01-13-2024, 12:48 PM
VfL Bochums Sport-Geschäftsführer Patrick Fabian blickt optimistisch auf den Jahresauftakt gegen Bremen - auch ohne einen Asano-Ersatz.
Mit 0:2 verlor der VfL Bochum sein letztes Heimspiel gegen Werder Bremen. Anfang September 2022 war das, es ist eine gefühlte Fußball-Ewigkeit her. Es war das erste Spiel, das Patrick Fabian als neuer Sport-Geschäftsführer des VfL Bochum verfolgte, als Nachfolger von Sebastian Schindzielorz.
Gut eine Woche später, nach dem 1:3 beim FC Schalke 04 und damit der sechsten Niederlage im sechsten Saisonspiel, trennte sich der VfL von Trainer Thomas Reis. Zwei Wochen später kam Thomas Letsch in Bochum an.
Bochum und Bremen punktgleich: Fabian ist optimistisch
Jetzt geht es erstmals wieder im Vonovia Ruhrstadion gegen Bremen, zum Jahresauftakt und zugleich Abschluss der Hinrunde an diesem Sonntag (15.30 Uhr/DAZN). Beide Teams haben mit 16 Zählern sechs Punkte Vorsprung auf Relegationsrang 16 (Mainz) und auf die Abstiegsplätze (Köln, Darmstadt). Diesmal, sagt Fabian, „hoffe ich natürlich, dass wir einen Sieg holen. Ich bin zuversichtlich, dass uns das gelingt und wir unser Polster nach unten noch etwas ausbauen können.“
Sein Optimismus hat Gründe. Zum einen sieht Fabian die Entscheidung, auf ein Trainingslager im warmen Spanien oder Portugal in der nur zweiwöchigen Vorbereitungszeit der kurzen Winterpause zu verzichten, sportlich als „absolut richtig an“, gerade wegen der schwierigen Witterungsbedingungen.
Testspielsiege fördern das Selbstvertrauen
Eine Art Hin- und Her-Akklimatisierung wäre nicht sinnvoll gewesen, Trainingszeit wegen der An- und Abreise wäre verloren gegangen, und der Winter mit Schmuddelwetter und entsprechend schwierigen Platzverhältnissen hält ja an, wenn es ernst wird in der Liga.
„Darauf sind wir gut vorbereitet“, so Fabian. „Wir haben hier gute Trainingsbedingungen.“ Trainer Thomas Letsch konnte sein Programm durchziehen, „und wir haben alle uns zur Verfügung stehenden Feldspieler im Mannschaftstraining. Das ist außergewöhnlich.“ Auch die Testspiele gegen Groningen (2:1) und Vitesse Arnheim (2:0) waren erfolgreich, „die Mannschaft konnte sich weiteres Selbstvertrauen holen“, so der Sport-Geschäftsführer.
Noch wichtiger: Die Art und Weise, wie der VfL in den letzten Heimspielen aufgetreten ist: „Wir haben vor unseren Fans in unserem Vonovia Ruhrstadion zuletzt sehr gut gespielt, insbesondere gegen Wolfsburg und Union Berlin. Daran wollen wir anknüpfen.“
Fabian: Asano ist nicht eins zu eins zu ersetzen
Mit Takuma Asano fehlt zwar ein Schlüsselspieler der Offensive, weil er beim Asien-Cup für Japan im Einsatz ist. „Natürlich hat er eine besondere Qualität und Mentalität, Taku ist nicht eins zu eins zu ersetzen“, sagt Fabian. „Aber wir haben einen großen Kader und sind in der Lage, solche Ausfälle zu kompensieren.“ Auch ohne einen Neuzugang, eine Art Asano-Ersatz. Wie berichtet, prüft der VfL mehrere Optionen. Noch ist offen, ob im Januar ein Offensiv-Spieler Bochum verstärken wird. „Wenn sich eine Möglichkeit bietet, verwehren wir uns nicht. Aber wir verfallen auf keinen Fall in Aktionismus.“ Grundsätzlich sei der Kader stark und groß genug, um die Liga zu halten.
Gegen Bremen jedenfalls steigt Spiel eins von maximal fünf Partien ohne Asano, der bisher stets in der Startelf stand. Während es beim VfL bisher ruhig zuging im neuen Jahr, drehte sich bei Werder auch in der Öffentlichkeit zuletzt viel um Ausfälle, einen dünnen Kader, Transferwünsche und -gerüchte. Rafael Borre etwa zieht es wohl nach Brasilien.
