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Presseberichte zum 13. Spieltag: VfL Dresden
#1
Eigentlich hält sich Uwe Rösler mit Einsatzgarantien etwas zurück. Francis Onyeka und Cajetan Lenz bekamen schon mal eine. Nun ist ein anderer Spieler dran. 

Uwe Rösler grinste leicht und verkündete dann gegenüber dieser Redaktion, dass er seinen Rechtsverteidiger für das Heimspiel gegen Dynamo Dresden (21. November, 18.30 Uhr, Sky) bereits gefunden hat: „Ich habe mich schon festgelegt, dass er anfangen wird“, sagte der Trainer des VfL Bochum auf Nachfrage, wer denn den gelbgesperrten Leandro Morgalla ersetzen wird. 

„Er“ ist in diesem Fall Felix Passlack. „Wir haben mit Felix einen erfahrenen Spieler, der das bei jeder Einwechslung grundsolide gemacht hat und immer zuverlässig ist. Er hat sich das verdient“, sagte Rösler. Zwar war der 27-jährige ehemalige Dortmunder genauso wie Eigengewächs Kacper Koscierski ein Opfer der Systemumstellung von Dreier- auf Viererkette. Anders als das Toptalent ließ Rösler Passlack aber immer wieder von der Leine, wechselte ihn in jedem der fünf Spiele unter seiner Regie ein. Passlack zahlte das Vertrauen durchaus mit guten Kurzeinsätzen zurück. 

Morgalla fehlt gesperrt gegen Dynamo Dresden
Gegen Dresden darf er also mal wieder von Beginn an ran. Es wird das erste Mal seit dem 20. September sein, als der VfL Bochum noch unter Interimstrainer David Siebers mit 1:2 beim 1. FC Nürnberg verlor. Für Passlack war es ohnehin eine schwierige Saison bislang. Der Abstieg aus der Bundesliga im Sommer steckte ihm spürbar in den Knochen. Er hatte daran zu knabbern, wie er einmal gegenüber dieser Redaktion sagte. Doch der 27-Jährige gab sich nicht auf und kämpfte sich speziell unter Rösler zurück.

Für den kam daher auch eine Systemumstellung mit Blick auf das Spiel gegen Dynamo Dresden nicht infrage. „Ich sehe keinen Grund, warum ich an der Formation etwas ändern sollte“, sagte er. Daran habe auch die Gelbsperre von Morgalla nichts geändert. Der U21-Nationalspieler wird derweil sicher genau hingucken, wie Passlack ihn vertreten wird. „Leo hat mit seiner Sperre die Tür aufgemacht, jetzt bekommt Felix seine Chance“, sagte Rösler. Möglicherweise winken ihm künftig wieder mehr Einsatzzeiten. 

Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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#2
Ibrahima Sissoko gibt gegen Osnabrück sein Comeback für Bochum. Er fehlte drei Monate: Warum und wie Rösler nun mit ihm plant. 

Als Ibrahima Sissoko mit Koji Miyoshi zum Duschen ging kurz vor dem Ende des Testspiel gegen den VfL Osnabrück, wirkte der Mittelfeldmann des VfL Bochum ebenso erschöpft wie zufrieden. Fast exakt drei Monate nach seiner schweren Verletzung kehrte der 28-Jährige auf das Spielfeld zurück. Und überzeugte. 

Beim BFC Dynamo hatte er sich eine Schultereckgelenksprengung zugezogen, erst seit zwei Wochen trainiert er wieder mit der Mannschaft. Im Testspiel spielte er als Sechser mit Niklas Jahn, später Mats Pannewig. In der ersten Halbzeit überzeugte er mit der Präsenz, die ihn zum wertvollsten Spieler des VfL Bochum machten. Er strahlte Ruhe und Sicherheit aus, seine Pässe kamen fast alle an, er ging vehement in die Zweikämpfe, ließ sich auch von einem Schlag auf den Knöchel nicht entmutigen. 

Rösler lobt Ibrahima Sissokos Comeback nach Verletzung
Erst im zweiten Abschnitt schlichen sich Fehler ein, schwanden offenbar die Kräfte. „Da habe ich großes Verständnis für, er hat erst zwei Wochen mit uns trainiert nach zweieinhalb Monaten. Die erste Halbzeit war absolut okay“, sagte Trainer Uwe Rösler. Und „okay“ heißt bei dem gerne und viel in Englisch redenden Trainer in der Regel: eher gut als befriedigend.

