Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Fabian: „Dachte, wir gehen beim VfL einen anderen Weg“
#1
Trotz aller Feierlaune nach der geschafften Relegation schlägt Bochums Sportchef Fabian kritische Töne an. Er lässt seine Zukunft offen. 

Sie lagen sich in den Armen, schrien ihre Freude in Richtung Stadiondach. Den Fußballern des VfL Bochum ist das gelungen, woran im Vorfeld kaum jemand geglaubt hatte. Der Bundesligist hat seine 0:3-Hypothek aus dem Relegationshinspiel geschultert und sich erst in die Verlängerung gekämpft, um schließlich im Elfmeterschießen den Klassenerhalt in der Bundesliga perfekt zu machen.

uch Patrick Fabian, der Sport-Geschäftsführer, war erleichtert - aber auch „leer“, wie er hinterher in der Interview-Zone sagte. Ähnlich drückte sich später auch Trainer Heiko Butscher aus, der kommende Saison die U23 trainieren soll - ein neuer Coach soll die Profis zum vierten Klassenerhalt in Folge führen.

Fabian: „Ekstase pur“ nach letztem Elfmeter
„Als der letzte Schuss übers Tor geht, bricht es aus Dir heraus, das ist Ekstase pur“, sagte Fabian sichtlich bewegt„Aber trotzdem bist Du ja auch platt, die ganzen letzten Wochen waren Wahnsinn“, sagte Fabian.

Der Sport-Geschäftsführer ließ die letzten Wochen kritisch Revue passieren. „Was man da alles wegmoderieren musste, womit man konfrontiert wurde: Eye Leute, es geht auch immer noch um Menschen da draußen“, sagte der 36-Jährige. „Wir müssen aufpassen bei solchen Gerüchten, die da entstehen, teilweise konnte ich das gar nicht mehr glauben.“ 

Fabian spricht von „Bullshit“: „Geht auf keine Kuhhaut“
Fabian deutlich: „Für mich war das nicht Bochum-like, wir mussten damit umgehen. Ich freue mich einfach für die Stadt, den Klub, für jeden einzelnen Fan, dass wir ein weiteres Jahr Bundesliga spielen dürfen. Wir waren totgeschrieben. Ich bin stolz auf die Jungs, wie sie hier heute die Antwort gegeben hat.“

Bereits zuvor im TV-Interview mit Sat. 1 hatte Fabian Klartext gesprochen über seine Gefühle und Einschätzungen: „Es hat in den ganzen letzten Wochen extrem viel Kraft gekostet. Es wurde so viel erzählt, so viel Bullshit über uns verbreitet. Das geht auf keine Kuhhaut. Da tue ich mich auch ganz, ganz schwer mit.“

Es laufe mal besser auf dem Platz, mal schlechter. „Da darf sich jeder auch mal selbst fragen, ob das der Weg ist. Ich dachte, beim VfL gehen wir diesen Weg so nicht und es ist anders. Aber das war genauso. Und deswegen haben wir hier die Antwort gegeben.“

Weichen für Zukunft gestellt
Nach Informationen dieser Redaktion waren nach dem Hinspiel gegen Düsseldorf, dem 0:3-Debakel, in Krisensitzungen des Präsidiums und weiterer Verantwortlicher (Geschäftsführung, Direktoren) die Weichen für die Zukunft gestellt worden. Tendenz: Trennung von Fabian und Sportdirektor Marc Lettau nach einer „komplizierten Saison“, so Fabian selbst.

Fabian zu seiner Zukunft: „Nicht von Emotionen leiten lassen“
Er klang trotz des Triumphes nach Abschied. Wie berichtet, ist es möglich, dass er selbst vom Amt des Sportchefs zurücktritt. Auf Nachfrage dieser Redaktion, wie es mit ihm nun weiterginge beim VfL, ließ Fabian um kurz vor Mitternacht seine Zukunft zunächst offen.

„Das werden wir sehen. Ich bin ehrlich“, wiederholte Fabian gefasst: „Mir haben viele Dinge auch nicht gefallen in den letzten Wochen und Monaten. Das hat sich nicht geändert nach dem Sieg heute in Düsseldorf. Wir dürfen nicht den Fehler machen, uns jedes Mal von Emotionen leiten zu lassen. Das hätte ich mir auch schon vorher gewünscht, das ist leider nicht passiert. Von daher genießen wir heute erstmal alle diesen Triumph hier. Das ist unglaublich, was wir hier geschafft haben, das zählt zu den größten Comebacks der Fußball-Geschichte. Das sollten wir heute genießen, morgen vielleicht auch noch – dann wird man sehen, wie es weitergeht.“

Lettau geht davon aus, weiterzuarbeiten
Ebenfalls schwer in der Kritik steht Sportdirektor Marc Lettau, der die meisten Transfers abgewickelt hatte. Auch der 38-Jährige freute sich wahnsinnig über den Triumph. Auf die Frage, ob er auch kommende Saison für den VfL arbeiten werde, sagte Lettau: „Ich würde mich wundern, wenn es nicht so wäre.“

Bereits am Dienstag treffen sich die Vereinsgremien erneut. Danach werden Fakten geschaffen.

Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
Zitieren
#2
Das Interview bei Sat1 hat mich gestern auch noch mal bestätigt. Fabian hat nicht das Format eines Sportvorstands für einen erstklassigen Verein.

