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Luthe kandidiert für das Präsidium
#1
Überraschung beim VfL Bochum: Der Relegationsheld Andreas Luthe kandidiert zusammen mit Hans-Peter Villis für das Präsidium und den Aufsichtsrat des Vereins. Das verkündet er in einem Funke-Interview. 

Nach dem Abstieg aus der Fußball-Bundesliga sollen beim VfL Bochum die Weichen für die Zukunft gestellt werden. Wichtig dafür wird die außerordentliche Präsidiums- und Aufsichtsratswahl am 14. Juni. Der ehemalige VfL-Keeper Andreas Luthe stellt sich da zur Wahl. „Ich habe mich entscheiden, am 14.6. auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung für das Präsidium zu kandidieren. Dies mit Hans-Peter Villis und einem Team mit VfL-DNA und hoher Kompetenz“, sagt er im Interview mit der Funke Mediengruppe. „Der Verein benötigt jetzt Stabilität, Qualität, aktives Handeln und einen positiven Impuls für den gemeinsamen Neuanfang.“ Die Neuwahl des Präsidiums ist nötig geworden, weil sich das wichtigste Gremium des Vereins im Saisonverlauf stark zerstritten hatte. Gegen den langjährigen Präsidenten Hans-Peter Villis gab es im Herbst des vergangenen Jahres einen De-facto-Putsch, woraufhin er sich offiziell wegen gesundheitlicher Probleme zurückzog. Einige Wochen später wurde er abgewählt. Auf der Mitgliederversammlung im vergangenen Dezember verkündete der derzeitige Präsident Uwe Tigges eine Neuwahl für den 14. Juni. 

Für Luthe, der seine Karriere einst beim VfL Bochum begann und im vergangenen Sommer nach dem Relegationswunder gegen Fortuna Düsseldorf mit anschließendem Klassenerhalt beendete, ist es an der Zeit, dass sich Dinge im Verein ändern. „Wir haben es als Verein versäumt, rechtzeitig die Strukturen anzupassen, klare Zuständigkeiten zu schaffen und die sportliche Entwicklung strategisch zu begleiten“, sagt er. „Die Quittung bekommt der VfL Bochum mit dem Abstieg. Wir müssen jetzt die Wende einleiten, da wir sonst links und rechts überholt werden. Das müssen jetzt alle beim VfL Bochum verstehen.“ 

Er selbst biete sich für diesen Weg an, weil er der VfL Bochum ihn geprägt habe. Nun habe er das „Glück, dass ich als Unternehmer die Zeit und die finanzielle Möglichkeit habe, mich ehrenamtlich für den VfL Bochum engagieren zu können.“ Mit Villis kandidiere er nun, weil „Schluss damit sein muss, an alten Denkweisen festzuhalten, ohne sie kritisch zu prüfen. Er blickt nach vorne und hat aus Fehlern gelernt.“ Weitere Teammitglieder sollen demnächst bekanntgegeben werden. 

Quelle: Reviersport.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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#2
Andreas Luthe verkündet im Interview, dass er für das Präsidium des VfL Bochum kandidieren wird. Er spricht über seine Gründe und mit wem er antritt. 

Als das Kapitel Bundesliga für den VfL Bochum am Samstagabend endgültig beendet war, ging die Party trotzdem einfach weiter. Zum einen trug der 2:0-Sieg beim FC St. Pauli nach einem Doppelpack von Myron Boadu dazu bei, zum anderen der endgültige Abschied der beiden Legenden Cristian Gamboa und Anthony Losilla. Doch schon am Sonntag ging der Blick nach vorn. Es stehen entscheidende Wochen an der Castroper Straße an, um den Neuanfang in die Wege zu leiten. Jetzt ist klar: Ein prominenter Name will Aufbruchstimmung erzeugen. Andreas Luthe tritt zur Präsidiumswahl am 14. Juni an. 

