01-10-2022, 05:44 PM
Geisterspiel-Comeback
Nein, das hatten wir uns so nicht vorgestellt. Mit Beginn unserer Bundesliga-Rückkehr waren zum Glück auch die Geisterspiele zu den Akten gelegt. Aber denkste. Die steigenden Corona-Infektionszahlen in Zusammenhang mit der neuartigen Omikron-Variante haben das Comeback der Spiele ohne Zuschauer ermöglicht. Sehr bitter. Gerade in unserem Fall, wo doch die blau-weißen Fans in dieser Saison bislang einen unfassbaren Support auf die Beine gestellt haben. Man muss es so nehmen, wie es ist. Wir hoffen einfach, dass unsere Anhänger schnellstmöglich wieder in der Kurve sind.
Pantovic ist Schuld
Gegen den VfL Wolfsburg gelang Milos Pantovic sein bereits drittes Saisontor. Fast schon kurios, aus welcher Distanz unsere Nummer 27 dieses Mal einnetzte. Während es gegen Hoffenheim über 60 Meter waren und „Panto“ beim 2:1-Heimsieg gegen Freiburg kurz hinter der Mittellinie abzog, ging es dieses Mal auch aus nur fünf Metern. Nach maßgeschneiderter Flanke von Gerrit Holtmann stieg Pantovic auf der Linie des Fünfmeterraums zum Kopfball hoch und nickte – mit etwas Hilfe von Gegenspieler Lacroix – ein. Vielseitig, der Mann!
Talentwerk-Riegel
Was waren (und sind) wir stolz auf dieses Duo! Maxim Leitsch und Armel Bella Kotchap bildeten im Aufstiegsjahr größtenteils die blau-weiße Innenverteidigung. Zwei aus dem eigenen Nachwuchs, richtig stark. Im Oberhaus allerdings hatten die beiden Youngster zu kämpfen. Leitschi mit Verletzungsproblemen, Bella mit der Konstanz. Zudem machten Erhan Masovic und Vasi Lampropoulos ihre Sache ganz wunderbar. Nun fehlte aber Masovic gesperrt, Leitsch ist vom Fitnesszustand her wieder bei 100 Prozent. Also: Comeback des Talentwerk-Riegels!
Locadia mittendrin
Am Donnerstag vorgestellt, am Sonntag gleich mal mittendrin im Vonovia Ruhrstadion. Es ging rasend schnell für Jürgen Locadia. Der Stürmer, zuvor für Brighton in der Premier League am Ball, stand gegen Wolfsburg erstmals im blau-weißen Kader. Für einen Einsatz hat es noch nicht gereicht, dennoch durfte der Neue von außen mit den Kollegen jubeln!
Rexhbecaj gegen den Stammverein
Im Sommer 2021 präsentierte VfL-Geschäftsführer Sport Sebastian Schindzielorz mit Elvis Rexhbecaj einen Mittelfeldspieler, der vom VfL Wolfsburg per Leihe anne Castroper geholt wurde. Gegen seinen Stammverein präsentierte sich Elvis erneut ganz stark: Voller Einsatz, pure Leidenschaft, Präzision und Wille. Nicht nur am Sonntagabend waren das die Attribute, die Rexhbecaj auf den Platz brachte. 72 Prozent gewonnene Zweikämpfe, 69 Prozent angekommener Pässe, 10,62 Kilometer abgespult. Und drei Punkte gegen die „eigentlichen“ Kollegen.
Riemann wieder zu 0 – Topwert!
Weghorst, Baku, Arnold – wir könnten hier jetzt alle Wolfsburger Profis aufzählen. Sie alle hatten am Sonntag im Vonovia Ruhrstadion gemeinsam: Sie konnten VfL-Keeper Manuel Riemann nicht bezwingen. Wie schon über die gesamte Saison zeigte der Bochumer Schnapper eine souveräne Leistung, blieb zum sechsten Mal ohne Gegentor. Bestwert! Nur Manuel Neuer vom FCB und Mark Flekken aus Freiburg behielten (bei je 17 Spielen) ebenfalls sechs Mal die weiße Weste.
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."