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04-10-2024, 06:43 PM
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04-10-2024, 06:46 PM von Herr Bert.)
Bis zum Heidenheim-Spiel hat er noch zwei Trainingseinheiten vor sich. Kleine Änderungen hat er bereits vorgenommen.
Zu einem kurzen Film über den Amtsantritt von Heiko Butscher beim VfL Bochum würde musikalisch das Thema aus „Kobra übernehmen sie“ passen. Dazu im Bild, die Lunte, die langsam aber unaufhörlich abbrennt. Butscher hat beim Bundesligisten die „Mission Klassenerhalt“ übernommen. Leicht wird das nicht, vor allen hat er nicht viel Zeit, beziehungsweise Spiele. Wobei er bei seiner inzwischen vierten Hilfsaktion als Interimstrainer deutlich mehr Spiele hat, als er es bisher immer hatte. Entsprechend hat er seine Heransgehensweise an seine Arbeit geändert.
Bisher war für ihn und die Spieler klar: Butscher übernimmt für ein Spiel, dann kommt der neue Mann. Das war so, als es im Februar 2018 die Trennung von Jens Rasiejewski gab. Bochum gewann unter Butscher mit 2:1 gegen Darmstadt 98. Robin Dutt wurde neuer Cheftrainer.
Butscher war Vorgänger für Letsch und ist dessen Nachfolger
Als Dutt freigestellt wurde im September 2019, nach einem 3:3 gegen Wehen Wiesbaden, übernahm Butscher erneut für ein Spiel. Der VfL verlor mit 1:2 beim VfB Stuttgart. Als Dutt-Nachfolger Thomas Reis im September 2022 gehen musste, übernahm Butscher die Profis wieder für eine Partie. Es gab ein 1:1, danach übernahm Thomas Letsch. Butscher ist damit auch so etwas wie eine Klammer um das Engagement von Letsch.
Die Freistellung von Letsch und dessen Verabschiedung von der Mannschaft am Dienstag war, so nahm es Butscher war, der Mannschaft durchaus anzumerken. „Das finde ich aber völlig normal und ist bei mir auch nicht anders, ich hatte da auch zu kämpfen“, sagte er. „Das ist immer ein Einschnitt. So eine Situation will man nicht erleben. Aber es muss dann weitergehen und man muss einen professionellen Umgang damit finden.“
VfL Bochum trainiert am Mittwoch unter Ausschluss der Öffentlichkeit
Jetzt gehe es darum, möglichst schnell den Turnaround hinzubekommen. „Wir haben am Dienstag noch recht allgemein trainiert, haben aber heute bereits Dinge, die wir umsetzen wollen, genauer angesprochen. Wir haben jetzt nicht nur ein Spiel, sondern wir haben sechs Spiele. Das ist eine lange Zeit. Es geht jetzt um grundsätzliche Dinge. Man merkt, dass die Mannschaft jetzt kommt.“
Kurzfristig verlegte er am Mittwoch einen Teil des Trainings im Stadion und hielt ihn damit unter Ausschluss der Öffentlichkeit ab. „Das lag daran, dass wir heute morgen dann eben doch schnell etwas verändern wollten. Wir hatten das Gefühl, dass das für die Mannschaft wichtig ist, damit die Spieler etwas länger Zeit haben, es aufzunehmen und zu adaptieren.“
Butscher bekommt nun einen Einblick ins Profi-Team
Bei seinem letzten Einsatz als Ein-Spiel-Butscher, hatte er ebenso schnell klar gemacht, mit welchem grundsätzlichen Ansatz er die Aufgabe angeht: Weniger reden, mehr machen. „Wir wollen nicht große Sprüche klopfen, sondern auf dem Platz arbeiten“, sagte er nun erneut. „Wir brauchen klare Abläufe, klare Prinzipien, die wir umsetzen wollen. Wir werden ein, zwei Dinge anpassen, die gilt es am Samstag gegen Heidenheim umzusetzen.“
Ihm sei es in den ersten Einheiten wichtig gewesen, jeden Spieler unvoreingenommen anzuschauen. Bis jetzt hatte Butscher den Drauf-Blick auf die Profi-Mannschaft des VfL Bochum. Nun aber bekommt er den täglichen Einblick in die Profi-Mannschaft des VfL Bochum.
