Thomas Reis (Cheftrainer VfL Bochum 1848): Ich glaube, dass wir ein sehr interessantes Spiel gesehen haben, in dem man gemerkt hat, dass meine Mannschaft sehr bemüht ist. Wir mussten personell einige Spieler ersetzen, die anderen sind aber gut in die Bresche gesprungen. In der ersten halben Stunde hat Fürth uns gut unter Druck gesetzt und auf unsere Fehler gewartet. Wir haben nicht aktiv verteidigt. Mit einem schönen Schuss mussten wir das 0:1 hinnehmen. Es war interessant zu sehen, wie die Mannschaft mit dem Rückstand umgeht. Es hat etwas länger gedauert, bis wir das weggesteckt haben, weil die Jungs einfach platt waren. Aber der Standard kurz vor der Pause war für uns Gold wert. Nach der Pause waren wir die aktivere Mannschaft. Wir sind verdient in Führung gegangen und haben versucht aufs dritte Tor zu gehen. Wir hatten die Riesenchance durch Manuel Wintzheimer, da hätte man vielleicht die drei Punkte hier behalten. So mussten wir leider den Ausgleich hinnehmen. Eine abgefälschte Flanke, dann fällt der Ball hinten runter und der Gegner ist da und macht ihn rein. Einerseits ist das sehr schade, da wir natürlich gewinnen wollten. Anderseits kann man auf die Mannschaft stolz sein: Wir sind seit elf Spielen und nach der Corona-Pause ungeschlagen. Ich bin absolut zufrieden mit dem, was die Mannschaft in den letzten Wochen abgeliefert hat.
Stefan Leitl (Cheftrainer SpVgg Greuther Fürth): Auch heute haben wir wieder ein gutes und interessantes Zweitliga-Spiel gesehen, in dem beide Mannschaften versucht haben Fußball zu spielen. Es gab gute Ballstafetten, intensive Zweikämpfe und viele Torraumszenen. Insgesamt sind wir gut in die Partie gekommen, waren auch klar überlegen was die erste Halbzeit betrifft. So gehen wir verdient in Führung, holen aber die Bochumer durch eine Standardsituation ins Spiel zurück. Das ging zu einfach. In der zweiten Hälfte haben wir taktisch umgestellt, da haben wir aber etwas gebraucht, um wieder ins Spiel zu kommen. In dieser Phase kassieren wir auch durch einen individuellen Fehler das 1:2. Trotzdem hat die Truppe weiter an sich geglaubt und versucht weiter Fußball zu spielen. Wir haben das Heft wieder in die Hand genommen und uns mit dem Ausgleich belohnt. In der Summe ist es ein gerechtes Unentschieden, wobei ich sagen muss, dass die erste Halbzeit klar an uns ging. Da hätten wir höher führen können. In 2020 haben wir aber kein Auswärtsspiel verloren, das ist eine tolle Bilanz für uns. Im letzten Heimspiel gegen den Karlsruher SC wollen wir noch einmal alles investieren, um die Punkte in Fürth zu behalten.
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