Herr Luthe, vor einem Jahr sind Sie einer der Relegationshelden in Düsseldorf gewesen. Danach haben Sie Ihre sportliche Karriere beendet. Wie sieht Ihr Alltag als Fußballrentner aus?
Andreas Luthe: Ich bin Rentner im Unruhestand, würde ich sagen. Ich habe eine weitere Firma gegründet und bin gemeinsam mit Partnern in der Unternehmensberatung für Teams- und Führungskräfte aktiv. Ich habe aber das Glück, dass mein Team mich tatkräftig unterstützt und ich dadurch sehr viel Zeit mit meiner Familie verbringen kann.

Das klingt so, als hätten Sie mit dem Fußball abgeschlossen?
Keinesfalls! Der Abstieg hat noch mal klargemacht, wie extrem mir der VfL Bochum am Herzen liegt. Es war unglaublich ergreifend, die Unterstützung im Stadion zu erleben. Dieter Hecking hat es nach dem Abstieg treffend gesagt: Wir haben jetzt den Blick nach vorn zu richten, um die richtigen Antworten auf den sportlichen Niedergang zu finden. Ich habe mich deshalb entschieden, am 14. Juni auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung für das Präsidium zu kandidieren. Dies mit Hans-Peter Villis und einem Team mit VfL-DNA und hoher Kompetenz. Der Verein benötigt jetzt Stabilität, Qualität, aktives Handeln und einen positiven Impuls für den gemeinsamen Neuanfang.

Luthe über den VfL Bochum: Aufhören mit dem Weiter-so-Modus

Das kommt überraschend. Wie kommen Sie dazu?
Nie zuvor haben wir in der Bundesliga weniger Punkte zu Hause geholt. Noch nie hatten wir so ein schlechtes Torverhältnis. Ich möchte nicht einfach zusehen, wie unser Klub sich ergibt und im Weiter-so-Modus verharrt. Es braucht eine Vision und konkret umsetzbare Schritte, die den Verein in die Zukunft führen. Es muss Schluss damit sein, an alten Denkweisen festzuhalten, ohne sie kritisch zu prüfen. Das ist der Grund, warum ich mich für die Zusammenarbeit mit Hans-Peter Villis entschieden habe. Er blickt nach vorne und hat aus Fehlern gelernt. Auch wir hatten in der Vergangenheit Differenzen in manchen Themen, diese aber sind seit Jahren besprochen und ausgeräumt. Hans-Peter Villis repräsentiert den Verein seit 13 Jahren sehr authentisch, er sucht konsequent den Kontakt zu unseren Mitgliedern, will Veränderungen vorantreiben. Das hat mich überzeugt und motiviert, Teil dieses Neuanfangs zu werden.

Im aktuellen Präsidium wurde Hans-Peter Villis abgewählt. Es hieß, er könne die Aufgaben aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr wahrnehmen.
Der Vorwurf, Hans-Peter Villis sei krank, ist schlichtweg haltlos. Ich habe mich mehrfach mit ihm über viele Stunden ausgetauscht – er ist absolut fit und tatkräftig. Gemeinsam haben wir nach intensiven Gesprächen ein Kompetenzteam zusammengestellt, das sein Potenzial im wirtschaftlichen, sportlichen und sozialen Bereich entfalten wird.

Sie wohnen in Augsburg – wie soll es funktionieren, dass Sie sich beim VfL Bochum engagieren?
Wer für den VfL brennt, lässt sich von Kilometern nicht aufhalten. Ich bin ohnehin fast wöchentlich im Ruhrgebiet – mein berufliches Netzwerk ist hier, mein Herz sowieso. Ich habe das Glück, dass ich als Unternehmer die Zeit und die finanzielle Möglichkeit habe, mich ehrenamtlich für den VfL Bochum engagieren zu können. Der Workload darf in dieser Position nicht unterschätzt werden. Insbesondere deshalb wollen wir Aufgaben intelligenter verteilen, indem jedes Mitglied des Präsidiums bei uns seinen eigenen Bereich verantwortet.