Butscher: „Ich kenne meine Stärken“
„Wenn man von außen auf eine Mannschaft blickt“, sagte er, „ist es etwas anderes, als wenn man täglich mit ihr arbeitet. Wir haben grundverschiedene Charaktere, haben verschiedene Spielqualitäten. Wenn man jeden Tag mit den Spielern arbeitet, kann man sie auch beurteilen. Aber ich kenne meine Stärken, ich weiß, was ich kann. Dazu gehört, wenig Kompromisse zu machen. Wichtig ist, das rüberzubringen, von dem man überzeugt ist.“
Jeder habe die Möglichkeit, sich zu zeigen. „Natürlich wird es harte Entscheidungen geben, das habe ich der Mannschaft heute auch gesagt. Aber dabei geht es nie gegen eine bestimmte Person, sondern es dient der Sache. Wir haben hier eine Mission, wir müssen drinbleiben – und wir werden drinbleiben. Ich als Trainer muss dabei Entscheidungen treffen, das gehört dazu.“
Er habe der Mannschaft auch gesagt, dass es auf jeden Einzelnen ankäme „und dass es für jeden Einzelnen wichtig ist, sich in dieser Situation professionell zu präsentieren. Wenn wir den Klassenerhalt schaffen, profitiert jeder davon. Es wichtig, dass wir alle in eine Richtung arbeiten und dass sich die Spieler, auch wenn sie vielleicht verärgert sein sollten, weil sie nicht spielen, nicht hängen lassen“.
Quelle: WAZ.de
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Man darf gespannt sein, wie schnell es Heiko Butscher schafft, der Mannschaft des VfL Bochum seinen Stempel aufzudrücken. Über Ausrichtung und Aufstellung muss sich der neue Trainer in den verbleibenden Einheiten klar werden - und ein Kardinalproblem lösen.
Liegt in einer stabilen Defensive das Fundament für den Erfolg, wie gerne behauptet wird, wird die Arbeit gegen den Ball einer der wichtigsten Punkte sein, um die sich Heiko Butscher kümmern muss beim Tabellen-15. In den jüngsten sieben Spielen kassierte der VfL immer mindestens zwei Gegentore.
Zwei Gegentreffer waren es beim 3:2-Erfolg über den FC Bayern, fünf in Mönchengladbach (2:5), vier gegen Leipzig (1:4) und jeweils zwei gegen Freiburg (1:2), Mainz (0:2), Darmstadt (2:2) sowie am Samstag bei der für die Zukunft von Thomas Letsch folgenschweren Niederlage in Köln ( 1:2). 19 Gegentore in sieben Spielen. Macht einen Schnitt von 2,71.
Als Ex-Innenverteidiger wird Butscher einen Plan haben
Wenig überraschend bei dieser sehr schwachen Bilanz zählen die Bochumer in dieser Saison zu den defensivschwächsten Teams der Liga. Mit 58 Gegentoren an den bisherigen 28 Spieltagen (Schnitt 2,07) kassierte nur Tabellenschlusslicht Darmstadt 98 mehr Gegentore als der VfL. Besonders auffällig: Die Bochumer mussten inzwischen schon 20 Gegentreffer nach einer Standardsituation schlucken und sind damit der einzige Verein in dieser Saison, der diese Negativmarke geknackt hat.
Außerdem gibt es ein massives Problem mit der Lufthoheit: 13 Kopfballgegentore sind zusammen mit Mainz Ligahöchstwert. Und: Sieben Gegentore kassierte Bochum in der Nachspielzeit. Damit wurden insgesamt neun (!) Punkte verspielt; drei Zähler beim 1:2 gegen Köln, zwei beim 1:1 gegen Augsburg am 20. Spieltag, zwei beim 1:1 gegen Bremen am 17. Spieltag und zwei beim 2:2 gegen Mainz am 9. Spieltag.
Als ehemaliger Innenverteidiger mit der Erfahrung von 85 Bundesliga- und 115 Zweitligaspielen wird Butscher schon eine konkrete Vorstellung haben, wo der Hebel für mehr Stabilität im hinteren Bereich anzusetzen ist. Am Samstag im Heimspiel gegen Heidenheim (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) wird sich zeigen, was sich der 43-Jährige als Sofortmaßnahme ausgedacht hat.
Quelle: Kicker.de
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Mit Mo Tolba, Niclas Thiede und Mo Kwarteng fallen drei Spieler länger beim VfL aus. Am Mittwoch fehlte noch ein Spieler.
