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Montag, 20:15 Uhr: Verbeeks Rückkehr
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[Bild: nuernberg_a_518-jpg.1384]

Von der angekündigten Sonnenfinsternis war Ende der Woche zumindest an der Castroper Straße nicht viel zu sehen. Zu bedeckt war der Himmel über dem rewirpowerSTADION. Am kommenden Montag wird es aber definitiv dunkel. Das soll nicht etwa leistungsbezogen gemeint sein. Nein, wir spielen einfach nur mal wieder im Spätspiel am Montagabend (20:15 Uhr). Erst das zweite Mal in dieser Saison. Gertjan Verbeek darf sich bei seiner erstmaligen Rückkehr also auf knisternde Flutlichtatmosphäre einstellen.

Im Oktober 2013 trat Verbeek seinen Dienst im Frankenland an, beerbte den kurz zuvor entlassenen Michael Wiesinger, um den traditionsreichen FCN wieder in die Spur zu bringen. Das dauerte ein paar Wochen, der Altmeister „schaffte“ es in der gesamten Hinrunde ohne Sieg zu bleiben, einmaliger Negativrekord in der Bundesliga-Historie. Doch nach intensiver Vorbereitung unter Verbeek, die VfL-Profis können davon ein Liedchen singen, ging es Anfang 2014 endlich wieder bergauf. 4:0 gegen Hoffenheim, 3:1 in Hertha, 1:0 in Augsburg, 2:1 gegen Braunschweig. Vier Siege in den ersten fünf Spielen nach dem Jahreswechsel, dazwischen nur das 0:2 gegen den FC Bayern, doch auch da zeigte der Club eine äußerst ansprechende Leistung. Im restlichen Saisonverlauf gelang dem Trainerteam Verbeek/Libregts aber nur noch ein weiterer Erfolg (2:0 gegen Stuttgart). Geschuldet war diese Tatsache auch einem riesigen Verletzungspech. Stützen wie Kiyotake, Chandler oder dem ehemaligen Bochumer Daniel Ginczek fielen monatelang aus. Drei Spieltage vor dem Ende zog der FCN die Reißleine und beurlaubte Verbeek. Roger Prinzen sollte interimsweise den Abstieg noch verhindern, ohne Fortune (und Punktgewinn). Nach dem 34. Spieltag trat der Club den bitteren Gang in Liga zwei an, zum achten Mal übrigens, wodurch die Franken nun wieder den „Titel“ des alleinigen Rekordabsteigers aus dem Oberhaus inne haben, den sie sich zuvor mit Arminia Bielefeld teilten.

Rundumerneurung im Frankenland


Nun kehrt Verbeek also erstmals ins Grundig Stadion, so heißt das Nürnberger Rund seit Februar 2013 offiziell, zurück. Allzu viele bekannte Gesichter wird der Niederländer, zumindest im Spielerkader, nicht mehr antreffen können. Nehmen wir mal die Urgesteine Raphael Schäfer, mittlerweile von Patrick Rakovsky zwischen den Pfosten abgelöst, oder Javier Pinola heraus. Das Aufgebot hat sich, wie bei einem Abstieg üblich, im Gegensatz zur Vorsaison stark verändert. 21 Abgänge im Sommer, genauso viele Neue. Im Winter kamen zudem noch Sebastian Kerk (Freiburg), Guido Burgstaller (Cardiff City) und Adrian Nikci (Young Boy Bern) hinzu.

Ein neues Gesicht gab es auch auf der Trainerbank des FCN, doch auch das wird Verbeek am Montagabend nicht mehr zu sehen bekommen. Valerien Ismael übernahm das Ruder beim Club, nach verhaltenem Start wurde der ehemalige Profi von Werder Bremen, Bayern München und Hannover 96 im November vergangenen Jahres durch den Schweizer René Weiler ersetzt. Der Auftakt war durchaus vielversprechend. Nach vier Siegen in den ersten fünf Partien unter dem neuen Verantwortlichen schnupperte der FCN langsam aber sicher am Wiederaufstieg. Doch nach den ersten sechs Partien im neuen Jahr, in denen die Clubberer nur sieben Zähler einfahren konnten, scheint der Zug abgefahren. Zuletzt musste man sich beim 1. FC Heidenheim (0:1) und gegen den 1. FC Kaiserslautern (1:2) geschlagen geben. Ein Stimmungsdämpfer, der sich, glaubt man zumindest der Medienlandschaft in und um Nürnberg, auch auf die Führungsebene ausgeweitet hat.

Statistik trägt Blau-Weiß


Ist die Luft also raus im Frankenland? Diese Frage können wir wohl erst nach dem Spiel am Montag beantworten. Der VfL jedenfalls will auch im Grundig Stadion seine aufstrebende Form bestätigen und so die starke Zweitligabilanz gegen den FCN um ein weiteres Kapitel ergänzen. Bislang standen sich die beiden Kontrahenten in Liga zwei fünf Mal gegenüber, vier Duelle gingen an die Blau-Weißen. Das einzige sieglose Spiel gab es in der Hinrunde, als man sich nach Toren von Michael Gregoritsch und Nürnbergs Torjäger Jakub Sylvestr 1:1 trennte. Auch die Gesamtbilanz geht an Bochum. In bis dato 43 Pflichtspielen behielt der VfL 20 Mal die Oberhand, bei 10 Remis und 13 Niederlagen (71:50 Tore).


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Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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