02-27-2024, 03:48 PM
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02-27-2024, 03:49 PM von Herr Bert.)
Gegen Leipzig wird ein anderer Torwart als gewohnt beim VfL Bochum spielen. Trainer Letsch muss sich entscheiden.
Als Torhüter beim Fußball kann es verdammt schwer sein, auf Pflichtspiel-Einsätze zu kommen. Spielen kann immer nur einer und einen Wechsel auf der Torwart-Position nehmen Trainer nur selten vor. Wechsel passieren, wenn die etatmäßige Nummer eins dauerhaft schwächelt, sich verletzt oder sich, was selten genug vorkommt, eine Sperre abholt. Beim VfL Bochum ist genau das jetzt passiert.
Als Manuel Riemann kurz vor der Halbzeit des Spiels nach einem Foul von Florian Neuhaus an Kevin Stöger seinen Strafraum verließ, war fast schon klar, was passieren würde. Knapp 50 Meter musste er zurücklegen, um am Ort des Geschehens, am dem sich bereits ein Rudel aus Bochumer und Gladbacher Spielern gebildet hatte, anzukommen.
Im Hinspiel gegen Leipzig war Riemann der Spieler des Spiels
Schiedsrichter Sven Jablonski machte dem Bochumer Torwart schnell klar, was er von dessen gestenreich vorgetragener Kritik nach langer Anreise hielt. Er zeigte ihm die Gelbe Karte. Es war Riemanns fünfte Gelbe Karte in dieser Saison, die dritte wegen Meckerns. Nun fehlt er dem VfL Bochum am kommenden Samstag, wenn es im Vonovia Ruhrstadion gegen RB Leipzig geht.
Gegen RB Leipzig, gegen das Riemann beim 0:0 im Hinspiel der Spieler des Spiels, der Spieler des Spieltages war, weil er gleich zwei Elfmeter hielt und Bochum damit einen Punkt schenkte. Erst hielt er den von Xabi, dann den von Emil Forsberg und alles andere, was an Schüssen oder Kopfbällen auf sein Tor kam, hielt er auch. Und Bochums Kapitän Anthony Losilla sagte später dazu, dass er irgendwann gewusst habe, dass Bochum das Spiel nicht habe verlieren können, weil Riemann so herausragend hielt.
Letsch muss sich entscheiden: Luthe oder Thiede - Thiede oder Luthe
Riemann spielt überhaupt eine herausragende Runde. Aus Leistungsgründen wäre ein Wechsel auf der Torhüterposition in dieser Spielzeit wohl nicht passiert. Da Riemann nun aber gesperrt fehlt, schlägt die Stunde eines Reservisten. Entweder spielt gegen Leipzig nun Andreas Luthe, im Winter zum VfL Bochum zurückgekehrt. Es wäre sein vielleicht letztes Spiel als Profi.
Oder es spielt Niclas Thiede. Der kam im Sommer vom SC Verl mit der Perspektive zum VfL Bochum, mittelfristig die neue Nummer eins zu werden. Es wäre sein erstes Spiel von Beginn an in der Bundesliga.