Rösler war erfreut über das Comeback eines potenziellen Unterschiedsspielers: „Eigentlich wollten wir ihn nur 45 spielen lassen, aber ich habe ihn gepusht“, sagte er grinsend. „Ich glaube, die 30 Extraminuten haben ihm geholfen für die Fitness.“ 

Sissoko: Option für Startelf gegen Dynamo Dresden
Ist Sissoko eine Option für den Kader beim Zweitliga-Heimspiel gegen Dynamo Dresden am kommenden Freitag (18.30 Uhr, Ruhrstadion)? „Für den Kader auf jeden Fall“, sagte der Trainer. Vielleicht also sogar: für die Startelf. Was sicherlich auch davon abhängen wird, ob Stammkraft Cajetan Lenz gesund und frisch zurückkehrt von der Länderspielreise.

Perspektivisch ist damit zu rechnen, dass Lenz und Sissoko die Doppelsechs bilden, wobei Sissoko dann den offensiveren Part übernehmen dürfte. Auch als „reiner“ Achter kann der Malier spielen. 

Quelle: WAZ.de
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#3
Nach dem 1:4 gegen Osnabrück war Uwe Rösler bedient, strafte Profis des VfL Bochum klar ab, nannte auch Lichtblicke. Fünf wichtige Erkenntnisse. 

Im siebten Spiel unter Trainer Uwe Rösler hat es den VfL Bochum erwischt. Im Test gegen Osnabrück am düsteren Samstagmittag auf dem unteren Trainingsplatz - Fans waren ebenso nicht zugelassen wie Fotografen - gab es eine verdiente, allerdings zu hoch ausgefallene 1:4-Pleite.

Nach dem 3:3 im Test gegen Aachen, drei Siegen und einem Remis in der 2. Liga sowie dem Coup im Pokal in Augsburg war das ein Dämpfer. Allerdings einer, den der Coach auch als wichtiges „Signal“ wertete. „Ich weiß das Spiel einzuordnen“, sagte er an seinem 57. Geburtstag, den er mit seiner Familie ausklingen ließ. Rösler betonte im Gespräch mit dieser Redaktion hinterher die guten Aspekte, sprach aber auch Klartext über eklatante Mängel. Fünf wichtige Erkenntnisse. 

1 Schläfrige Defensive, harmlose Offensive: „Dann wirst du shaky!“
„Zu verlieren ist eine Sache, in der Höhe eine andere“, sagte Rösler angefressen. „Auch wenn es kein 1:4 war.“ Der VfL hatte viel Ballbesitz, einige Chancen und Alu-Treffer, schlief aber mehrmals in der Defensive und war vorne zu harmlos. Der einsatzfreudige Niklas Jahn erzielte das blitzsaubere 1:0 nach Pass von Koji Miyoshi.

Dann gab es Freistoß für Osnabrück: ein Lupfer, ein satter Schuss in den Winkel, das 1:1. Nach dem 1:2 lief wenig im zweiten Durchgang. „Klar tut das weh“, sagte Rösler an seinem 57. Geburtstag. „Wir haben Osnabrück 35 Minuten total kontrolliert, ohne dass wir brillant gespielt haben. Wir gehen 1:0 in Führung, haben noch zwei, drei gute Chancen und geben dann so ein Tor her.“ 

Rösler wurmte der Ausgleich immens. „Wir haben noch nie auf Abseits gespielt bei einem Freistoß, die Ordnung hat nicht gestimmt“, schimpfte er. „Dann wirst du shaky“, so Rösler. Wackelig. „Du triffst nach der Pause Latte und Pfosten, Osnabrück war unheimlich effektiv.“ Danach passte wenig: weder mit noch gegen den Ball. 

2 Die Gewinner: Sissoko, Miyoshi, Akaegbobi
„Einige wurden müde, weil sie aus einer Verletzung kommen. Das ist verständlich“, sagte Rösler. Damit meinte er wohl vor allem Ibrahima Sissoko, der nach drei Monaten sein Comeback gab und im ersten Abschnitt eine gute Leistung zeigte (ausführlicher Bericht zum Plan mit Sissoko: hier).

Aber auch Koji Miyoshi ist noch nicht allzu lange wieder am Ball. Nach zwei Kurzeinsätzen in der 2. Liga durfte der Japaner nun - wie Sissoko - fast 75 Minuten lang wirbeln. 

Dabei agierte Miyoshi in der ersten Halbzeit als Zehner im 4-2-3-1, das gegen den Ball zum 4-4-2 wird. Im zweiten Abschnitt spielte er Rechtsaußen, dann wieder zentral. Auch als Linksaußen kam er schon zum Zug unter Rösler, seine Flexibilität „ist für mich ein Segen. Wir werden noch viel Freude an ihm haben“, so der Trainer. 