Fabian warnt vor Bremen: Werder zeigt „viel Widerstandsfähigkeit“
Von diesen Nebengeräuschen aber, warnt Fabian, „dürfen und werden wir uns nicht einlullen lassen“. Seit drei Partien ist Bremen unbesiegt, holte zuletzt ein 1:1 gegen RB Leipzig. „Werder ist defensiv stabil, zeigt viel Widerstandsfähigkeit. Da kommt eine sehr gute Mannschaft auf uns zu, die uns alles abverlangen wird“, meint der Sport-Geschäftsführer.
Es ist das erste von noch zehn Heimspielen in dieser Saison bei nur noch acht Auswärtspartien, wobei mit Stuttgart, Bayern, Leipzig und Leverkusen die Top vier der Liga noch im Ruhrstadion aufläuft. „Mehr Heimspiele zu haben, ist sicherlich kein Nachteil. Mit unseren Fans im Rücken zeigt die Mannschaft noch einmal ein anderes Selbstverständnis“, sagt Fabian. Er will diesen Vorteil aber keinesfalls zu hoch hängen – und setzt auch auf die Spiele auf fremdem Platz.
Auswärtsschwäche? Fabian sieht Bochum auf richtigem Weg
„Die Diskrepanz zwischen Heim- und Auswärtsspielen nicht mehr so groß wie in der vergangenen Saison“, sagt Fabian, auch wenn es zuletzt in Hoffenheim und Leverkusen zwei Niederlagen setzte. In Leipzig gab es ein Schlüsselspiel dieser Saison mit dem 0:0 nach zuvor zehn Gegentreffern in zwei Partien, in Darmstadt feierte der VfL seinen ersten Saisonsieg (2:1), punktete auch in Augsburg (2:2) und Heidenheim (0:0). „Wir sind in der Lage, in jedem Spiel auch auswärts zu punkten. Das wird nötig sein, um unser Ziel zu erreichen“, sagt Fabian.
Matthäus-Prognose Rang 16: Fabian sieht das anders
Die vermeintliche Auswärtsschwäche veranlasste ja Sky-Experte Lothar Matthäus, den VfL Bochum in seiner Prognose auf Rang 16 zu platzieren, wobei Bochum in der Relegation dann den Klassenerhalt schaffen würde. Fabian sieht das anders. „Da muss ich unserem deutschen Rekordnationalspieler widersprechen. Alle Teams werden kratzen und beißen, um die nötigen Punkte zu holen. Das werden wir auch tun. Ich bin überzeugt davon, dass wir am Ende den direkten Klassenerhalt schaffen.“
Quelle: WAZ.de
Mit 0:2 verlor der VfL Bochum sein letztes Heimspiel gegen Werder Bremen. Anfang September 2022 war das, es ist eine gefühlte Fußball-Ewigkeit her. Es war das erste Spiel, das Patrick Fabian als neuer Sport-Geschäftsführer des VfL Bochum verfolgte, als Nachfolger von Sebastian Schindzielorz.
Gut eine Woche später, nach dem 1:3 beim FC Schalke 04 und damit der sechsten Niederlage im sechsten Saisonspiel, trennte sich der VfL von Trainer Thomas Reis. Zwei Wochen später kam Thomas Letsch in Bochum an.
Bochum und Bremen punktgleich: Fabian ist optimistisch
Jetzt geht es erstmals wieder im Vonovia Ruhrstadion gegen Bremen, zum Jahresauftakt und zugleich Abschluss der Hinrunde an diesem Sonntag (15.30 Uhr/DAZN). Beide Teams haben mit 16 Zählern sechs Punkte Vorsprung auf Relegationsrang 16 (Mainz) und auf die Abstiegsplätze (Köln, Darmstadt). Diesmal, sagt Fabian, „hoffe ich natürlich, dass wir einen Sieg holen. Ich bin zuversichtlich, dass uns das gelingt und wir unser Polster nach unten noch etwas ausbauen können.“
Sein Optimismus hat Gründe. Zum einen sieht Fabian die Entscheidung, auf ein Trainingslager im warmen Spanien oder Portugal in der nur zweiwöchigen Vorbereitungszeit der kurzen Winterpause zu verzichten, sportlich als „absolut richtig an“, gerade wegen der schwierigen Witterungsbedingungen.
Testspielsiege fördern das Selbstvertrauen
Eine Art Hin- und Her-Akklimatisierung wäre nicht sinnvoll gewesen, Trainingszeit wegen der An- und Abreise wäre verloren gegangen, und der Winter mit Schmuddelwetter und entsprechend schwierigen Platzverhältnissen hält ja an, wenn es ernst wird in der Liga.