Trainerwechsel sorgen auch immer wieder dafür, dass Spieler, die zuletzt wenig oder gar nicht gespielt haben, wieder mehr in den Fokus rücken. Dass Heiko Butscher, nach der Freistellung von Thomas Letsch, nun zunächst für sechs Spiele Cheftrainer beim VfL Bochum, ganz viele Änderungen in der Startelf vornehmen wird, ist aber nicht zu erwarten. Theoretisch möglich wäre das. Am Mittwoch fehlte neben den drei Langzeitverletzten Mo Tolba, Mo Kwarteng und Torwart Niclas Thiede nur ein weiterer Spieler.
Es war indes auch kein Akteur, mit dem gegen den FC Heidenheim am Samstag im Heimspiel nicht unbedingt mit der Startelf zu rechnen gewesen wäre. Maxi Wittek, zuletzt maximal Ergänzungskraft, war am Mittwochmorgen mit einem steifen Nacken aufgewacht und konnte deswegen nicht trainieren. „Wir hoffen, dass er zügig auf den Trainingsplatz zurückkehren kann“, sagte Butscher.
Butscher hat bereits bei der Mannschaft gesagt, dass es harte Entscheidungen wird geben können. Eine könnte Felix Passlack betreffen. Er hat beim VfL Bochum unter Letsch einmal den kompletten Weg vom Stammspieler zum Dauerreservisten und wieder zurück gemacht.
Gegen Heidenheim könnte es die Rückkehr zu vier Innenverteidigern geben
Mit Tim Oermann hatte Letsch nach Bernardo einen weiteren gelernten Innenverteidiger zum Außenverteidiger gemacht. Keven Schlotterbeck und Ivan Ordets innen, Bernardo hinten links, Oermann hinten rechts und damit ein VfL Bochum mit vier gelernten Innenverteidigern in der Viererkette, schien eine gute Kombination zu sein. Dann aber fiel Oermann verletzt aus. Letsch versuchte es mit Noah Loosli als Rechtsverteidiger, dann mit Erhan Masovic, schließlich entschied er sich beim Heimspiel gegen den SV Darmstadt fast schon überraschend für Passlack.
Der machte seine Sache zumindest so gut, dass er auch beim Auswärtsspiel in Köln starten durfte. Er traf zum 1:0, zeigte dabei ein noch besseres Spiel als gegen Darmstadt. Wäre Letsch noch Trainer, hätte wohl nicht viel für einen Wechsel zurück zu Oermann gesprochen. Nun aber könnte genau das passieren. Oermann, der unter dem damaligen Interimstrainer Butscher in der Vorsaison gegen Köln sein Profidebüt gab, könnte zurück in die Startelf rücken - und Passlack wäre der erste Härtefall unter Heiko Butscher.
Quelle: WAZ.de
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Der 1. FC Heidenheim kann mit einem Sieg beim VfL Bochum den Klassenerhalt nahezu perfekt machen. Trainer Frank Schmidt warnte jedoch vor dem VfL.
So entspannt wie beim 1. FC Heidenheim wären sie beim VfL Bochum gerne: Platz zehn, 33 Punkte, aktuell keine Abstiegssorgen. Mit einem Sieg beim VfL am Samstag, 13. April, 15:30 Uhr, könnte sich der Aufsteiger auch der letzten Zweifel entledigen.
Ganz anders ist die Lage in Bochum. Da musste Trainer Thomas Letsch nach dem 1:2 beim 1. FC Köln gehen. Neuer Coach bis zum Saisonende ist Heiko Butscher - und der braucht gleich einen Sieg, wenn Mainz und Köln nicht die Chance bekommen sollen, in den Parallelspielen noch näher an Bochum heranzurücken.
Die Gesamtgemengelage hat auch Frank Schmidt, Trainer der Heidenheimer, im Blick: "Jetzt haben wir über 30 Punkte. Wir wissen, dass wir mit dem nächsten Sieg höchstwahrscheinlich durch sind. Aber um das auch klar zu sagen: Da ist der VfL Bochum genau das warnende Beispiel für uns. Auch die haben die Bayern 3:2 geschlagen und haben in den sechs Spielen danach fünf verloren und nur noch einen Punkt geholt. Bloß weil es jetzt die Möglichkeit gibt, mit dem nächsten Sieg höchstwahrscheinlich den Klassenerhalt einzutüten, bekommt man den eben nicht automatisch", warnte er auf der Pressekonferenz vor dem Spiel.
