12-10-2014, 06:06 PM
Liebe Freunde des überraschenden Trainerwechsels,
am Dienstagmorgen platzte in Bochum die Bombe. Peter Neururer wurde wegen „vereinsschädigenden Verhaltens“ freigestellt, Interimstrainer für die restlichen Spiele in 2014 wurde wie zuletzt auch 2009 nach der Entlassung von Marcel Koller Co-Trainer Frank „Funny“ Heinemann. Sein Comeback auf der Trainerbank des VfL Bochum wird „Funny“ somit am kommenden Freitag beim letzten Hinrundenspiel beim SV Sandhausen geben. In der Liga kam der VfL zuletzt gegen den Tabellenletzten FC St. Pauli nicht über ein 3:3 (1:2)-Remis hinaus, bewies aber zumindest Moral und kam nach dreimaligem Rückstand zurück ins Spiel. Auswärts unterlagen wir zuvor beim mittlerweile feststehenden Herbstmeister FC Ingolstadt mit 0:3. In der Tabelle steht der VfL weiterhin auf Platz 10 mit 27:27 Toren bei 20 Punkten. Neben Aufsteiger Heidenheim haben wir somit die meisten Tore in der 2. Bundesliga bislang erzielt. Auswärts holten wir aus bislang sieben Partien 10 Punkte bei 14:15 Toren, damit stehen wir auf Platz 6 in der Auswärtstabelle. Bester Torschütze bei uns ist weiterhin Terodde, der mit Okotie von 1860 München weiterhin die Torjägerliste in der 2. Bundesliga anführt. Die meisten Torvorlagen kamen von Tasaka, der schon fünfmal auflegte.
Sandhausen zuletzt mit 3:1-Erfolg bei Fortuna Düsseldorf
Der SV Sandhausen überraschte am vergangenen Freitag mit einem 3:1 (1:1)-Erfolg bei Fortuna Düsseldorf, dem laut Präsident Machmeier „besten Saisonspiel“ und der „vielleicht stärksten Leistung in Liga 2 seit dem Aufstieg“. Damit wurden bereits drei der vier angepeilten Punkte bis zum Ende der Hinrunde eingefahren. In der Zweitligatabelle stehen die Sandhäuser auf Platz mit 14:22 Toren bei 19 Punkten, könnten mit einem Sieg gegen uns folgerichtig an uns vorbeiziehen. Mit erst 14 Saisontoren stellen die Sandhäuser die zweitschwächste Torquote der 2. Bundesliga zusammen mit Aue. Nur der VfR Aalen ist mit erst 13 Toren schlechter. Zu Hause knüpfte der SVS zuvor Leipzig einen Punkt durch ein 0:0 ab. In der Heimtabelle stehen die Sandhäuser mit 6:9 Toren und 12 Punkten auf Platz 10. Bester Torschütze bei Sandhausen ist Angreifer Wooten mit fünf Saisontoren. Die meisten Treffer bereitete Thiede vor, der bislang auf drei Torvorlagen kommt.
Je 10 Zu- und Abgänge beim SV Sandhausen
Der SVS verpflichtete bislang 10 Neuzugänge. Die Verteidigung wurde mit Rechtsverteidiger Pfertzel verstärkt, der Ex-Bochumer kam von Union Berlin. Ebenfalls für rechts hinten kam Kuhn von Drittligist SG Sonnenhof-Großaspach. Für die Linksverteidigung kam Paquarada aus Bayer Leverkusens 2. Mannschaft. Für das Mittelfeld kamen der Sechser Kratz (Eintracht Braunschweig), Zillner (Greuther Fürth) für die Zentrale, Müller (Jahn Regensburg) für das rechte Mittelfeld und Bieler für das offensive Mittelfeld, ebenfalls aus der 2. Mannschaft von Bayer Leverkusen. Der Angriff wurde mit Wooten (1. FC Kaiserslautern, zuvor an den FSV Frankfurt verliehen), Bouhaddouz (ebenfalls 2. Mannschaft Bayer Leverkusen) und Gartler (SV Ried/Österreich) verstärkt.
