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Ideenlos und kläglich:
#1
Der VfL Bochum holt zwar ein Remis gegen Union Berlin, das könnte im Kampf um den Relegationsplatz aber zu wenig sein. Offensiv kam erneut zu wenig. 

Der VfL Bochum taumelt dem Abstieg entgegen. Das 1:1 (0:1) im Heimspiel gegen Union Berlin könnte zu wenig sein, um doch noch den Relegationsrang zu erreichen. Zumal immer noch die Möglichkeit besteht, dass den Bochumern zu Wochenbeginn durch das Ständige Schiedsgericht für Vereine und Kapitalgesellschaften die Punkte am Grünen Tisch aus dem Hinspiel aberkennt werden. Nach vier Jahren Bundesliga droht dem VfL wieder das Unterhaus. Das direkte Duell gegen den 1. FC Heidenheim am kommenden Freitag (20.30 Uhr, DAZN) wird zum Überlebenskampf. 

Der Druck auf Bochum war schon vor dem Anpfiff riesig. Als hätten die Ereignisse aus dem Hinspiel rund um den Feuerzeug-Wurf gegen Patrick Drewes nicht schon genügend Emotionen hervorgerufen, gewannen beide Konkurrenten im Kampf um den Relegationsplatz. Am Freitagabend holte der 1. FC Heidenheim überraschend drei Punkte beim VfB Stuttgart (0:1), am Samstag zog Holstein Kiel gegen Gladbach nach (4:3). Der VfL war vor Spielbeginn nicht nur Tabellenletzter, sondern hatte auch einen fünf Punkte Rückstand auf Platz 15. 

Hecking überrascht mit Aufstellung
Vielleicht auch deshalb überraschte Trainer Dieter Hecking mit seiner Aufstellung, brachte Cristian Gamboa von Beginn an. Als eine Art „aggressiv Leader“ sollte er die nötigen Emotionen auf den Platz bringen. Seine auffälligste Szene war auch ein Foulspiel an Rani Khedira an der Seitenlinie, als der den Unioner wüst abgrätschte. Und auch in der Offensive veränderte Hecking etwas, brachte Myron Boadu und Moritz Broschinski als Doppelsturm, Philipp Hofmann agierte als Zehner.

„Mir ist scheißegal, wie wir das Spiel gewinnen. Da müssen wir alles auspacken, was wir können. Wir müssen dem Gegner zeigen, dass nur wir das Spiel gewinnen können“, sagte Hecking am Freitag, er fordert seine Mannschaft auf, dreckig zu spielen. Gebracht hatte es wenig. Zwar starte der VfL angetrieben von einer Maischützen-Choreografie wie die Feuerwehr. Echte Torchancen sprangen aber nicht heraus, Bochum hatte das Spiel immerhin im Griff. 

Wittek fälscht unhaltbar ab
Umso bitterer war der unnötige Ballverlust von Jakov Medic in der 16. Minute. Unions Andrej Ilic, der im vergangenen Sommer auch ein Angebot des VfL hatte, schnappte sich den Ball und trieb ihn in Richtung Strafraum. Medic machte seinen Fehler zwar gut, klärte zur Ecke. Aus der aber entstand das Unheil. Philipp Hofmann köpfte den Ball noch heraus - allerdings direkt in die Füße von Benedict Hollerbach, der abzog. Bochums Maximilian Wittek fälschte unhaltbar für Timo Horn ab - Union führte mit dem ersten richten Torschuss.

Eine Reaktion der Bochumer ließ auf sich warten, Bochum fehlten die Ideen um in gefährliche Räume zu kommen. Wie schon in der Vorwoche bei der Auswärtsniederlage in Bremen. Wie so häufig in dieser Saison. So war es ein Zufallsprodukt, das zur gefährlichsten VfL-Szene vor dem Tor von Frederik Rönnow im ersten Durchgang führte. Der Union-Keeper faustete eine Flanke von Wittek direkt vor die Füße von Medic. Seinen Aufsetzer klärte Leopold Querfeld unkonventionell mit dem Kopf zur Ecke. 

Bero trifft zum Ausgleich
Hecking reagierte auf den nächsten bedenklichen Offensivauftritt seiner Mannschaft, brachte mit Georgios Masouras einen weiteren Offensivspieler, stellte von Fünfer- auf eine Viererkette um. Gefährlich wurde aber zunächst Union mit einem Konter, den Ilic gegen den Pfosten setzte (50.). Auf der anderen Seite tat es Tom Krauß ihm mit einem Distanzschuss (57.) gleich. Als kurz darauf Matus Bero Diogo Leite mit einem satten Schuss ausknockte, der Innenverteidiger sogar mit einer Trage vom Feld gebracht werden musste, nutzte Hecking die gut achtminütige Auszeit, brachte Dani de Wit und Gerrit Holtmann. Volle Offensive!

Nur Sekunden später zahlte es sich aus, Querfeld zog de Wit an der Strafraumgrenze so stark am Trikot, dass der Niederländer zu Boden ging. Schiedsrichter Deniz Aytekin gab zwar zunächst Freistoß, nach VAR-Entscheid gab es aber Strafstoß, zu dem Matus Bero antrag. Der Druck war riesig, es war ihm anzumerken und so vergab er den Elfmeter zunächst, erzielte aber im Nachschuss den Ausgleich (69.). Das Ruhrstadion wurde zum Tollhaus. 

Dem VfL aber war anzumerken, was an diesem Sonntag auf dem Spiel stand. Ein Rückpass von Bernardo auf Horn geriet fast zum Eigentor, das der Keeper nur Millimeter vor der Linie verhindern konnte (80.). Echte Torgefahr entwickelte Bochum auch nicht, Ideen fehlten. Die dickste Möglichkeit hatte de Wit, Rönnow aber rettete (90.+5.). So wird der Abstieg immer greifbarer für den VfL. 

Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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