Der Überraschungseffekt könnte dabei aber auf Seiten der Bochumer liegen, wie Schmidt weiter preisgab: "Bei Thomas Letsch gab es immer wieder Wechsel in der Anfangsformation. Es ist die Frage, was Heiko Butscher jetzt vorhat. Deswegen werden wir versuchen, das Spiel möglichst einfach und kompakt zu halten. Das wird jetzt ein ganz anderes Spiel als das, was wir zuletzt gegen den FC Bayern gehabt haben. Jetzt wird es mehr Zweikämpfe und mehr zweite Bälle geben und da müssen wir drauf vorbereitet sein."
Den Heidenheimern wird in Bochum der rotgesperrte Nikola Dovedan fehlen. Norman Theuerkauf stehe dagegen wieder zur Verfügung, sagte Schmidt. "Einzig bei Adrian Beck müssen wir ein Fragezeichen machen, der nach dem letzten Spiel Probleme mit seinem Sprunggelenk hatte."
Ziemlich sicher in der Sturmspitze starten wird wieder Tim Kleindienst, der beim 3:2-Sieg des 1. FCH gegen die Bayern mit einem Doppelpack glänzte. "Zuletzt war das Momentum, die Entschlossenheit, die Effektivität wieder zu 100 Prozent da. Ich habe noch nie einen Stürmer danach bewertet, was er für eine Anzahl an Toren oder Scorer-Punkten hat, sondern was ist er bereit, für unsere Spielphilosophie, für die Mannschaft zu leisten", sagte Schmidt.
Und weiter: "Seine Einsatzbereitschaft, seine Präsenz, die Sprints, die er mit und gegen den Ball leistet. Er führt die meisten Zweikämpfe. Das ist auch für ihn nicht immer ganz einfach. Das zermürbt auch und er macht einfach weiter und das schätze ich bei ihm am meisten."
Quelle: Reviersport.de
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04-12-2024, 01:26 PM
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04-12-2024, 01:33 PM von Herr Bert.)
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„Alles auf dem Platz lassen“
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Es geht in die heiße Phase der Saison. Am 29. Bundesliga-Spieltag – Samstagnachmittag (15:30 Uhr) – empfängt der VfL Bochum 1848 den 1. FC Heidenheim 1846. Heiko Butscher, neuer VfL-Cheftrainer, stellte sich auf der Pressekonferenz vor seiner ersten Partie in dieser Amtszeit den Fragen der Journalisten.
Heiko Butscher über…
…die Personalsituation: Michael Esser, Moritz-Broni Kwarteng, Niclas Thiede und Mohammed Tolba stehen weiterhin nicht zur Verfügung. Goncalo Paciencia ist wieder fit. Alle anderen Spieler sind einsatzbereit.
…seinen Eindruck von der Mannschaft: Ich habe einen sehr guten Eindruck von der Mannschaft gewonnen. Ich habe eine sehr, sehr stabile Mannschaft vorgefunden. Die Übergangsphase nach einer Trainerentlassung macht was mit einer Mannschaft. Jeder verarbeitet das unterschiedlich. Es wurde von Tag zu Tag besser. Die Atmosphäre heute auf dem Platz war richtig gut. Alle sind Vollprofis und wissen, worum es geht. Die Mannschaft glaubt an sich und ist gewillt, die Situation umzukehren und das Spiel morgen zu gewinnen.
…mögliche Veränderungen: Wir haben uns einige Szenen und Spiele nochmal angeschaut, werden jetzt aber nicht die komplette Mannschaft verändern können. Wir haben sehr viele Dinge auch schon sehr gut gemacht. Es gilt, mit den Spielern zusammen ein Grundgerüst zu finden, das zu uns und zu unserer Heimspiel-Atmosphäre passt. Das Wichtigste, was eine Mannschaft braucht, ist Struktur und Ordnung. Das habe ich versucht, der Mannschaft zu vermitteln. Jetzt geht es um die Umsetzung, das morgen zu zeigen. Wir haben sechs Spiele Zeit, um unser Ziel zu erreichen. Dafür werden wir alles geben.
…den Gegner: Heidenheim ist eine wahnsinnig kompakte Mannschaft. Sie haben Disziplin ohne Ende – kratzen, beißen, machen Wege zu und laufen viel. Das sind Basics, die bei ihnen einfach passen. Das hat sie in die Situation gebracht, in der sie jetzt sind. Sie stehen absolut zurecht auf diesem Tabellenplatz. Natürlich kennen wir Eren Dinkçi, Jan-Niklas Beste und Tim Kleindienst. Sie haben eine herausragende Qualität. Wir wissen aber auch, was sie so stark macht. Das haben wir angesprochen und sind darauf vorbereitet. Ich kenne Frank Schmidt schon sehr, sehr lange. Er ist ein wahnsinnig guter Trainer und hat eine richtig gute, eklige Mannschaft. Sie haben zurecht diese Punktzahl.