Ich gebe ihm also hier recht: Man sollte sich nicht von Emotionen zu sehr (ver-) leiten lassen. Fabian, Lettau & Butscher sollten ausgetauscht werden und von mir aus andere Aufgaben in dem Verein übernehmen. Es geht ja nicht um den Menschen - es geht ausschließlich darum, dass ich der Meinung bin, dass die drei auf den falschen Positionen "sitzen" und diese nicht gebührend ausfüllen können!
internette Grüsse und gutgehn

der webjogi
Zitieren
#3
Fabian hat auch überhaupt keinen Grund sie beleidigte Leberwurst zu geben.Offensichtlich fehlt ihm jegliche Selbstreflektion, denn das er und auch Lettau einiges falsch gemacht hat, müsste er eigentlich selbst erkennen.

Butscher war eigentlich die ärmste Sau des Ganzen. er wurde ins kalte Wasser geschubst, und hat seinen Job für den VfL gemacht. Wenn er jetzt wieder ins Talentwerk geht ist alles gut für ihn, finde ich.
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
Zitieren
#4
Genau. Ich habe auch gar nicht verstanden, was er mit dem anderen Bochumer Weg meinte. Wer hat denn Letsch ohne Nachfolger in der Hinterhand in einer typischen Reflexaktion rausgeschmissen, wie (fast) jeder anderen Verein aus?
internette Grüsse und gutgehn

der webjogi
Zitieren
#5
Er muss wohl auch intern angezählt worden sein, und so, in der Situation, gegen Medien und Verein auszukeilen, fördert sicherlich nicht das interne Vertrauensverhältnis.
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
Zitieren
#6
Hoffentlich. Genau das zeigt ja: Das Format passt nicht zur Position.
internette Grüsse und gutgehn

der webjogi
Zitieren
#7
Wie auch von mir vorher gesagt, egal ob 1. oder 2. Liga, hier müssen unbedingt personelle Veränderungen her. Sich jetzt noch hinzustellen und von Bullshit und so weiter zu reden, ist nicht professionell.
Vielleicht sollte er sich mal fragen, warum es so gekommen ist. Wenn irgendwann einmal offene und ehrliche Informationen rüber gekommen wären, hätten viele von uns auch mehr verstanden, aber z.B.:

- Letsch zu holen, auch für die 2. Liga und einen Wiederaufbau, und ihn dann o h n e backup rauszuwerfen, waren gleich 2 grobe Fehler nach den vorher aufgetretenen Wintertransferfehlern.
- außer der österreichischen Variante, wurde keine zugelassen. ( mal z.B. Kuntz im Hinspiel zugehört: für die Spiele bis Ende der Saison gab es Alternativen wie ihn und ganz sicher auch andere, aber nur die pflegeleichte Variante mit Butscher ?? )
- die Entscheidung Riemann hätte man ganz anders argumentieren können und wenn es mit einer Verletzung gewesen wäre, aber zu diesem Zeitpunkt einfach unprofessionell. ( übrigens war Manu immer so und wenn man dies nicht wollte, hätte man es vor langer Zeit z.B. in der Phase als er tatsächlich auch viele Fehler gemacht hat schon beenden können)

Mich ärgert die fehlende Offenheit in diesen und so vielen anderen Situationen und da dann jeweils nur gewissen Aktionismus an den Tag legen, war nicht förderlich.

Ich wünsche Kaenzig ( und bei Villis bin ich halt auch unsicher) nun klare und zeitnahe Entscheidungen in den beiden Hauptbereichen ( wenn Bayern trotz aus mit Tuchel geredet hat, dann auch wir mit Letsch---ok, der wird nicht mehr wollen) Es muß ganz schnell ein Trainer präsentiert werden, der dann auch den Kader mitgestalten kann.
Zitieren
#8
Ich glaube bei die  Riemann Entscheidung war das Verhalten auf dem Platz sekundär. Der Knackpunkt soll sein Verhalten in der Kabine, als er sich nicht mehr mit der Mannschaft identifiziert hat und gegen den Mannschaftszusammenhalt gestellt haben soll.
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
Zitieren
#9
Wenn ich die Aussagen von Fabian so in Summe lese, dann beschleicht mich das Gefühl, dass es nicht Fabian war, der die Trennung von Letsch initiierte. Zumindest gibt es da Interpretatiosspielraum.
Zitieren
#10
(05-28-2024, 02:11 PM)MarWiBo schrieb: Wenn ich die Aussagen von Fabian so in Summe lese, dann beschleicht mich das Gefühl, dass es nicht Fabian war, der die Trennung von Letsch initiierte. Zumindest gibt es da Interpretatiosspielraum.

Das habe ich schon nach der PK zu Entlassung angemerkt. Garantiert war Villis der Initiator, er hat, nach Köln, das Präsidium um sich gescharrt, und dann "einvernehmlich" in gewohnter Manier beschlossen, Letsch zu entlassen.

Eine externe Lösung war ihm vermutlich zu teuer, deshalb musste Butscher ran.

Das zeigt allerdings das Standing von Fabian. ein starker Geschäftsführer Sport hätte sich wohl nicht so in seinen Job reinquatschen lassen. Hochstätter z.B. hätte das vermutlich nicht mit sich machen lassen. Das ist eben das alte Villis Problem.

Die Pk dazu müsste eigentlich gespeichert sein.
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 4 Gast/Gäste