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So denkt Osterhage über sein letztes Heimspiel
#1
Patrick Osterhage bestreitet am Sonntag gegen Bayer Leverkusen sein letztes Heimspiel für den VfL Bochum. Er hofft, feiern zu können. 

Gut zweieinhalb Jahre ist es her, da lief Patrick Osterhage erstmals für den VfL Bochum in einem Bundesliga-Spiel im heimischen Ruhrstadion auf, am Sonntag gegen Bayer Leverkusen (19.30 Uhr/DAZN) wird der zentrale Mittelfeldspieler zum vorerst letzten Mal aus dem Spielertunnel treten und dabei auf die Ostkurve blicken – zumindest im blau-weißen Trikot. Osterhage verlässt den Verein im Sommer gen SC Freiburg. Ganz bei ihm angekommen ist dieser für viele Spieler emotionale Tag aber noch nicht. „Ich habe noch nicht darüber nachgedacht, dass es mein letztes Heimspiel ist. Vielleicht wird das beim Auflaufen anders sein, wahrscheinlich realisiere ich es aber erst nach Abpfiff“, sagte er. Er wolle sich im Vorfeld ganz auf das Spiel konzentrieren und dabei dürfte ihm helfen, dass der Verein auf offizielle Verabschiedungen im Rahmen des Spiels verzichten wird. 

Es geht um zu viel, um sich mit Sentimentalitäten aufzuhalten. Noch hat der VfL Bochum den dritten Bundesliga-Klassenerhalt in Serie nicht sicher. Wenngleich die Hoffnung groß ist, dass der Nachbar Borussia Dortmund Schützenhilfe leistet. Gewinnt der BVB am Samstag beim 1. FSV Mainz 05 (18.30 Uhr), ist der VfL gerettet. „Ich will so früh wie möglich den Klassenerhalt schaffen – und wenn es Samstag auf der Couch ist“, sagte Osterhage, der den einen oder anderen Spieler aus dem BVB-Kader noch aus seiner Zeit dort flüchtig kennt. „Die dürfen uns ruhig helfen“, sagte er mit einem Schmunzeln. 

Osterhage will Bayer Leverkusen „in die Suppe spucken“
Und wenn nicht, ist der 24-Jährige selbstsicher, könne der VfL das auch aus eigener Kraft am Sonntag schaffen. Mindestens ein Punkt wird je nach Mainzer Ergebnis dafür gegen den Deutschen Meister aus Leverkusen nötig sein. „Wir wollen Leverkusen in die Suppe spucken. Viele Mannschaften haben es jetzt versucht, es wäre eine schöne Geschichte, wenn sich bei uns der Kreis schließt“, sagte Osterhage. Schließlich ist seine Mannschaft die letzte, die Bayer vor 49 Pflichtspielen schlagen konnte. Im vergangenen Mai feierte der VfL Bochum mit einem 3:0-Heimsieg am letzten Bundesliga-Spieltag den viel umjubelten Klassenerhalt. Dieses Mal wieder?

Die Hoffnung darauf ist längst zurückgekehrt, die beiden Siege gegen die TSG Hoffenheim (3:2) und bei Union Berlin (4:3) haben Selbstvertrauen gegeben. Die Stimmung ist deutlich besser als noch vor drei Wochen, als der VfL nach acht Spielen ohne Sieg plötzlich wieder auf dem Relegationsrang stand. „In den letzten zwei Spielen konnte man sehen, was wir können“, sagte Osterhage. Zwar hat es der VfL trotz klarer Führungen jeweils spannend gemacht, „aber entscheidend ist, dass wir gewonnen haben“. 

VfL will Bayer Leverkusen knacken
Ob das allerdings auch gegen Leverkusen gelingen kann, die am Donnerstag erst wieder ein kleines Wunder schafften und durch das 2:2 gegen die AS Rom nicht nur das Europa-League-Finale erreichten, sondern auch wieder einmal in der Nachspielzeit eine Niederlage verhinderten, ist fraglich. Osterhage jedenfalls ist bester Dinge. „Viele Schwachpunkte hat Bayer nicht. Es wird auf Kleinigkeiten ankommen. Wenn wir lange die Null halten, können wir sie vielleicht knacken“, sagte er. Hoffnung mache ihm das Hinspiel, in dem seine Mannschaft 30 Minuten gut mitspielte und nach einem unglücklichen Elfmeter-Pfiff ins Hintertreffen geriet. Zu Hause aber, so Osterhage, sei der VfL schwer zu schlagen.

Deswegen wolle er sein letztes Heimspiel auch unbedingt genießen. „Vor den Fans zu spielen – das ist etwas Besonderes“, sagte er. „Ich erinnere mich gern an die Emotionen nach dem Klassenerhalt vor einem Jahr, aber auch das 4:2 gegen Bayern war überragend. Vor allem in Flutlichtspielen war die Stimmung grandios in diesem Stadion. Jedes Heimspiel war für mich besonders.“ Am Sonntag könnte dann noch einmal alles zusammenkommen: Heimspiel, Flutlicht, Klassenerhalt. Es wäre der perfekte Heimspiel-Abschluss für Osterhage. 

Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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