…mögliche Ungewissheit beim Gegner durch den VfL-Trainerwechsel: Für Heidenheim ist es natürlich unsicher zu wissen, wie wir das Spiel angehen. Ich möchte auch gar nicht sagen, was wir vorhaben. Wir wollen sie gerne vor eine Aufgabe stellen.
…Thomas Letsch: Wir haben am Montagnachmittag lange miteinander gesprochen. Wir hatten immer ein sehr gutes Verhältnis, so sind wir auch auseinandergegangen. Persönlich und menschlich ist es natürlich unheimlich schade, dass er weg ist. Wir kennen aber alle das Business. Mit Thomas verlieren wir einen richtig guten Trainer, der menschlich top war.
…die Rechtverteidiger-Position: Ich kenne Tim Oermann in- und auswendig. Ansonsten hätte ich ihn damals bei seinem Bundesliga-Debüt nicht reingeworfen. Er hat sich in den vergangenen Spielen unter Thomas Letsch wahnsinnig gut entwickelt. Tim ist absolut eine Alternative. Felix Passlack hat es in den letzten beiden Spielen aber auch sehr ordentlich gemacht. Wir können froh sein, dass wir die Situation haben, entscheiden zu können, was am besten passt.
…Einzelgespräche in dieser Woche: Ich habe mit jedem einzelnen Spieler gesprochen. Wir haben uns über alles unterhalten. Ich habe keineswegs den Eindruck, dass irgendjemand nachlässt. Alle geben 100 Prozent und ich bin mir sicher, dass jeder bis zum letzten Spiel alles geben wird.
…seine Spielphilosophie: Ich habe mit der U19 immer versucht, Fußball spielen zu lassen – im besten Fall in allen Spielphasen. Das ist aber wahnsinnig schwierig. Ich habe hier eine Mannschaft vorgefunden, die sehr, sehr gut im Anlaufverhalten ist. Diese hohen Pressingaktionen würde ich einer Mannschaft niemals wegnehmen, sondern eher noch ausbauen. Das ist die Basis, auf der wir aufbauen und unser Spiel weiterentwickeln müssen. Ich werde in sechs Wochen keine komplett neue Spielphilosophie reinbringen. Wir wissen genau, was wir gut können. Das müssen wir auch auf den Platz bringen.
…die Bedeutung der Fans: Wir brauchen unsere Fans, wir brauchen dieses Stadion. Unsere Fans sind unser 12. Mann – das ist nicht so dahergesagt. Sie sind einfach ein Riesenfaktor. Wenn unsere Fans spüren, dass die Mannschaft will, dass unsere Spieler alles auf dem Platz lassen, sind sie da. Für die Umsetzung sind wir verantwortlich. Wir müssen morgen alles reinlegen, um jeden aus dem Sitz zu holen. Ich weiß, was nötig ist, um hier eine Euphorie zu entfachen. Das werde ich der Mannschaft morgen nochmal genau sagen, sie weiß es aber auch.
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Es wird ernst für Heiko Butscher, den neuen Cheftrainer des VfL Bochum. Gegen den 1. FC Heidenheim beginnt für den Nachfolger von Thomas Letsch die Mission Rettung. Mit überraschenden Entscheidungen?
Die Ausgangslage ist klar: Nach sechs Spielen ohne Sieg und nur einem erspielten Punkt in diesem Zeitraum brauchen die Bochumer gegen Heidenheim die Trendwende. Vom Kopf her, das glaubt Butscher aus den Gesprächen "mit jedem einzelnen Spieler" in den vergangenen Tagen herausgefiltert zu haben, ist die Mannschaft bereit. "Ich habe einen richtig guten Eindruck von der Mannschaft. Sie ist gewillt, die Situation umzudrehen. Die Mannschaft glaubt an sich", betonte Butscher auf der Pressekonferenz am Freitag.
