine Hereingabe von der rechten Seite rutschte an Freund und Feind vorbei zu Gregoritsch, doch der Torschütze verzog völlig freistehend (73.). Die nächste Gelegenheit gehörte Forssell, der nach Sestak-Pass flach abschloss (78.). Auch die Schlussphase blieb hart umkämpft. Latza probierte es nach einem Eckball im zweiten Versuch (87.), auch Terodde kam zum Abschluss (88.). Tore sollten aber nicht mehr fallen. Es blieb beim 1:1, das bekannte Ergebnis in dieser Spielzeit im rewirpowerSTADION.
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."