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Spiel gedreht! VfL siegt in Darmstadt!
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Mal wieder ein Spektakel! Wenn auch, zumindest aus VfL-Sicht, "nur" nach dem Seitenwechsel. Der SV Darmstadt führte zur Pause verdient mit 1:0, Aytac Sulu sorgte für den Treffer (24.). Im zweiten Durchgang drehte der VfL auf und wurde durch die Treffer von Dimitrios Diamantakos (81.) und Robbie Kruse (86.) spät belohnt. Spiel gedreht! Außerdem sorgte Kapitän Felix Bastians durch eine bemerkenswerte Aktion für Aufsehen.

Spieltag Nummer fünf in der Saison 2017/18. Der VfL Bochum 1848 zu Gast beim SV Darmstadt 98. Die Lilien waren mit zehn Zählern aus den ersten vier Begegnungen stark in die Saison gestartet. Wohl auch deshalb sah SV-Coach Torsten Frings nach dem 2:1-Erfolg beim MSV Duisburg in der letzten Partie vor der Länderspielpause keinen Grund seine Startelf zu verändern. VfL-Trainer Ismail Atalan musste verletzungsbedingt auf zwei Positionen tauschen. Sowohl Manuel Riemann als auch Thomas Eisfeld traten die Reise ans Böllenfalltor nicht mit an. Durch Riemanns Verletzung kam Felix Dornebusch zu seiner Liga-Premiere im VfL-Kasten. Den Platz von Thomas Eisfeld nahm Alexander Merkel ein. Zudem stand Last-Minute-Transfer Sidney Sam an seiner alten Wirkungsstätte an Stelle von Selim Gündüz in der Anfangsformation.

Das erste Ausrufezeichen setzten die Bochumer bereits in der vierten Spielminute. Kruse erkämpfte sich einen Fehlpass der Darmstädter. Doch anstatt aus aussichtsreicher Position selbst zu schießen versuchte der australische Nationalspieler auf den mitgelaufenen Hinterseer abzulegen, das Zuspiel verfehlte den Österreicher jedoch deutlich. Die Lilien suchten ihr Glück vor allem über den rechten Flügel. Bei einer Ecke war Debütant Dornebusch per Faust zur Stelle (6.), eine Sirigu-Flanke klärte Celozzi im letzten Monet per Kopf (9.). In der Folgezeit neutralisierten sich beide Mannschaften über weite Strecken. Die Bochumer schlossen geschickt die Räume, viele Zweikämpfe im Mittelfeld waren das Resultat. Als sich Altintop in Minute 22 nach einem Zweikampf auf dem Boden wälzte spekulierten die Bochumer vergeblich darauf, dass die Darmstädter den Ball ins Aus spielten. Kempe lief alleine auf Dornebusch zu, der Keeper konnte dessen Geschoss jedoch zur Ecke abwehren. Diese führte dann zum Leidwesen der Gäste zum 1:0 für die Hausherren. Kempe brachte das Leder rein, Sulu kam fünf Meter vor dem Tor völlig frei zum Kopfball und nickte in die lange Ecke ein (25.).

Der VfL brauchte einige Minute um den Gegentreffer zu verarbeiten. Zehn Zeigerumdrehungen vor der Pause bediente Kruse Hinterseer, der im Duell mit Sulu immerhin eine Ecke herausholte, die jedoch verpuffte. Die Atalan-Elf agierte im ersten Durchgang oft zu ungenau, besonders bei den viele langen Bällen in die Spitze fehlte meist die nötige Präzision. Die Darmstädter waren vor allem über die Flügel immer wieder gefährlich.

Bochum-Trainer Atalan reagierte in der Pause und brauchte Angreifer Dimitrios Diamantakos für Mittelfeldmann Alexander Merkel. Die Hereinnahme des Greichen machte sich bemerkbar, die Bochumer fanden nun vermehrt in der Offensive statt. Nach einem Freistoß von Stöger leitete Losilla die Kugel im Nachsetzten zu Diamantakos weiter. Der Grieche setzte seinen Abschluss aber unter Bedrängnis von zwei Gegenspielern gut einen Meter über den Kasten (60.). Zwei Zeigerumdrhungen später kochten die Emotionen am Böllenfalltor dann so richtig auf. VfL-Kapitän Bastians kam im Strafraum zu Fall, Schiedsrichter Kempkes pfiff sofort Strafstoß. Es folgte eine Rudelbildung und Bastians gestand auf Nachfrage des Referees nicht gefoult worden zu sein. Die Folge: Kein Elfmeter und Freistoß für die Lilien. Der große Sportsgeist des Bochumer Kapitäns kostete somit den möglichen Ausgleich. Der hätte dann spätestens in der 65. Spielminute fallen müssen. Doch Hinterseer zeigte komplett frei vor Heuer Fernandes Nerven und so blieb der ehemalige Bochumer im SV-Kasten mit seiner starken Parade der Sieger.

Für Sidney Sam war das Debüt im VfL-Trikot 20 Minuten vor dem Schlusspfiff beendet. Selim Gündüz kam für den ehemaligen Nationalspieler in die Partie. Bochum drückte weiter. Diamantakos köpfte knapp neben den Kasten (72.). Darmstadt fand im Angriff kaum noch statt. Für Gefahr sorgte ein Fernschuss von Sirigu, den Dornebusch jedoch stark parierte (76.). Mit dem Wechsel Wurtz für Soares schmiss Atalan zehn Minuten vor dem Ende endgültig alles nach vorne – und wurde prompt belohnt. Ecke Hoogland, Kopfablage Losilla, sehenswerter Schuss aus der Drehung von Diamantakos und schon stand es 1:1 (81.). Der zu diesem Zeitpunkt hochverdiente Ausgleich für den VfL. Und die Bochumer legten nach. Stöger schickte Diamantakos auf die Reise und der flinke Grieche steckte zu Kruse durch. Der Australier ließ einen Darmstädter im Strafraum ins Leere laufen und vollstreckte zum 2:1 (86.). Die Restspielzeit plus die zweiminütige Nachspielzeit brachten die Bochumer clever über die Runden und so stand am Ende ein nicht unverdienter Sieg in Darmstadt. Weiter geht es für den VfL am 17. September mit einem Heimspiel gegen den 1. FC Heidenheim.
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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