Er habe "eine stabile Mannschaft" vorgefunden, erklärte der bisherige U-19-Coach weiter und machte deutlich, dass er nicht alles komplett verändern wolle. "Aber klar, vielleicht gibt es die eine oder andere Anpassung", sagte Butscher. "Wir haben sehr viel auf Struktur und Ordnung geschaut, denn das ist mit das Wichtigste, was eine Mannschaft braucht. Das haben wir ihr versucht zu vermitteln. Jetzt geht es an die Umsetzung - und wir hoffen, dass wir das ab morgen schon zeigen können."
Verraten, was konkret er vorhat, welche Änderungen ihm für Samstag vorschweben, wollte Butscher nicht. Bei seinem letzten Interimseinsatz im September 2022 hatte er gegen den 1. FC Köln (1:1) dem jungen Tim Oermann zum Profi-Debüt verholfen. Plant der Trainer wieder eine Überraschung?
"Wir haben eine Mission zu erfüllen"
"Es geht nicht darum, in die Trickkiste zu greifen und jetzt irgendwas rauszuzaubern. Wir hatten fünf Trainingseinheiten insgesamt, da gilt es, die richtigen Spieler herauszufiltern und die bestmögliche Mannschaft auf den Platz zu bringen. Sollte da ein junger Spieler dabei sein, von dem wir überzeugt sind, kann es auch junger Spieler sein. Aber ich werde nicht auf Teufel komm raus einfach einen jungen Spieler durchdrücken", sagte Butscher. "Wir haben eine Mission zu erfüllen - und werden die beste Mannschaft aufs Feld schicken."
"Die Heidenheimer sollen schon eine kleine Aufgabe bekommen"
Wie genau dieses Team und die generelle Ausrichtung aussehen könnten, da ließ sich Butscher am Freitag nicht in die Karten schauen. "Ich möchte nichts darüber sagen, was ich vorhabe. Die Heidenheimer sollen schon eine kleine Aufgabe bekommen. Für sie stellt sich ja auch die Frage: Was macht der Butscher jetzt?", sagte der ehemalige Innenverteidiger.
Keinen Zweifel ließ der Coach allerdings daran, dass Stürmer Goncalo Paciencia wieder zur Verfügung steht. "Er ist fit und wieder dabei", bestätigte Butscher. Damit müssen die Bochumer zurzeit nur auf ein Quartett (Michael Esser, Moritz-Broni Kwarteng, Niclas Thiede, Mohammed Tolba) verzichten.
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04-12-2024, 05:42 PM
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04-12-2024, 05:44 PM von Herr Bert.)
Seit Montag ist Butscher Cheftrainer des Bundesligisten. Mit diesen personellen Wechseln ist im Heimspiel zu rechnen.
Seine erste Spieltags-Pressekonferenz als Cheftrainer des VfL Bochum brachte Heiko Butscher am Freitag wie erwartet souverän über die Bühne. Wie das Frage-Antwort-Spiel mit den Journalisten läuft, kennt der ehemalige Profi lange genug. Und natürlich ließ er sich nicht locken, verriet nicht, für welche Spieler er sich in seinem ersten Heimspiel gegen den FC Heidenheim in der Startelf entscheiden wird. Immerhin kann er auf fast alle Akteure zurückgreifen.
Michael Esser, Niclas Thiede, Mo Tolba und Moritz Kwarteng fallen weiterhin aus. Thiede kann vielleicht noch am ehesten darauf hoffen, in dieser Saison zumindest noch einmal im Kader stehen zu können. Der Torwart hatte sich vor dem Leipzig-Spiel einen Finger gebrochen, hätte ansonsten wohl gegen den Champions-League-Teilnehmer gespielt. Stammtorwart Manuel Riemann fehlte da nach seiner fünften Gelben Karte.
Bis auf die Langzeitverletzten sind alle Spieler fit
Ansonsten aber seien alle Akteure fit, sagte Butscher. Also auch Takuma Asano, der das Mittwochtraining etwas eher beendet hatte und auch Maxi Wittek, der die Mittwochseinheit wegen eines steifen Halses komplett verpasst hatte. Auch Goncalo Paciencia, der in der Vorwoche noch aufgrund muskulärer Probleme pausieren musste, steht zur Verfügung.
Bereits Anfang der Woche hatte Butscher gesagt, er habe eine stabile Mannschaft vorgefunden. Einen Tag vor dem Heidenheimspiel sagte er nun zudem, dass er das Team nicht komplett verändern werde. Es gehe nun nicht darum, in die Trickkiste zu greifen und zu versuchen, Heidenheim mit personellen Änderungen überraschen zu wollen. „Wir haben eine Mission zu erfüllen“, sagte er.
