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Irre Wende – Augsburgs Kabadayi kommt doch nicht
#1
Yusuf Kabadayi hat bereits den Medizincheck beim VfL Bochum absolviert, sollte von Augsburg ausgeliehen werden. Doch der Deal platzte auf den letzten Metern. 

Schon vor dem Abgang von Moritz Broschinski zum FC Basel war der VfL Bochum auf der Suche nach einem flexibel einsetzbaren Offensivspieler. Besonders intensiv verliefen die Gespräche nun in den vergangenen zwei Wochen, nachdem der Stürmer von der Gehaltliste war und sich Trainer Dieter Hecking eine Verstärkung wünschte. Ein Spieler, der um einen „Turm“ wie Philipp Hofmann herumspielen kann, gleichzeitig aber auch die Flügel beackern kann, war gesucht. 

Dem Wunsch schien VfL-Sportgeschäftsführer Dirk Dufner zusammen mit seinem Team nachgekommen zu sein. Nach Informationen dieser Redaktion sollte Yusuf Kabadayi für ein Jahr auf Leihbasis – ohne Kaufoption – vom FC Augsburg an die Castroper Straße kommen. Der Angreifer absolvierte bereits den Medizincheck beim VfL, alle Verträge lagen ausverhandelt zur Unterschrift vor. Doch der Deal platzte. 

Der Klub bekam auf den letzten Metern noch Bedenken wegen der persönlichen Vorgeschichte Kabadayis. Der soll im Frühjahr in U-Haft gesessen haben, das Verfahren wurde inzwischen mit einem Strafbefehl wegen Körperverletzung beendet. Zudem postete er noch zu seinen Zeiten beim FC Schalke 04 eine Pro-Palästinesische Botschaft nur wenige Tage nach dem Überfall der Hamas auf Israel. Beim VfL wurden die Bedenken am Ende doch zu groß, dass dies nicht zu den Werten des Vereins passe. 

Kabadayi wurde beim FC Bayern ausgebildet
Vom sportlichen Wert des Spielers war man überzeugt. Vor allem Trainer Hecking soll sich für eine Leihe von Kabadayi eingesetzt haben. Das Offensivtalent wurde einst beim FC Bayern ausgebildet, durchlief dort alle Jugendmannschaften. Für die U19 des Rekordmeisters bestritt er auch Spiele in der Uefa Youth League und später in der Regionalliga Bayern. In 39 Spielen erzielte er immerhin 13 Treffer und bereitete vier weitere vor. In der Saison 2023/2024 lieh ihn dann der FC Schalke 04 aus.

Dort avancierte er in der zweiten Liga zu einem Hoffnungsträger. „Yusuf kombiniert einen robusten Körper mit einer guten Technik und großer Torgefahr“, sagte der damalige Trainer Thomas Reis. In 23 Partien sammelte er immerhin 1147 Spielminuten in der zweithöchsten Spielklasse und erzielte dabei vier Treffer. Schalke hätte den ehemaligen deutschen U-Nationalspieler auch gern behalten, doch ein permanenter Wechsel kam nicht zustande. Trotz Kaufoption. 

Kabadayi hatte immer wieder Verletzungsprobleme
Stattdessen zog es ihn 2024 zum FC Augsburg, wo er mit großen Hoffnungen in der Bundesliga Fuß fassen wollte. Dies gelang nur bedingt. Zwar wurde er in fünf Partien eingesetzt, anhaltende Knieprobleme stoppten ihn aber im Laufe der Hinrunde. Noch vor Weihnachten 2024 musste er sich einer Operation am Außenmeniskus unterziehen. Seitdem bestritt er kein Spiel mehr und hatte auch in der Vorbereitung dieser Spielzeit noch kleinere Probleme.

Während seiner Zeit als Spieler des FC Schalke 04 hatte er zudem für Wirbel gesorgt, als er nur wenige Tage nach dem Angriff der Hamas auf Israel einen pro-palästinensischen Post bei Instagram absetzte, den er aber kurz darauf wieder gelöscht hatte. „Der Spieler hat gleich verstanden, dass dieser Post nicht nur mit Blick auf den Zeitpunkt völlig unpassend war“, sagte Schalkes damaliger Sportdirektor André Hechelmann. Kabadayi selbst entschuldigte sich für seinen Post. 

Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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#2
Mir fehlen die Worte! Unser Scouting macht sich mittlerweile einen Namen.
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#3
Nun: häufig verletzt, charakterlich fragwürdig….sportliche Hoffnung g reicht da nicht. Ich finde, die Finger davon zu lassen richtig und frage mich: welche anderen Spieler hat Dufner denn- wenn überhaupt- noch im Auge gehabt?….und: sind ihm die Vorgeschichten des Spielers nicht bekannt gewesen oder waren sie ihm -sagen wir mal- zu unwesentlich gewesen?
Nur wer die Bitternis der Niederlage geschmeckt, weiß die Süße des Sieges zu schätzen!(M.F.B.Schneider)
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#4
Ich verstehe die Zweifel bzw. Probleme nicht

1. Es wurde gemutmaßt, dass Dufner nur diesen Diehl aus Stuttgart  gescoutet hat,  dann kommt ein Spieler ins Spiel, den offensichtlich keiner auf dem Zettel hatte

Mir sagt das, Dufner ist an mehreren Fronten aktiv. Dann wird 2. ein Spieler auf Herz und Nieren geprüft, und nicht für gut befunden. 