„Darauf sind wir gut vorbereitet“, so Fabian. „Wir haben hier gute Trainingsbedingungen.“ Trainer Thomas Letsch konnte sein Programm durchziehen, „und wir haben alle uns zur Verfügung stehenden Feldspieler im Mannschaftstraining. Das ist außergewöhnlich.“ Auch die Testspiele gegen Groningen (2:1) und Vitesse Arnheim (2:0) waren erfolgreich, „die Mannschaft konnte sich weiteres Selbstvertrauen holen“, so der Sport-Geschäftsführer.
Noch wichtiger: Die Art und Weise, wie der VfL in den letzten Heimspielen aufgetreten ist: „Wir haben vor unseren Fans in unserem Vonovia Ruhrstadion zuletzt sehr gut gespielt, insbesondere gegen Wolfsburg und Union Berlin. Daran wollen wir anknüpfen.“
Fabian: Asano ist nicht eins zu eins zu ersetzen
Mit Takuma Asano fehlt zwar ein Schlüsselspieler der Offensive, weil er beim Asien-Cup für Japan im Einsatz ist. „Natürlich hat er eine besondere Qualität und Mentalität, Taku ist nicht eins zu eins zu ersetzen“, sagt Fabian. „Aber wir haben einen großen Kader und sind in der Lage, solche Ausfälle zu kompensieren.“ Auch ohne einen Neuzugang, eine Art Asano-Ersatz. Wie berichtet, prüft der VfL mehrere Optionen. Noch ist offen, ob im Januar ein Offensiv-Spieler Bochum verstärken wird. „Wenn sich eine Möglichkeit bietet, verwehren wir uns nicht. Aber wir verfallen auf keinen Fall in Aktionismus.“ Grundsätzlich sei der Kader stark und groß genug, um die Liga zu halten.
Gegen Bremen jedenfalls steigt Spiel eins von maximal fünf Partien ohne Asano, der bisher stets in der Startelf stand. Während es beim VfL bisher ruhig zuging im neuen Jahr, drehte sich bei Werder auch in der Öffentlichkeit zuletzt viel um Ausfälle, einen dünnen Kader, Transferwünsche und -gerüchte. Rafael Borre etwa zieht es wohl nach Brasilien.
Fabian warnt vor Bremen: Werder zeigt „viel Widerstandsfähigkeit“
Von diesen Nebengeräuschen aber, warnt Fabian, „dürfen und werden wir uns nicht einlullen lassen“. Seit drei Partien ist Bremen unbesiegt, holte zuletzt ein 1:1 gegen RB Leipzig. „Werder ist defensiv stabil, zeigt viel Widerstandsfähigkeit. Da kommt eine sehr gute Mannschaft auf uns zu, die uns alles abverlangen wird“, meint der Sport-Geschäftsführer.
Es ist das erste von noch zehn Heimspielen in dieser Saison bei nur noch acht Auswärtspartien, wobei mit Stuttgart, Bayern, Leipzig und Leverkusen die Top vier der Liga noch im Ruhrstadion aufläuft. „Mehr Heimspiele zu haben, ist sicherlich kein Nachteil. Mit unseren Fans im Rücken zeigt die Mannschaft noch einmal ein anderes Selbstverständnis“, sagt Fabian. Er will diesen Vorteil aber keinesfalls zu hoch hängen – und setzt auch auf die Spiele auf fremdem Platz.
Auswärtsschwäche? Fabian sieht Bochum auf richtigem Weg
„Die Diskrepanz zwischen Heim- und Auswärtsspielen nicht mehr so groß wie in der vergangenen Saison“, sagt Fabian, auch wenn es zuletzt in Hoffenheim und Leverkusen zwei Niederlagen setzte. In Leipzig gab es ein Schlüsselspiel dieser Saison mit dem 0:0 nach zuvor zehn Gegentreffern in zwei Partien, in Darmstadt feierte der VfL seinen ersten Saisonsieg (2:1), punktete auch in Augsburg (2:2) und Heidenheim (0:0). „Wir sind in der Lage, in jedem Spiel auch auswärts zu punkten. Das wird nötig sein, um unser Ziel zu erreichen“, sagt Fabian.
Matthäus-Prognose Rang 16: Fabian sieht das anders
Die vermeintliche Auswärtsschwäche veranlasste ja Sky-Experte Lothar Matthäus, den VfL Bochum in seiner Prognose auf Rang 16 zu platzieren, wobei Bochum in der Relegation dann den Klassenerhalt schaffen würde. Fabian sieht das anders. „Da muss ich unserem deutschen Rekordnationalspieler widersprechen. Alle Teams werden kratzen und beißen, um die nötigen Punkte zu holen. Das werden wir auch tun. Ich bin überzeugt davon, dass wir am Ende den direkten Klassenerhalt schaffen.“
Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."