Einige Wechsel sind in der Startelf zu erwarten
Daher ist zu erwarten, dass es zwar einige Wechsel in der Startelf im Vergleich zum Spiel in Köln geben wird. Großartige Überraschungen aber wird es kaum geben. „Ich kann nicht auf einmal alles verändern“, sagte Butscher. Ins personelle Detail wollte er daher nicht gehen. Heidenheim solle schließlich eine Aufgabe bekommen.
Im Tor wird Butscher keinen Wechsel vornehmen. Riemann bleibt auch unter ihm gesetzt. In der Viererreihe davon ist fest mit Bernardo als Linksverteidiger und Keven Schlotterbeck als einem der beiden Innenverteidiger zu rechnen. Da Erhan Masovic zuletzt bei mehreren Gegentoren seine Aktien im Spiel hatte, wird neben Schlotterbeck wohl Ivan Ordets auflaufen.
Rechts verteidigt Oermann oder Passlack
Spannend zu sehen wird sein, für wen sich Butscher auf der Rechtsverteidigerposition entscheidet. In Frage kommen Tim Oermann oder Felix Passlack. Oermann gab in der Vorsaison unter Butscher sein Profidebüt. Für ihn spricht sein Tempo und das im Vergleich zu Passlack etwas bessere Abwehrverhalten.
Für Passlack hingegen spricht, dass er sich aus einem ganz tiefen Loch herausgearbeitet hat und in den vergangenen beiden Spielen gezeigt hat, dass er, so wie es Butscher nun auch wieder sagte, eine „echte Alternative“ ist. „Felix Passlack hat es zuletzt ordentlich gemacht“, sagte Butscher. Dennoch ist eher mit Oermann zu rechnen.
Butscher setzt beim auf hohes Pressing
Im Mittelfeld ist zunächst davon auszugehen, dass das gewohnte Trio startet: Kapitän Anthony Losilla, Kevin Stöger und Patrick Osterhage. Eine Alternative wäre Matus Bero.
Bei der Besetzung des Angriffs gab Butscher zumindest den Hinweis, dass er, genau wie bisher Letsch, auf ein hohes Pressing setzten wird. Grundsätzlich sei sein Ansatz, dass seine Teams „Fußball spielen und möglichst alle Spielphasen beherrschen“ - auch wenn es darum gegen Heidenheim zunächst nicht großartig gehe.
Butscher will die Stärken nicht wegnehmen
Das Team habe gezeigt, dass es im Anlaufverhalten gut sei. „Und ich würde einer Mannschaft nie einer ihrer Stärken wegnehmen“, sagte er. „Ich habe sechs Wochen mit der Mannschaft. Ich werde jetzt nicht versuchen, ihr eine komplett neue Spielphilosophie zu vermitteln. Wir wissen, was wir gut können.“
Auch deshalb ist mit den schnellen Asano und Christopher Antwi-Adjei sowie als zentralem Stürmer Philipp Hofmann zu rechnen. Sie sollen mit dafür sorgen, dass sich die Begeisterung vom Feld auf die Ränge überträgt.
„ich habe oft im Ruhrstadion der Tribüne auf der Tribüne gesessen“, sagte Butscher dazu. „Ich weiß, wie unsere Zuschauer ticken, ich weiß, was nötig ist, um jeden aus dem Sitz zu holen. Auch die Spieler wissen das. Wir brauchen unsere Fans und für ihre Stimmung sind wir verantwortlich. Wir müssen zeigen, dass wir jeden Weg gehen und zu 100 Prozent überzeugt davon sind, was wir tun.“
Quelle: WAZ.de
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Bochum und Heidenheim trennten sich 1:1. Ein Ergebnis, das vor allem dem VfL nicht wirklich weiterhilft, zumal Verfolger Mainz gewonnen und den Abstand auf den Revierklub verkürzt hat. Gegen den FCH war der VfL die bessere Mannschaft, vergab zahlreiche Chancen und hatte darüber hinaus unglaubliches Pech.
Nach nur einem Punkt aus den vergangenen sechs Spielen und dem Absturz auf Rang 15 hatte man in Bochum reagiert und sich von Trainer Thomas Letsch getrennt. Interimsweise wurde Heiko Butscher installiert - und der wechselte nach der 1:2-Niederlage in Köln einmal: Asano verdrängt Broschinski auf die Bank.
