01-07-2025, 10:31 PM
An diesem Donnerstag wird über den Einspruch des VfL Bochum gegen die Wertung des Spiels beim 1. FC Union Berlin verhandelt. Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Fall.
Nach dem Skandal-Spiel bei Union Berlin (1:1) hat der VfL Bochum beim DFB-Sportgericht Einspruch eingelegt. Das DFB-Sportgericht verhandelt den Fall an diesem Donnerstag (9. Januar/ab 13.30 Uhr) mündlich am DFB-Campus in Frankfurt. Der Schiedsrichter hätte die Partie abbrechen müssen, so die Meinung des VfL. Sie wurde aber fortgesetzt.
Wir haben die wichtigsten Ereignisse, Aussagen, Reaktionen noch einmal zusammengefasst (Hinweis der Redaktion: Der Ursprungstext erschien am Sonntag, 15. Dezember, und wurde nun noch einmal aktualisiert und ergänzt).
Was war passiert?
VfL-Torwart Patrick Drewes ging nach einem Treffer am Kopf durch ein aus dem Union-Fanblock geworfenes Feuerzeug in der Nachspielzeit zu Boden. Lange musste er im Strafraum vor der Union-Fankurve behandelt werden, wurde dabei von Union-Fans übel beleidigt („Steh auf, Du Sau“). Es flogen weitere Gegenstände aus dem Union-Block.
Die Partie wurde unterbrochen, die Mannschaften gingen in die Kabine, Schiedsrichter Martin Petersen setzte das Spiel nach knapp einer halben Stunde fort. Bochum hatte sein Wechselkontingent ausgeschöpft, spielte nur noch zu neunt, weil Koji Miyoshi früh die Rote Karte gesehen hatte. Stürmer Philipp Hofmann stand im Tor, weil Drewes nicht mehr weitermachen konnte. Die Teams hatten sich aber auf einen Nichtangriffs-Pakt verständigt, schoben sich in den verbliebenen gut zwei Minuten Nachspielzeit nur den Ball hin und her. Die Partie endete mit 1:1.
Wie läuft die Verhandlung ab?
Das DFB-Sportgericht hatte sich nach dem Vorliegen aller Stellungnahmen dazu entschieden, den Fall mündlich zu verhandeln. Die Verhandlung ist öffentlich, Medienvertreter sind zugelassen, eine Live-Berichterstattung ist in keiner Weise erlaubt.
Die Sitzung leitet Stephan Oberholz, der Vorsitzende des DFB-Sportgerichts. Seine beiden Beisitzer sind Dr. Marcus G. Tischler (DFB-Beisitzer) und Maik Franz (DFL-Beisitzer), so der DFB auf Anfrage. Anwesend sind zudem die Anwälte der Parteien.
Zudem hat das Gericht die Zeugen Martin Petersen (Schiedsrichter), Horst Heldt (Union Berlin) sowie Patrick Drewes, Dieter Hecking und Felix Passlack (alle VfL Bochum) geladen. Hecking und Passlack werden nach bewilligtem Antrag des VfL per Videoschalte zugeschaltet. Drewes muss vor Ort erscheinen. Der VfL Bochum hat zudem seinen Mannschaftsarzt Mark Sandfort als Zeugen benannt, er ist vor Ort (Bericht: hier). Ferner wird Schiedsrichter-Lehrwart Lutz Wagner seine Sicht schildern.
Nach dem Urteil kann eine Partei mit einer Frist von einer Woche in Berufung zum DFB-Bundesgericht gehen.
Wie erging es Torwart Patrick Drewes?
„Er war benommen“, sagte VfL-Trainer Dieter Hecking nach dem Spiel. Der Torwart wurde vom Mannschaftsarzt ins Krankenhaus gebracht. Drewes klagte über Kopfschmerzen, Übelkeit und Unwohlsein, in der Klinik wurden mehrere Tests durchgeführt, erklärte der Verein einen Tag nach dem Spiel.
Eine Gehirnerschütterung erlitt er durch den Feuerzeug-Treffer nicht, weshalb er mit dem Mannschaftsarzt des VfL die Heimreise antreten durfte. Vorsichtshalber setzte er am Sonntag dennoch mit dem Training aus, nach dem trainingsfreien Montag arbeitete er zwei Tage nur individuell. Auch aus mentalen Gründen, wie Trainer Dieter Hecking erklärte.
In den sozialen Medien hatte Drewes, dem die Kritiker Schauspielerei vorwarfen, neben Zuspruch viel Spott und Häme abbekommen, auch Hass-Kommentare.
Drewes kehrte dann ins Mannschaftstraining zurück und stand beim Heimspiel gegen Heidenheim, acht Tage nach dem Feuerzeug-Treffer, wieder im VfL-Tor. Er wurde von den eigenen Fans gefeiert, der VfL gewann mit 2:0.