Warum wollen Sie konkret antreten?
Der VfL Bochum ist ein Verein, der tief in der Stadt und der Region verwurzelt ist. Aus dieser Identität müssen wir mehr machen. Wir müssen ein Standort werden, an dem junge Talente – aus dem gesamten Bundesgebiet – sich entwickeln können. Wir müssen unsere Verbindungen zu anderen Klubs intensiver nutzen, Netzwerke besser pflegen. Aus meiner Sicht müssen viele Steine umgedreht werden. Wir sollten die Struktur innerhalb der Geschäftsstelle und allen Fußballabteilungen kritisch prüfen. Es gibt aus meiner Sicht eine zu große Fluktuation bei Mitarbeitern mit hohem Potenzial. Wir müssen es schaffen, diese Leute zu halten. Wir brauchen nicht nur im sportlichen Bereich, sondern auch auf Ebene der Geschäftsstelle Exzellenz auf den Top-Positionen. Das soll nicht heißen, dass wir alles auf links drehen wollen. Aber der VfL Bochum will vorankommen, hat ursprünglich mal das Umsatzziel der 100 Millionen Euro ausgegeben. Dafür braucht es weitere Anpassungen und nicht nur schlichtes Daumendrücken. Wir wollen den Mitgliedern ein Angebot machen, Teil des Neuanfangs zu werden. Es geht beim VfL Bochum nur gemeinsam.

„Versäumt, rechtzeitig die Strukturen anzupassen“

Wie wollen Sie im und als Präsidium auftreten?
Das Gremium ist von den Mitgliedern gewählt, um zu unterstützen und Leitplanken vorzugeben – nicht, um das Tagesgeschäft zu führen. Dafür gibt es eine Geschäftsführung, diese Aufteilung wurde bei der Ausgliederung des Vereins klar definiert. Ilja Kaenzig war zuletzt an allen Fronten unterwegs und hat sich für den VfL nahezu aufgeopfert. Klare Strukturen und Zuständigkeiten sind es, die der Verein benötigt. Um das zu erreichen, wollen wir den beiden Geschäftsführern ein präsidiales Team mit Erfahrung in der Vereinsführung, der wirtschaftlichen Entwicklung und meiner Profierfahrung an die Seite stellen.

Wo sehen Sie große Versäumnisse in der Vergangenheit?
Ich schaue ungern noch mal zurück, da vor uns enorm viel Arbeit liegt. Wir waren aber nicht in der Lage, nach dem Relegationswunder in Düsseldorf, bei dem ich selbst auf dem Feld stand, zu lernen und die Weichen richtigzustellen. Wir haben es als Verein versäumt, rechtzeitig die Strukturen anzupassen, klare Zuständigkeiten zu schaffen und die sportliche Entwicklung strategisch zu begleiten. Die Quittung bekommt der VfL Bochum mit dem Abstieg. Wir müssen jetzt die Wende einleiten, da wir sonst links und rechts überholt werden. Das müssen jetzt alle beim VfL Bochum verstehen. Ein weiterer Punkt ist der Umgang miteinander und die Repräsentation nach außen. Das Präsidium fordert in Krisenzeiten zurecht ein Zusammengehörigkeitsgefühl von der Geschäftsstelle und allen Mannschaften, handelt beispielsweise bei der Abwahl von Hans-Peter Villis dann aber selbst völlig anders. Mir ist es wichtig, dass wir als Präsidium das Geforderte selbst vorleben.

Stichwort Stadion: Kann man damit überhaupt konkurrenzfähig sein?
Das Ruhrstadion stellt uns vor Herausforderungen, etwa bei der Vermarktung und dem Wachstum im Bereich Hospitality. Dennoch ist der Standort an der Castroper Straße nicht verhandelbar. Der VfL Bochum gehört hier hin! Das ist unsere Identität. Die können wir aber noch viel besser nutzen und kultivieren. Ich habe mit Union Berlin zweimal in Folge das europäische Geschäft erreicht. Zu diesem Zeitpunkt hatte Union keinesfalls ein modernes Stadion. Viel wichtiger ist doch, wie konsequent man bei der Kaderzusammenstellung und der Besetzung von Führungspositionen ist.

Wie kann Ihrer Meinung nach der Verein finanziell wachsen?
Vor allem durch Transfererlöse. Da sind wir aus meiner Sicht nicht gut genug aufgestellt, sind mutlos und vor allem zu langsam. Es ist daher sehr bedauerlich, dass ein Spieler wie Bernardo ablösefrei geht und Tim Oermann vermutlich eine deutlich zu geringe Ablöse einspielen wird. Die Themen um die späten Neuzugänge in der Winterpause sowie die lange Suche nach einen Geschäftsführer Sport rächen sich nun ebenfalls.

