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Samstag, 13 Uhr: Nachlegen im Wildpark
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[Bild: 518_auswaerts_ksc-jpg.1333]

Der erste Dreier unter Gertjan Verbeek ist im Sack. Doch Ausruhen ist nicht. Denn schon am Samstag wartet die nächste hochanspruchsvolle Aufgabe, wenn der VfL beim Aufstiegsaspiranten Karlsruher SC gastiert. Die Badener liegen aktuell auf dem Relegationsrang und spielen erneut eine richtig starke Saison.

Seit dem Antritt von Markus Kauczinski im Karlsruher Wildpark Ende März 2012 geht es mit dem KSC steil bergauf, klammern wir mal den Abstieg im Sommer des besagten Jahres aus. Denn da war der Coach gerade mal anderthalb Monate im Amt, konnte den Gang in die 3. Liga aber nicht mehr verhindern, obwohl nach einer schwierigen Spielzeit noch die Quali für die Relegation gebucht wurde. Zwei Remis gegen den SSV Jahn Regensburg (1:1 und 2:2) reichten aufgrund der Auswärtstorregelung jedoch nicht. Neuanfang in der Drittklassigkeit – mit Kauczinski. Der hatte nun, nachdem er in den Jahren zuvor gleich drei Mal interimsweise übernommen hatte, endgültig die Hauptverantwortung. In der ersten gesamten Spielzeit unter seiner Leitung folgte der direkte Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga, als Neuling belegte der KSC gleich einen hervorragenden fünften Rang.

Erfolgreiches Duo Kauczinski/Todt


Und auch in dieser Saison bestechen die Badener erneut durch bemerkenswerte Leistungen, bekleiden sie doch aktuell mit 37 Punkten Relegationsplatz drei, nur einen Zähler hinter einem direkten Aufstiegsplatz. Verantwortlich für den KSC ist neben Kauczinski auch ein ehemaliger Bochumer, seit dem Wiederaufstieg im Sommer 2013 ist Jens Todt Sportdirektor bei den Badenern. Der frühere Nationalspieler (Europameister 1996), von Juni 2011 bis April 2013 Sportvorstand beim VfL, bildet mit Kauczinski ein erfolgreiches Duo. Die Beiden haben es in der Vergangenheit geschafft, zahlreiche Talente in den Seniorenfußball zu integrieren. Manuel Torres und Philipp Max kamen aus Gelsenkirchen, Jonas Meffert wurde bei Bayer 04 Leverkusen ausgebildet. Jüngster Neuzugang ist der Österreicher Ylli Sallahi, der im Winter vom FC Bayern München kam.

Wiedersehen mit Ex-Klub


Nicht nur auf der Position des Sportdirektors, auch im Spielermaterial der Karlsruher ist Bochumer Background vorzufinden. Innenverteidiger Daniel Gordon, im Moment am Oberschenkel verletzt, kickte von 2000 bis 2006 beim VfL. Dennis Kempe hat zwar nicht an der Castroper gespielt, hat in Vater Thomas aber einen hier äußerst bekannten nahen Verwandten. Doch auch aus dem Bochumer Kader treffen zwei Herren auf ihren ehemaligen Klub. Stefano Celozzi gab im Sommer 2008 sein Bundesliga-Debüt im Trikot des KSC, übrigens gegen den VfL. Etwas später, von Januar 2011 bis Juni 2012, spielte schließlich auch Marco Terrazzino leihweise im badischen Land.

Verlassen habe den Karlsruher SC im Winter Selcuk Alibaz (zu Erzgebirge Aue) und Koen van der Biezen, der nun für Drittliga-Primus Arminia Bielefeld auf Torejagd geht. Der KSC indes hat seine starke Form aus der ersten Saisonhälfte ins neue Jahr transportiert, in den vergangenen zwölf Ligaspielen musste die Kauczinski-Elf nur gegen Union Berlin (0:2 am 18. Spieltag) eine Niederlage hinnehmen. Nach dem Jahreswechsel gab es ein 1:1-Remis gegen Fortuna Düsseldorf sowie einen 1:0-Erfolg beim 1. FC Heidenheim. Entscheidenden Anteil daran hatte Rouwen Hennings, der für beide Karlsruher Treffer in diesem Jahr sorgte und mit sieben Toren aus 14 Partien besonders zuletzt eine starke Quote vorzuweisen hat.

Noch Fragezeichen


Das Hinspiel gegen den KSC fiel in die Bochumer Phase, in der ohnehin (fast) jedes Heimspiel 1:1 endete. Torres hatte den vor allem im ersten Durchgang stark aufspielenden Gast in Führung gebracht (19.), Yusuke Tasaka glich nach etwas mehr als einer Stunde zum Endstand aus (62.). Der Japaner wird aber im Wildpark definitiv fehlen, ebenso wie Stanislav Sestak, der beim Sieg gegen Braunschweig die 5. Gelbe Karte sah. Auf Seiten der Hausherren muss Enrico Valentini ebenfalls gelbgesperrt zusehen. Ein großes Fragezeichen steht noch hinter der Besetzung der Karlsruher Innenverteidigung. Neben dem angeschlagenen Gordon plagt sich nämlich auch Manuel Gulde momentan mit gesundheitlichen Problemen herum.

Angstgegner VfL


Die Zweitligabilanz der morgigen Kontrahenten spricht leicht für den VfL. Vier Bochumer Siegen stehen drei Karlsruher gegenüber, sechs Mal trennte man sich remis. Gutes Omen für die Verbeek-Elf: Der KSC konnte keines der letzten gemeinsamen acht Duelle für sich entscheiden (fünf Unentschieden, drei Niederlagen). Torreich ging es zwischen den beiden Teams in den letzten Jahren übrigens nicht zu, ganze drei Treffer fielen in den vergangenen fünf Begegnungen.


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Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers

" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
Ottokar Wüst 1974. Ehrenpräsident des VfL. t 18.Juni 2011
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