Quelle: WAZ.de
- Am Donnerstag, 9. Januar, geht es vor dem DFB-Sportgericht in Frankfurt um das Spiel Union Berlin gegen VfL Bochum
- Das Spiel an der Alten Försterei im Dezember endete 1:1, der VfL Bochum hat gegen die Spielwertung Einspruch eingelegt
- Ein Berliner Fan traf dabei VfL-Torwart Patrick Drewes mit einem Feuerzeug am Kopf - Drewes konnte nicht weiterspielen
- Stimmen, Zeugen, Wertung, Hintergründe: In diesem Text behandeln wir alle Fragen und liefern Antworten
Nach dem Skandal-Spiel bei Union Berlin (1:1) hat der VfL Bochum beim DFB-Sportgericht Einspruch eingelegt. Das DFB-Sportgericht verhandelt den Fall an diesem Donnerstag (9. Januar/ab 13.30 Uhr) mündlich am DFB-Campus in Frankfurt. Der Schiedsrichter hätte die Partie abbrechen müssen, so die Meinung des VfL. Sie wurde aber fortgesetzt.
Wir haben die wichtigsten Ereignisse, Aussagen, Reaktionen noch einmal zusammengefasst (Hinweis der Redaktion: Der Ursprungstext erschien am Sonntag, 15. Dezember, und wurde nun noch einmal aktualisiert und ergänzt).
Was war passiert?
VfL-Torwart Patrick Drewes ging nach einem Treffer am Kopf durch ein aus dem Union-Fanblock geworfenes Feuerzeug in der Nachspielzeit zu Boden. Lange musste er im Strafraum vor der Union-Fankurve behandelt werden, wurde dabei von Union-Fans übel beleidigt („Steh auf, Du Sau“). Es flogen weitere Gegenstände aus dem Union-Block.
Die Partie wurde unterbrochen, die Mannschaften gingen in die Kabine, Schiedsrichter Martin Petersen setzte das Spiel nach knapp einer halben Stunde fort. Bochum hatte sein Wechselkontingent ausgeschöpft, spielte nur noch zu neunt, weil Koji Miyoshi früh die Rote Karte gesehen hatte. Stürmer Philipp Hofmann stand im Tor, weil Drewes nicht mehr weitermachen konnte. Die Teams hatten sich aber auf einen Nichtangriffs-Pakt verständigt, schoben sich in den verbliebenen gut zwei Minuten Nachspielzeit nur den Ball hin und her. Die Partie endete mit 1:1.
Wie läuft die Verhandlung ab?
Das DFB-Sportgericht hatte sich nach dem Vorliegen aller Stellungnahmen dazu entschieden, den Fall mündlich zu verhandeln. Die Verhandlung ist öffentlich, Medienvertreter sind zugelassen, eine Live-Berichterstattung ist in keiner Weise erlaubt.
Die Sitzung leitet Stephan Oberholz, der Vorsitzende des DFB-Sportgerichts. Seine beiden Beisitzer sind Dr. Marcus G. Tischler (DFB-Beisitzer) und Maik Franz (DFL-Beisitzer), so der DFB auf Anfrage. Anwesend sind zudem die Anwälte der Parteien.
Zudem hat das Gericht die Zeugen Martin Petersen (Schiedsrichter), Horst Heldt (Union Berlin) sowie Patrick Drewes, Dieter Hecking und Felix Passlack (alle VfL Bochum) geladen. Hecking und Passlack werden nach bewilligtem Antrag des VfL per Videoschalte zugeschaltet. Drewes muss vor Ort erscheinen. Der VfL Bochum hat zudem seinen Mannschaftsarzt Mark Sandfort als Zeugen benannt, er ist vor Ort (Bericht: hier). Ferner wird Schiedsrichter-Lehrwart Lutz Wagner seine Sicht schildern.
Nach dem Urteil kann eine Partei mit einer Frist von einer Woche in Berufung zum DFB-Bundesgericht gehen.
Wie erging es Torwart Patrick Drewes?
„Er war benommen“, sagte VfL-Trainer Dieter Hecking nach dem Spiel. Der Torwart wurde vom Mannschaftsarzt ins Krankenhaus gebracht. Drewes klagte über Kopfschmerzen, Übelkeit und Unwohlsein, in der Klinik wurden mehrere Tests durchgeführt, erklärte der Verein einen Tag nach dem Spiel.
Eine Gehirnerschütterung erlitt er durch den Feuerzeug-Treffer nicht, weshalb er mit dem Mannschaftsarzt des VfL die Heimreise antreten durfte. Vorsichtshalber setzte er am Sonntag dennoch mit dem Training aus, nach dem trainingsfreien Montag arbeitete er zwei Tage nur individuell. Auch aus mentalen Gründen, wie Trainer Dieter Hecking erklärte.
In den sozialen Medien hatte Drewes, dem die Kritiker Schauspielerei vorwarfen, neben Zuspruch viel Spott und Häme abbekommen, auch Hass-Kommentare.
Drewes kehrte dann ins Mannschaftstraining zurück und stand beim Heimspiel gegen Heidenheim, acht Tage nach dem Feuerzeug-Treffer, wieder im VfL-Tor. Er wurde von den eigenen Fans gefeiert, der VfL gewann mit 2:0.
Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."