Miyoshi überzeugt mit Assist und Pressing
Der 28-Jährige überzeugte läuferisch, technisch, mit Spielwitz. So bediente er Niklas Jahn zum 1:0, traf selbst später nur den Pfosten. „Miyoshi hat es super gemacht beim Pressing, er hat Philipp Hofmann viel Arbeit abgenommen“, lobte Rösler. „Er hat das gewisse Extra. Er kann Bälle spielen, sich aufdrehen in den Halbräumen. Er muss allerdings ein Tor machen, daran muss er arbeiten.“

Ein Riesen-Rösler-Lob bekam Jonathan Akaegbobi. Der Angreifer der U21 übernahm in Minute 60 den linken Flügel, machte viel Alarm. „Ich habe auch der Mannschaft gesagt: So stelle ich mir einen jungen Spieler vor. Er war mutig und hat gezeigt, wie man sich in mein Gedächtnis bringt.“ (ausführlicher Bericht zum Plan mit Akaegbobi: hier). 

3 Die Verlierer: Kwarteng, Masovic, Hofmann
Schon früh in seinem Fazit zum Spiel erklärte Rösler: „Ich hätte mir von dem einen oder anderen generell mehr erwartet.“ Namen nannte er nicht. Definitiv nicht empfehlen konnten sich aber drei etablierte Kräfte mit Stammplatz-Ansprüchen. Zudem setzte Michael Obafemi auf dem für ihn ungewohnten Flügel kaum Impulse, zeigte zu wenig Biss.

Moritz-Broni Kwarteng konnte sich in der ersten Halbzeit auf dem linken Flügel fast nie in Szene, geschweige denn durchsetzen. Auch nach der Pause kam in seiner eigentlichen Paraderolle im zentralen offensiven Mittelfeld nur wenig von ihm. Auch beim Pressing. 

Er wollte viel ausprobieren, so Rösler zum Positionswechsel von Miyoshi und Kwarteng, wollte „Mo auch eine Chance geben im Zentrum, wo ich ihn sehe“. In der ersten Halbzeit „war das Pressing gut“, sagte Rösler mit Blick auf Miyoshi. „In der zweiten war es generell anders.“ Für Kwarteng war bereits nach 60 Minuten Schluss. 

Auch Erhan Masovic sammelte keine Pluspunkte, im Gegenteil. Bei drei der vier Gegentreffer sah er ziemlich alt aus, kam nicht in den Zweikampf, hatte zu wenig Tempo. Und Philipp Hofmann? Blieb ohne große Aktion im Strafraum. Angesprochen auf Masovic und Hofmann, erklärte Rösler zurückhaltend: „Beide waren ein Produkt der ganzen Mannschaft, hatten ordentliche Szenen und Szenen, die man besser machen kann, wie alle anderen. Außer Bobi wollte ich von mir selbst heraus niemand loben oder kritisieren.“ 

4 Klartext von Rösler: Video gucken, Aussprache
„Ich sage den Jungs: Keine Panik. Aber die Wahrheit liegt auf dem Platz. Was gestern war, interessiert heute keinen mehr“, sagte Rösler. Jeder Spieler bekomme das Video und soll sich das Spiel am trainingsfreien Sonntag angucken. „Dann reden wir am Montag darüber. Und dann bereiten wir uns auf Dresden vor“, so Rösler.

5 Gegen Dresden: Wohl maximal zwei Wechsel in der Startelf
Von der dreimal erfolgreichen Startelf begann gegen Osnabrück nur ein Spieler: Verteidiger Noah Loosli agierte ordentlich, ebenso wie Philipp Strompf im zweiten Durchgang. Beide werden beim Heimspiel gegen Dresden kommende Woche Freitag (18.30 Uhr, Sky) sicher wieder gemeinsam die Innenverteidigung bilden.

Kevin Vogt trainiert dosiert auf dem Platz
Zumal Kevin Vogt noch im Reha-Training ist, seit Freitag immerhin auch wieder auf dem Platz. Wann er ins Teamtraining zurückkehrt, ist weiterhin offen. Dass Colin Kleine-Bekel längst noch keine Option ist, zeigte auch der Test: Der Sommerzugang blieb nur auf der Bank.

Felix Passlack indes erhielt Spielpraxis als Rechtsverteidiger, war nach vorne ein Aktivposten. Er hatte für Dresden bereits eine Einsatzgarantie von Rösler erhalten, weil Leandro Morgalla gesperrt ausfallen wird. Dabei dürfte es bleiben. Die geschonten oder eingewechselten Maxi Wittek, Gerrit Holtmann, Torwart Timo Horn oder Mats Pannewig müssen ebenfalls nicht um ihren Einsatz bangen, ebenso wenig wie etliche Nationalspieler wie Cajetan Lenz und Francis Onyeka. 

Sollten alle gesund und fit zurückkehren, dürfte es gegen Dresden maximal zwei Änderungen in der Startelf geben. Zum einen Passlack für Morgalla. Zum anderen könnte Miyoshi starten - zum Beispiel für Farid Alfa-Ruprecht. „Er ist für mich jetzt eine absolute Option. Nicht nur für die Bank, auch für mehr. Man muss aber sehen, wie die Spieler von der Nationalmannschaft zurückkommen“, sagte Rösler. 

Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
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