Beide Torhüter haben das Vertrauen des Trainers
Wie erwartet legte sich VfL-Trainer Thomas Letsch zu Wochenbeginn zumindest offiziell noch nicht fest. Natürlich sei es eine Schwächung, wenn ein Spieler, der ansonsten immer spiele, ausfalle, sagte er. Aber was für die Feldspieler gelte, gelt auch für die Torhüter. „Sie haben beide mein volles Vertrauen.“
Bewusst hätten die Verantwortlichen gesagt, dass es nötig sei nachzujustieren, weil Michael Esser länger als gedacht ausfällt. Das Risiko, in einem Bundesligaspiel einen U19-Torwart auf der Bank zu haben, war ihnen zu groß. „Jetzt haben wir den Fall, dass Manuel Riemann ausfällt, weil er gesperrt ist“, sagte Letsch. „Deswegen bin ich froh, dass wir mit Niclas Thiede und Andreas Luthe zwei Torhüter haben. Einer wird spielen, einer wird auf der Bank sitzen.“
Thiede will spielen: „Ich bin bereit“
Genau wie Luthe kann Thiede nur hoffen, Letsch die entsprechenden Argumente zu bieten ihn aufzustellen. Dass er zuletzt verletzt fehlte, sieht er nicht als Ausschlusskriterium an. „Ich habe gegen Bayern München zum ersten Mal in dieser Saison bei einem Meisterschaftsspiel angeschlagen gefehlt“, sagte er. „Ich war nicht lange raus, habe knapp zwei Wochen pausiert und bin auf jeden Fall fit.“
Er sei bereit für Samstag. „Auf jeden Fall. Ich habe die vergangenen acht Monate gezeigt, wofür ich hier bin, wofür ich hier sein will. Den Rest muss der Trainer entscheiden. Ich möchte natürlich spielen. Schauen wir mal, was passiert.“
Es wäre Thiedes Startelfdebüt in der Bundesliga und für den VfL
Sein Debüt in der Bundesliga hat er bereits hinter sich. Das war am 19. Oktober 2019, als er im Spiel des SC Freiburg bei Union Berlin in Minute 22 für den verletzten Alexander Schwolow ins Tor kam. Da stand es 1:0 für Berlin, Endstand war 2:0. Wenn er jetzt gegen RB Leipzig spielen würde, wäre es sein Startelfdebüt in der Bundesliga und sein Profidebüt für den VfL Bochum.
„Das wäre etwas anderes“, sagt er daher auch ganz klar. „Gegen Leipzig könnte auf einen Torwart des VfL Bochum viel Arbeit zukommen. Leipzig ist top besetzt. Ein Debüt daheim für Bochum – mehr geht nicht.“
Noch einmal: Natürlich möchte er spielen. „Dafür tue ich jeden Tag alles“, sagt er. „Ich glaube, dass ich die Verantwortlichen davon überzeugt habe, dass es geht. Alles weitere kommt dann.“
Quelle: WAZ.de
Als Torhüter beim Fußball kann es verdammt schwer sein, auf Pflichtspiel-Einsätze zu kommen. Spielen kann immer nur einer und einen Wechsel auf der Torwart-Position nehmen Trainer nur selten vor. Wechsel passieren, wenn die etatmäßige Nummer eins dauerhaft schwächelt, sich verletzt oder sich, was selten genug vorkommt, eine Sperre abholt. Beim VfL Bochum ist genau das jetzt passiert.
Als Manuel Riemann kurz vor der Halbzeit des Spiels nach einem Foul von Florian Neuhaus an Kevin Stöger seinen Strafraum verließ, war fast schon klar, was passieren würde. Knapp 50 Meter musste er zurücklegen, um am Ort des Geschehens, am dem sich bereits ein Rudel aus Bochumer und Gladbacher Spielern gebildet hatte, anzukommen.
Im Hinspiel gegen Leipzig war Riemann der Spieler des Spiels
Schiedsrichter Sven Jablonski machte dem Bochumer Torwart schnell klar, was er von dessen gestenreich vorgetragener Kritik nach langer Anreise hielt. Er zeigte ihm die Gelbe Karte. Es war Riemanns fünfte Gelbe Karte in dieser Saison, die dritte wegen Meckerns. Nun fehlt er dem VfL Bochum am kommenden Samstag, wenn es im Vonovia Ruhrstadion gegen RB Leipzig geht.
Gegen RB Leipzig, gegen das Riemann beim 0:0 im Hinspiel der Spieler des Spiels, der Spieler des Spieltages war, weil er gleich zwei Elfmeter hielt und Bochum damit einen Punkt schenkte. Erst hielt er den von Xabi, dann den von Emil Forsberg und alles andere, was an Schüssen oder Kopfbällen auf sein Tor kam, hielt er auch. Und Bochums Kapitän Anthony Losilla sagte später dazu, dass er irgendwann gewusst habe, dass Bochum das Spiel nicht habe verlieren können, weil Riemann so herausragend hielt.