Einen Wechsel vollzog auch Heidenheims Coach Frank Schmidt, den jedoch gezwungenermaßen: Im Vergleich zum 3:2-Coup gegen den FC Bayern fehlte Beck im Mittelfeld aufgrund von Sprunggelenksproblemen. Dafür kehrte Sessa in die Startelf zurück.
Der VfL drückte zu Beginn aufs Gaspedal, übernahm die Initiative und drängte nach vorne. Der Spielansatz der Heidenheimer kam den Bochumern dabei durchaus entgegen, denn der Aufsteiger agierte aus einer gesicherten Defensive heraus. Es entwickelte sich anfangs also ein Spiel in eine Richtung, in die des Heidenheimer Tores.
Bochum drückt, Heidenheim steigert sich
Nur gab es da ein kleines Problem: Hochwertige Abschlüsse gab es nicht zu sehen. Bochum war zwar leicht überlegen, hatte auch ein Chancenplus, die Qualität der Möglichkeiten war eben nicht allererste Güteklasse. Die beste Chance hatte noch Stöger, der im Anschluss an einen zu kurz geklärten Einwurf aus der zweiten Reihe knapp verzog (32.).
Kurz vor dem Halbzeitpfiff drehte sich der Wind urplötzlich. Auf einmal waren die Heidenheimer obenauf und verbuchten über Kleindienst (40.) sowie Sessa (41.) Topchancen, ehe Beste sogar das vermeintliche 1:0 erzielte. Weil der 25-Jährige aber in der Torentstehung die Hand zu Hilfe genommen hatte, wurde der Treffer nach VAR-Check wieder einkassiert. So ging es torlos in die Kabinen.
Asano vom Pech verfolgt
Nach dem Seitenwechsel war es wieder der VfL, der die Initiative ergriff und mit Macht auf das 1:0 drückte. Asano erwies sich in dieser Phase als unkontrollierbar für die Heidenheimer, der Japaner war aber zugleich der Bochumer Pechvogel: Zuerst schoss er den im Weg stehenden Masovic an (48.), dann scheiterte er mit seinem Drehschuss am stark reagierenden Müller (56.), ehe er auch noch nach Stöger-Freistoß die Latte traf (61.). In der 63. Minute brachte Asano das Runde im Eckigen sogar unter, weil aber Losilla in der Entstehung gegen Mainka den Ellenbogen zu Hilfe genommen hatte, wurde auch dieser Treffer nach VAR-Check einkassiert.
Danach verflachte die Partie ein wenig, was auch mit einer taktischen Umstellung der Heidenheimer erklärt werden konnte: Schmidt hatte mit Pieringer für Sessa einen weiteren Stürmer gebracht und auf 4-4-2 umgestellt. Die Schwaben wirkten nun stabiler und ließen weniger zu. Gepaart mit sichtlich schwindenden Kräften beim Revierklub führte das dazu, dass die Partie vor sich hinplätschert.
Es roch nach Nullnummer, doch dazu kam es nicht, weil Schlotterbeck ein Eigentor sondergleichen unterlief. Beim Versuch, eine harmlose Traoré-Flanke im eigenen Fünfer zu klären, schoss sich der Abwehrspieler derart unglücklich an, dass der Ball anschließend in hohem Bogen im Tor landete (81.).
Das Tor war ein echter Stimmungskiller an der Castroper Straße, doch dann stiegt Schlotterbeck bei einer erstklassig getretenen Stöger-Ecke am ersten Pfosten hoch, köpfte zum 1:1 ein und machte das weite Rund wieder zum Tollhaus (90.). Kurios: Für Schlotterbeck war es in dieser Saison bereits das zweite Mal, dass er in einem Spiel sowohl ein Eigentor als auch ein Tor verbucht - beim 2:2 gegen Mainz war ihm das gleiche Kunststück schon einmal gelungen.
Auf dem Platz tat dies natürlich nichts zur Sache, vielmehr packte der VfL die Brechstange aus und drängte mit Macht auf das 2:1. Das fiel aber nicht, auch weil der eingewechselte Paciencia in der Nachspielzeit knapp vorbeiköpfte (90.+5).
Am kommenden Spieltag sind beide Klubs wieder samstags gefordert: Der VfL Bochum gastiert in Wolfsburg, Heidenheim empfängt RB Leipzig - Anpfiff ist jeweils um 15.30 Uhr (LIVE! bei kicker).
Quelle: Kicker.de
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