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Bochum II: Bester Torschütze will beim VfL bleiben
#1
Über Umwege will Semin Kojic den Weg in den Profifußball schaffen. Das nächste Ziel ist der Aufstieg mit Bochum II - und dann der Schritt in die Regionalliga. 

Das Heimspiel gegen Ahlen war ein Abend zum Genießen für die Oberliga-Fußballer des VfL Bochum - nach gut drei Minuten führte Bochum schon 1:0, fuhr vor 2672 Fans im Ruhrstadion einen souveränen Sieg ein und konnte sich feiern lassen. Bochums Torjäger Semin Kojic sagte: „Das ist nicht selbstverständlich, wir sind als Mannschaft sehr dankbar. Das ist das, was jeder Spieler von uns anstrebt, in einem Stadion zu spielen, wo dich auch mal 30.000 Fans anfeuern.“ 

Der 20-Jährige blüht in dieser Saison auf hat mit seinen 16 Toren großen Anteil daran, dass Bochum auf Aufstiegskurs liegt. Den Weg in die Regionalliga will Kojic unbedingt mitgehen, erklärte er nach dem Spiel gegen Ahlen. 

Kojic: „Ich gehe davon aus, dass ich hier bleibe“
Angesprochen auf seine Zukunft sagt er: „Ich gehe davon aus, dass ich hier bleibe. Der Verein hat mir so viel gegeben - ich hoffe, dass ich dem Verein etwas zurückgeben kann. Ich bin sehr, sehr dankbar, dass ich das Vertrauen kriege, nicht nur vom Trainer, sondern vom ganzen Staff.“ 

Für Spieler wie ihn ist das Nachwuchsleistungszentrum die perfekte Umgebung. Er bekommt weiter die Ausbildung unter Profi-Bedingungen, viele Einheiten auf hohem Niveau, Spiele gegen starke Gegner, aber gleichzeitig weniger Druck und mehr Raum zur Entwicklung als bei den ersten Mannschaften, die in der gleichen Liga spielen. 

Kojic machte schon 2022 für Schalke seine ersten Regionalliga-Spiele
In der Regionalliga hätte Kojic seinen Teamkollegen sogar etwas voraus: Für die meisten VfL-Talente wäre es eine ganz neue Liga, Kojic dagegen sammelte schon 2022 als 18-Jähriger zwei Regionalliga-Einsätze für Schalke II - er würde jetzt über einen Umweg zurückkehren.

Kojic durfte sich als Jugendlicher lange Hoffnung machen, in großen Stadien vor vielen Fans zu spielen. Die Anlagen dazu hat er ohne Zweifel: Er war deutscher U-Nationalspieler, wurde sechs Jahre beim FC Schalke ausgebildet, wo nach der U19 unter Norbert Elgert 2023 aber Schluss war für ihn. 

Nach einem Jahr im Seniorenfußball in Kroatien und beim ASC 09 entschied er sich für den Weg zurück in ein Nachwuchsleistungszentrum, allerdings beim VfL in der Oberliga - und lag damit genau richtig. Trainer Butscher sagte einmal über Kojic, er habe „auf die Fresse bekommen“ und gelernt, dass eine Karriere eben nicht immer geradlinig nach oben verlaufe. 

„Mein Weg war ein bisschen anders als von dem ein oder anderen“, sagt Kojic mit Blick auf die vielen Mitspieler, die direkt aus der U19 in die U23 gewechselt sind. Er schwärmt aber von seinen Mitspielern: „Dass ich mich charakterlich entwickeln kann, dazu hat viel die Mannschaft beigetragen. Und fußballerisch habe ich super Coaches. Ich durfte auch ein paar mal oben mittrainieren, was mir viel geholfen hat, weil ich gemerkt habe, wo ich mich verbessern muss.“ 

Kojic über den Aufstieg: „Das lassen wir uns nicht mehr nehmen“
Die Trainingseinheiten oder Testspiele mit dem Bundesliga-Team waren Highlights für Kojic, ebenso die Spiele im Ruhrstadion. Die Kulisse gegen Ahlen beeindruckte Kojic: „Mein Bruder spielt bei Paderborn II - wenn man sich da die Heimspiele im Stadion anguckt, dann kommen nicht so viele Leute, schon gar nicht mit dem Support.“

Im Aufstiegsfall würden die Bochumer alle ihre Heimspiele im Ruhrstadion austragen. Ein paar Punkte fehlen dazu noch. Kojic hat aber keine Zweifel: „Wir sind mit einer Niederlage in die Saison gestartet, aber dann waren wir voll drin. Dass wir jetzt so auf Platz eins stehen, spricht für uns, und das lassen wir uns nicht mehr nehmen.“ 

Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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