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Samstag, 13 Uhr: In der Höhle der Löwen
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[Bild: 518_auswaerts_1860-jpg.1432]

Eine Reise zu den Münchner Löwen lohnt sich aus VfL-Sicht (fast) immer. Vier der letzten fünf Duelle dort gewannen die Blau-Weißen von der Castroper Straße. Einzig das letzte Gastspiel in der Allianz Arena ging mit 0:2 verloren. Ohnehin darf der VfL am Samstag gerne wieder die Rolle des Sechziger „Angstgegners“ einnehmen. Dieser Status begann in den vergangenen Aufeinandertreffen nämlich leicht zu bröckeln.

Die letzten Auftritte des VfL gegen den TSV München von 1860, so der korrekte Vereinsname des morgigen Gegners, waren alles andere als berauschend. Das war mal anders. Ganze zehn Jahre lang, von 2003 bis 2013 nämlich, blieb der VfL in Pflichtspielduellen mit den Löwen unbesiegt. Acht Siege und zwei Remis sprangen in dieser langen Zeit heraus. Doch als man gerade endgültig auf Giesings Höhen hinter das Wort „Angstgegner“ ein schmuckes „Bochum“ setzen wollte, fanden die Sechziger zurück in die Spur. Die letzten drei Duelle gingen allesamt an den Kontrahenten aus der bayerischen Landeshauptstadt. So auch das Hinspiel im rewirpowerSTADION, als zwei Treffer des noch immer außer Gefecht gesetzten Toptorjägers Rubin Okotie sowie ein Tor von Daniel Adlung eine empfindliche 0:3-Heimniederlage des VfL besiegelten.

Löwen-Heimschwäche


Das soll sich nun wieder ändern. Vorteil VfL, denn die Partie findet in der Höhle der Löwen statt. In der nicht wirklich geliebten Allianz Arena besticht nämlich aktuell einzig der große Stadtkonkurrent durch souveräne Auftritte, die Sechziger stellen hingegen das heimschwächste Team der gesamten 2. Bundesliga dar. Gerade mal zwei Erfolge gab es daheim, zehn gesammelte Pünktchen bedeuten Rang 18 in der Heimtabelle. Mit ein Grund, warum die Löwen noch immer ganz dick im Abstiegskampf stecken. Nur ein magerer Zähler trennt den Traditionsklub von einem direkten Abstiegsplatz, der VfR Aalen am Tabellenende liegt auch nur zwei Punkte zurück. Alles andere als eine entspannte Spielzeit für das Löwenrudel.

Trainerverschleiß


Eine Tatsache, die sich durch die komplette Saison zieht. Im vergangenen Sommer verpflichtete Sportdirektor Gerhard Poschner den Niederländer Ricardo Moniz als neuen Cheftrainer. Der ehemalige Coach des Hamburger SV rief unmittelbar den Bundesliga-Aufstieg als Ziel aus. Nach sieben Partien, in denen die Münchner nur sechs Punkte sammelten, war schon wieder Schluss. Markus von Ahlen, einst selbst an der Castroper Straße aktiv, übernahm ein zweites Mal, nachdem er bereits in der vergangenen Saison interimsweise eingesprungen war. Doch auch unter dem ehemaligen Bochumer (29 Einsätze, 3 Tore) wurde es nicht wirklich besser. Im Februar reagierte der TSV erneut, seitdem steht nun Torsten Fröhling in der Pflicht, die Saison noch irgendwie zu retten. Der vorherige Coach der Münchner Zweitvertretung startete auch ordentlich. Heimsieg gegen den FC St. Pauli (2:1), Remis beim FC Ingolstadt (1:1). Doch zuletzt setzte es zwei Pleiten gegen Erzgebirge Aue (0:1) und bei Eintracht Braunschweig (0:2).

Okotie fehlt an allen Ecken


Sechs Spiele bleiben also noch, um den Karren aus dem Dreck zu ziehen. Direkte Duelle mit der Konkurrenz im Abstiegskampf gibt es aber nicht mehr, Punkte müssen gegen Teams, die größtenteils im Tabellenmittelfeld stehen, geholt werden. Dabei fiebern die Löwen schon seit Wochen der Rückkehr von Rubin Okotie entgegen, der mit seinen 13 Treffern die Lebensversicherung der Bayern ist. Seit dem 23. Spieltag fehlt der Österreicher nun aufgrund einer Knieverletzung. Bitter für unseren morgigen Gegner, denn der Rest der Abteilung Attacke bringt es beim TSV gerade mal auf drei weitere Tore.

Daran konnten auch die zahlreichen Veränderungen im Winter nichts ändern. Gleich acht Spieler verließen die bayerische Landeshauptstadt, in Krisztian Simon (Ujpest Budapest), Anthony Annan (HJK Helsinki) und Jannik Bandowski (Borussia Dortmund II) kamen drei Akteure hinzu. Den Weg aus der Krise suchen die Löwen dennoch weiterhin. Geht es nach dem VfL, kann diese Suche auch liebend gerne noch eine Woche weiter gehen.


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Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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