Letsch muss sich entscheiden: Luthe oder Thiede - Thiede oder Luthe
Riemann spielt überhaupt eine herausragende Runde. Aus Leistungsgründen wäre ein Wechsel auf der Torhüterposition in dieser Spielzeit wohl nicht passiert. Da Riemann nun aber gesperrt fehlt, schlägt die Stunde eines Reservisten. Entweder spielt gegen Leipzig nun Andreas Luthe, im Winter zum VfL Bochum zurückgekehrt. Es wäre sein vielleicht letztes Spiel als Profi.
Oder es spielt Niclas Thiede. Der kam im Sommer vom SC Verl mit der Perspektive zum VfL Bochum, mittelfristig die neue Nummer eins zu werden. Es wäre sein erstes Spiel von Beginn an in der Bundesliga.
Beide Torhüter haben das Vertrauen des Trainers
Wie erwartet legte sich VfL-Trainer Thomas Letsch zu Wochenbeginn zumindest offiziell noch nicht fest. Natürlich sei es eine Schwächung, wenn ein Spieler, der ansonsten immer spiele, ausfalle, sagte er. Aber was für die Feldspieler gelte, gelt auch für die Torhüter. „Sie haben beide mein volles Vertrauen.“
Bewusst hätten die Verantwortlichen gesagt, dass es nötig sei nachzujustieren, weil Michael Esser länger als gedacht ausfällt. Das Risiko, in einem Bundesligaspiel einen U19-Torwart auf der Bank zu haben, war ihnen zu groß. „Jetzt haben wir den Fall, dass Manuel Riemann ausfällt, weil er gesperrt ist“, sagte Letsch. „Deswegen bin ich froh, dass wir mit Niclas Thiede und Andreas Luthe zwei Torhüter haben. Einer wird spielen, einer wird auf der Bank sitzen.“
Thiede will spielen: „Ich bin bereit“
Genau wie Luthe kann Thiede nur hoffen, Letsch die entsprechenden Argumente zu bieten ihn aufzustellen. Dass er zuletzt verletzt fehlte, sieht er nicht als Ausschlusskriterium an. „Ich habe gegen Bayern München zum ersten Mal in dieser Saison bei einem Meisterschaftsspiel angeschlagen gefehlt“, sagte er. „Ich war nicht lange raus, habe knapp zwei Wochen pausiert und bin auf jeden Fall fit.“
Er sei bereit für Samstag. „Auf jeden Fall. Ich habe die vergangenen acht Monate gezeigt, wofür ich hier bin, wofür ich hier sein will. Den Rest muss der Trainer entscheiden. Ich möchte natürlich spielen. Schauen wir mal, was passiert.“
Es wäre Thiedes Startelfdebüt in der Bundesliga und für den VfL
Sein Debüt in der Bundesliga hat er bereits hinter sich. Das war am 19. Oktober 2019, als er im Spiel des SC Freiburg bei Union Berlin in Minute 22 für den verletzten Alexander Schwolow ins Tor kam. Da stand es 1:0 für Berlin, Endstand war 2:0. Wenn er jetzt gegen RB Leipzig spielen würde, wäre es sein Startelfdebüt in der Bundesliga und sein Profidebüt für den VfL Bochum.
„Das wäre etwas anderes“, sagt er daher auch ganz klar. „Gegen Leipzig könnte auf einen Torwart des VfL Bochum viel Arbeit zukommen. Leipzig ist top besetzt. Ein Debüt daheim für Bochum – mehr geht nicht.“
Noch einmal: Natürlich möchte er spielen. „Dafür tue ich jeden Tag alles“, sagt er. „Ich glaube, dass ich die Verantwortlichen davon überzeugt habe, dass es geht. Alles weitere kommt dann.“
Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."