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Löwen treffen in allerletzter Sekunde
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Der VfL musste am Samstagnachmittag beim TSV 1860 München in buchstäblich letzter Sekunde eine 1:2-Niederlage hinnehmen. Nach völlig überlegener ersten 45 Minuten führten die Gäste durch Jubilar Michael Gregoritsch (16.) hochverdient. Nach dem Seitenwechsel drehten Marius Wolf (56.) und Stephan Hain (90.+2) die Partie noch in ein 2:1 für die Löwen.

Der VfL reiste mit einem Mini-Kader in die bayerische Landeshauptstadt. Toto Losilla fehlte gelbgesperrt, Thomas Eisfeld musste aufgrund einer Kniereizung passen. Kurz vor dem Abflug am Freitagnachmittag meldete sich dann auch noch Onur Bulut verletzt ab. Mit gerade mal vier Feldspielern auf der Bank, darunter erstmals Ridvan Balci aus der U23, gingen die Blau-Weißen die Aufgabe 1860 an. Adnan Zahirovic und Michael Gregoritsch, der am Samstag seinen 21. Geburtstag feierte, rotierten in die erste Elf. Löwen-Coach Torsten Fröhling nahm gleich vier Veränderungen vor. Weigl, Stahl, Simon und Vollmann raus, Rama, Wolf, Vallori und Sanchez rein.

Nach müdem Beginn in der spärlich besetzten Allianz Arena übernahm der VfL nach einer guten Viertelstunde das Heft des Handelns. Gleich mit gewinnbringendem Erfolg. Stanislav Sestak bediente Jubilar Gregoritsch, der von der Strafraumgrenze aus mit sehenswerter Schusstechnik ins linke obere Eck des Löwen-Gehäuses vollendete (16.). Der endgültige Startschuss für eine völlig überlegene erste Halbzeit der Gäste. Simon Terodde zog gute zehn Minuten später wuchtig nach starkem Spielzug ab, Vitus Eicher riss die Fäuste hoch (25.). Der Keeper der Sechziger wurde in der Folgezeit zum wichtigsten Akteur der Hausherren. Zwei weitere vielversprechende Chancen von Gregoritsch (26. und 32.) fanden ihr Ziel nicht. Kurz darauf musste Eicher gegen Terodde und Gregoritsch alles riskieren (36.).

Kurz vor der Pause tauchte der Toptorjäger der 2. Bundesliga noch einmal vor Eicher auf, doch Referee Markus Schmidt pfiff Terodde wegen Abseits zurück (45.). Halbzeit in der Allianz Arena, der VfL führte „nur“ mit 1:0, angesichts des Spielverlaufs viel zu wenig aus Gästesicht. Löwen-Coach Fröhling reagierte, brachte Stephan Hain für den zweiten Abschnitt. Die gut 18.000 Zuschauer in München sahen nun einen völlig verdrehten Spielverlauf. Die abstiegsbedrohten Gastgeber waren nun deutlich agiler, beim VfL ging kaum noch etwas.

Zehn Minuten nach Wiederanpfiff kamen die Sechziger zum Ausgleichstreffer. Sestak verlor die Kugel in der gegnerischen Hälfte, Daniel Adlung schickte anschließend Marius Wolf auf die Reise. Der schnelle Außen überrannte die Bochumer Hintermannschaft und schob zum 1:1 ein (56.). Es kam noch dicker, Danny Latza sah kurz darauf die 10. Gelbe, wird somit gegen den 1. FC Kaiserslautern fehlen. Die Löwen waren nun deutlich gefährlicher. Andreas Luthe musste gegen Adlung klären (75.). Hain (76.), Wolf (78.) und Vallori (79.) zielten im Anschluss allesamt zu ungenau.

Gertjan Verbeek reagierte im Anschluss, Balci kam zu seinem Profidebüt, Sestak ging vom Feld (81.). Erst in den Schlussminuten kam der VfL endlich wieder in Tornähe. Balci zog zunächst knapp am linken Torwinkel vorbei (86.). In der letzten Minuten der regulären Spielzeit rettete Eicher bei einem gefährlichen Terrazzino-Schuss vom Strafraumeck (89.). Noch war aber nicht Schluss. In der zweiten Minute der Nachspielzeit bekamen die Gastgeber noch einmal einen Freistoß. Vallori köpfte in Richtung Luthe, Hain lief in die Schussbahn, von dessen Körper aus der Ball über die Torlinie zum entscheidenden 2:1 trudelte (90.+2). Unmittelbar danach war Schluss. Die Löwen behielten am Ende nach zwei völlig verschiedenen Durchgängen glücklich die Oberhand. Verschenkte Punkte in der bayerischen Landeshauptstadt.


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Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers

" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
Ottokar Wüst 1974. Ehrenpräsident des VfL. t 18.Juni 2011
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