Sandhausen verließen die Verteidiger Schauerte (Fortuna Düsseldorf) und Zabavnik (vereinslos), die Mittelfeldakteure Zimmermann (ausgeliehen von Borussia Mönchengladbach), Kluft (ausgeliehen von Eintracht Braunschweig), Uzoma (Pécsi MFC/Ungarn), Klotz (MSV Duisburg), Blum (1. FC Nürnberg), Mendler (ausgeliehen vom 1. FC Nürnberg) und Ulm (vereinslos, mittlerweile Arminia Bielefeld) sowie Angreifer Diakité (vereinslos).
Bilanz gegen Sandhausen ausgeglichen
Viermal standen sich beide Vereine bislang gegenüber bei jeweils zwei Siegen des VfL und zwei Niederlagen gegen den SVS bei 6:4 Toren. In Sandhausen konnte der VfL 2012/2013 seine erste Partie Ende April 2013 mit 1:0 durch ein Tor von Maltritz gewinnen. In der vergangenen Spielzeit unterlag man mit gleichem Resultat ebenfalls in Sandhausen durch ein Last-Minute-Tor von Adler, nachdem Sandhausen zuvor einen Elfer verschoss und Luthe Rot sah. In Bochum gewann der VfL seine erste Partie gegen Sandhausen mit 5:2 (3:2), verlor aber in der vergangenen Spielzeit das Heimspiel mit 0:1 (0:1) durch ein Tor von Stiefler.
Wie stellt Heinemann um?
Definitiv ersetzen muss Heinemann am Freitag Perthel, der gegen St. Pauli seine fünfte gelbe Karte sah. Verletzungsbedingt fallen außerdem Gyamerah, Simunek und Cwielong aus. Links hinten gilt zu hoffen, dass Holthaus bis Freitag dabei ist genauso wie man offensiv auf Gregoritsch hofft. Eine Gelbsperre droht bei uns Latza. Butscher selbst möchte ja laut eigener Aussage keinen Linksverteidiger mehr spielen. Wird Holthaus nicht mehr zeitig fit, könnte man auch überlegen, Celozzi auf links herüberzuziehen und für Celozzi Bulut zu bringen. Außenseiterchancen räume ich einem Nachwuchsmann wie Abdat ein. Im Mittelfeld könnte zudem Latza seine Pause bekommen und für ihn Weis auf der 6 auflaufen, der aber vielleicht auch eine Option für den zuletzt stark abbauenden Tasaka ist. Alternativ könnte Zahirovic aber auch eine Bewährungschance auf der 6 erhalten. Sonst erwarte ich keine großen Umstellungen, es könnte also wie folgt aussehen:
Luthe – Celozzi (Bulut), Fabian, Cacutalua (Butscher), Holthaus (Celozzi/Abdat) – Weis (Latza/Zahirovic), Losilla – Tasaka (Weis), Gündüz (Gregoritsch) – Sestak, Terodde.
Zwei Ausfälle bei Sandhausen
Max Müller und Zillner fallen beim SVS noch länger aus. Eine Gelbsperre droht gleich fünf Profis. Das sind Paquarada, Olajengbesi, Linsmayer, Stiefler und Gartler.
In Düsseldorf und auch im Heimspiel gegen Leipzig zuvor lief man wie folgt auf:
Riemann – Kübler, Olajengbesi, Schulz, Paquarada – Linsmayer, Kulovits – Stiefler, Thiede – Bouhaddouz, Wooten.
Weiner leitet Spiel in Sandhausen
Leiten wird die Partie am Freitag Michael Weiner. Ihn unterstützen werden Voss und Dittrich an den Seitenlinien. Vierter Offizieller ist Steinberg. Partien des VfL leitete Weiner bislang 30mal, davon neunmal im Liga 2. Zuletzt leitete Weiner eine Partie des VfL im August 2013. Damals unterlagen wir mit 0:1 in Düsseldorf. Gegner Sandhausen leitete er bislang nur einmal. Dies war bei deren 0:3-Niederlage bei Schalke im Pokal 2012 der Fall.
Wie gehabt fehlt nun nur noch der Tipp für Freitag. Hoffen wir, dass Heinemann bei seinem Comeback auf der Trainerbank des VfL ähnlich erfolgreich wie 2009/10 ist, wo damals unter seiner Regie nach missglücktem Debüt im Pokal durch ein 0:3 gegen Schalke in der Bundesliga danach ein 1:0-Auswärtserfolg beim FCN gefeiert werden konnte. Denn genau dieses Resultat erhoffe ich mir am Freitag – einen 1:0-Auswärtserfolg in Sandhausen.