Andreas Luthe: „Ich möchte einen mutigen VfL sehen“

Die Vereinsführung verwies stets darauf, dass man zunächst die Wintertransferperiode über die Bühne bringen wollte und dann ein Sport-Geschäftsführer gesucht wird.
In einer Phase, in der die Mannschaft sportlich um das Überleben kämpft und den Halt eines Sport-Geschäftsführers mit Marktkenntnis braucht, wurden Ilja Kaenzig und Dieter Hecking ziemlich allein gelassen. Das soll durch die Zusammenführung der Marktkenntnis von Dirk Dufner, Jupp Tenhagen und mir, in Zukunft nicht mehr vorkommen. Ich habe in den letzten sechs Monaten teilweise auch den Eindruck gehabt, dass man sich schwergetan hat, für Transparenz zu sorgen, seine Mitglieder und auch die Medien mitzunehmen. Ich möchte einen mutigen VfL sehen, der sich den Herausforderungen stellt. Das wäre der „nahbare VfL“, von dem immer wieder gesprochen wird. Dies möchte ich auch vorleben.

Sie werden nicht nur mit Hans-Peter Villis antreten können. Haben Sie schon ein Team beisammen?
Der Unterstützerkreis für unser Konzept ist enorm groß. Das hat sich in den zahlreichen Gesprächen gezeigt. Wir werden zeitnah die Menschen vorstellen, die gemeinsam mit Hans-Peter Villis und mir, den sportlichen, wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen des Klubs, entgegentreten können. Wir sind ein Klub für die Stadt und die Region. Ich selbst habe mein erstes Spiel an der Castroper Straße mit sechs Jahren gesehen, bevor ich mit 13 Jahren das Trikot endlich selbst überstreifen durfte. Der VfL hat mich zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin. Nicht nur aufgrund der Relegation in Düsseldorf. Jetzt ist die Zeit für einen Neuanfang gekommen. Um den zu begleiten, stelle ich mich den Mitgliedern zur Wahl.

Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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#3
Luthe ist eine Hausnummer.

Also reden wir von Villis, Luthe und Tenhagen im Team gegen Tigges und Volpers?
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#4
finde ich klasse und befeuert zusätzlich mein aktuelles Gefühl, der unnötige Abstieg könnte für was gut sein….
internette Grüsse und gutgehn

der webjogi
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#5
(Vor 6 Stunden)Slyer. schrieb: Luthe ist eine Hausnummer.

Also reden wir von Villis, Luthe und Tenhagen im Team gegen Tigges und Volpers?

So ist es wohl aus
Nur wer die Bitternis der Niederlage geschmeckt, weiß die Süße des Sieges zu schätzen!(M.F.B.Schneider)
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#6
Wenn Villis noch Frau Reinhardt. Herrn Eickhoff und  Volker Goldmann hinter sich bringen kann, Dürfte am 14. Juni wieder Villis Präsident sein. Allerdings frage ich mich dann, wer ausser Tigges und Volpers noch gegen Villis war, Tenhagen ?
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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#7
Luthe ist schon ein Brett aber zusammen mit Villis?!
Luthe for Präsident....,:-)
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#8
Aus dem derzeitigem Team wird es wohl kaum einer werden. Die Mehrjeit war doch gegen ihn, Reinhardt tritt nicht mehr an..
Ich vermute das er sich auch mit einigen aus dem ehemaligen Team Bauer ausgesprochen hat. Der gefallene Satz alle mit VfL DNA schließt für mich darauf, dass noch ein Ex-Profi dabei sein wird.. Maltritz oder Zumdick oder Esser vielleicht.. vielleicht auch Bauer darselbst... ich hoffe nur er schleppt nicht wieder Kree an. Alleine für die Sesi Geschichte sollte Kree lebenslanges Hausverbot beim VfL haben.
-  Bochum kann Meister werden, wenn auch nicht sofort -
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