Meiner Meinung nach, ist auch die Reihenfolge richtig: erst werden die vertraglichen Angelegenheit geklärt, und dann Gesundheits,-und Charaktertest.
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#5
Wenn die Details alle so stimmen, dann ist es absolut richtig, ihn nicht zu verpflichten. Und sorry, ich brauche keine vertraglichen Angelegenheiten zu klären, wenn er nicht passt. Charakter und Gesundheit müssen doch Vorrang haben, wenn alles passt, geht man in Vertragsgespräche.

In jeder Firma ist es doch genauso, man bewirbt sich bzw. die Firma prüft die Bewerbungen und drin vielleicht Details etc. Erst wenn alles passt, holt man sich den Bewerber persönlich und letztendlich verhandelt man.

In diesem Fall hat man definitiv falsch herum gehandelt und jetzt steht man natürlich am 28.08. wie die Deppen dar. Oder anders, hier kommt die amateurhafte Vorgehensweise an den Tag und man sieht, dass in diesen Bereichen auch noch sehr viel Arbeit vor allen liegt. Vielleicht sollt hier auch nun einmal Andy Luthe was zu sagen, denn wir stehen hier in keinem guten Bild da.
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#6
(08-28-2025, 05:23 PM)panther schrieb: Wenn die Details alle so stimmen, dann ist es absolut richtig, ihn nicht zu verpflichten. Und sorry, ich brauche keine vertraglichen Angelegenheiten zu klären, wenn er nicht passt. Charakter und Gesundheit müssen doch Vorrang haben, wenn alles passt, geht man in Vertragsgespräche. 

Das sehe ich ganz anders. Warum soll ich mich mit charakterlichen  und gesundheitlichen Details beschäftigen, wenn ich den Spieler sowie nicht bekomme, weil der Spieler oder der Verein einem Wechsel nicht zustimmt.

Es ist vielleicht ein Unterschied, ob der Spieler (Berater ) auf einen Verein zugeht, oder ob der  Verein auf den Spieler (Berater ) zugeht.
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#7
Da beißt sich die Katze in den Schwanz. Aber ist es nicht so, dass der Markt die wünsche des VfL kennt und mit Angeboten aufwartet bzw unsere Scouts mit den Beratern wechselwilliger Spieler Kontakt aufnehmen und erst einmal sondieren (wer ist das, was kann der, will der zu uns, können wir den bezahlen).

Und natürlich klärt man intern, ob man den haben will und was der einem Wert ist. Dann hat man ja auch noch mit dem Klub zu reden, bei dem der Kollege unter Vertrag steht. Wenn man sich soweit einig ist, dann wird der Vertrag vorbereitet,  der nach medizinischer Freigabe unterzeichnet werden kann.

Dann über die in diesem Fall aufgetretenen Umstände zu stolpern halte ich für stümperhaft.

Andererseits hat man stets über Diehl geschwafelt. War entweder eine Nebelkerze und sei es um den Preis zu drücken oder der junge Mann aus Augsburg ist Plan B. Aber wer einen Plan B hat, kann natürlich auch einen Plan C und D haben. Wer von uns weiß das schon?
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#8
Es gibt wohl den Entschluss, ihn nicht zu holen…die WAZ vermeldet schon Quasi-Verpflichtung…dann allerdings müssen andere Entscheider gegen diesen Deal votiert haben und somit diesen gekappt haben. Nun dürfen wir spekulieren….aber klar ist: gemeinsame Entscheidungen kommunikativ hinbekommen hat nicht so gut geklappt und wieder wurde schon was durchgestochen
Nur wer die Bitternis der Niederlage geschmeckt, weiß die Süße des Sieges zu schätzen!(M.F.B.Schneider)
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#9
Ja, ein Ruhmesblatt war das nicht für das neue Management. Aber schauen wir mal, es sind ja noch ein paar Tage.
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#10
(08-28-2025, 06:08 PM)Herr Bert schrieb:
(08-28-2025, 05:23 PM)panther schrieb: Wenn die Details alle so stimmen, dann ist es absolut richtig, ihn nicht zu verpflichten. Und sorry, ich brauche keine vertraglichen Angelegenheiten zu klären, wenn er nicht passt. Charakter und Gesundheit müssen doch Vorrang haben, wenn alles passt, geht man in Vertragsgespräche. 

Das sehe ich ganz anders. Warum soll ich mich mit charakterlichen  und gesundheitlichen Details beschäftigen, wenn ich den Spieler sowie nicht bekomme, weil der Spieler oder der Verein einem Wechsel nicht zustimmt.

Es ist vielleicht ein Unterschied, ob der Spieler (Berater ) auf einen Verein zugeht, oder ob der  Verein auf den Spieler (Berater ) zugeht.

Es sollte in jedem Fall vorher geklärt werden, ob ein Spieler gesundheitlich OK ist, oder 'nicht passt'. Jegliche Vertragsverhandlungen sind Zeitverschwendung, wenn die Basics nicht geklärt sind. Hier hat das Scouting wohl im Vorfeld seine Hausaufgaben nicht gemacht.
Einmal Bochumer, immer Bochumer
...und die Bayern kann ich immer noch nicht leiden!
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