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VfL verliert erstmals unter Rösler
#1
Nach Wochen des Erfolgs verliert der VfL Bochum im Heimspiel gegen Dynamo Dresden erstmals unter Trainer Uwe Rösler. Eine Fehlentscheidung leitet die Pleite ein. 

Die Erfolgswochen des VfL Bochum haben bei Minusgraden am Freitagabend ein jähes Ende gefunden. Gegen Dynamo Dresden verlor die Mannschaft von Uwe Rösler, der in seiner kurzen Hose zumindest in der ersten Halbzeit mehr Engagement an den Tag legte als seine Spieler, mit 1:2 (0:2). Es schien, als hätten sich die Bochumer von den ruhigen zwölf Minuten zu Beginn der Partie, die im Zeichen des Protests gegen die möglichen Entscheidungen der Innenministerkonferenz Anfang Dezember standen, anstecken lassen. 

Erst nach 20 Minuten feuerte Farid Alfa-Ruprecht einen Schuss ab, den Dresdens Keeper Lennart Grill in bester Beachvolleyball-Manier wegbaggerte. Viel mehr kam von Bochumer Seite nicht. Erst recht nicht, als kurz darauf nach einer Fehlentscheidung der Führungstreffer für die Gäste fiel. Nach einem langen Ball untersprang Maximilian Wittek den Ball, der ins Aus ging. Schiedsrichter Lars Erbst entschied trotzdem auf Einwurf für die Dresdener, die diesen schnell ausführten. 

Dynamo Dresden dominiert 
Eine Flanke von Jakob Lemmer von der rechten Seite landete bei dem aufgerückten Alexander Rossipal, der mit seinem ersten Schuss noch hängen blieb. Noah Loosli bekam den Ball im Zweikampf mit Vincent Vermeij aber nicht weg, sodass Rossipal seine zweite Chance bekam und zur Führung traf.

Bereits nach 35. Minuten hätte Niklas Hauptmann das 2:0 erzielen können, als Dynamo über die rechte Seite konterte. Hauptmann kam frei zum Abschluss, der ging aber an Freund und Feind vorbei. Riesenglück für den VfL. Genauso wie in der 41. Minute, als Timo Horn nach einem Konter Schlimmeres verhinderte. 

Dynamo blieb am Drücker, baute das Spiel von hinten in Ruhe auf. Kein Bochumer kam auch nur ansatzweise ins Pressing. Hauptmann konnte nahezu das gesamte Mittelfeld durchlaufen, legte raus auf Rosspial, dessen Flanke von Passlacks Arm vor den Fuß von Vermeij landete. Der im Sommer lange bei Rot-Weiss Essen gehandelte Stürmer hatte keine Mühe das 2:0 zu erzielen (45.+1). 

VfL drückt, trifft und vergibt
Nach der Pause brachte Rösler Koji Miyoshi und Philipp Hofmann, die maßgeblich am Aufschwung beteiligt waren. Über beide – und viele weitere Stationen – kam der Ball nach einer Ecke in der 59. Minute zu Cajetan Lenz, der überlegt den Anschlusstreffer erzielte. Kurz darauf hatte Hofmann die dicke Chance zum Ausgleich, köpfte aber knapp am Tor vorbei. Genauso wie Mats Pannewig zwei Minuten später (63.). 

Der VfL baute nun den Druck auf, der fast 60 Minuten gänzlich gefehlt hatte. Einen Tiefenpass von Wittek spielte Pannewig im Doppelpass mit Hofmann, scheiterte aber an Grill. Der Keeper fischte in der 71. genauso stark einen Kopfball von Strompf weg. Minuten später machte er seine Parade mit einem Foul an Hofmann fast zunichte - Erbst entschied zu Recht auf Elfmeter, den Onyeka aber viel zu lässig am linken Pfosten vorbeischoss. 

Bochum gab zwar in der Folge nicht auf, die klaren Torchancen blieben aber aus. Auch, weil Miyoshi in der Nachspielzeit am Ball vorbeirutschte. So steht am Ende die erste VfL-Pleite unter Rösler. 

Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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#2
Unter Uwe Rösler hat der VfL Bochum die Trendwende eingeleitet - nun aber gab es gegen Dynamo Dresden den ersten richtigen Dämpfer. Philipp Hofmann übte anschließend sehr deutliche Kritik. 

Seit Amtsantritt holte Uwe Rösler mit dem VfL Bochum zehn Punkte aus vier Spielen. Am Freitag setzte es nun beim 1:2 gegen Dynamo Dresden die erste Niederlage. Eine Niederlage, die nicht unbedingt die Kräfteverhältnisse auf dem Platz widerspiegelte. "In der zweiten Halbzeit waren wir total am Drücker, waren dem Unentschieden nahe", sagte dann auch Rösler nach Abpfiff, verwies dabei aber auch auf zwei Aspekte, die schlussendlich ursächlich für die Niederlage waren. 

So habe man in der ersten Hälfte "30 schlechte Minuten gehabt. Wir haben keinen Druck aufbauen können und waren kollektiv im Anlaufen nicht gut", stellte der 57-Jährige fest und verwies auch auf die nicht vorhandene Effizienz im Abschluss. "Wir hatten 23 Schüsse und davon drei aufs Tor. Dresden hatte elf und davon vier, fünf aufs Tor." 

Rösler war darum bemüht, mit seinen Spielern nicht zu hart ins Gericht zu gehen, lobte vielmehr die Präsenz und Aggressivität nach dem Seitenwechsel und meinte zugleich, dass das Spiel ihm persönlich eine Lehre sein werde, dass er - nach einer Länderspielpause - "nicht immer alles voraussetzen kann, wenn die halbe Mannschaft knapp zwei Wochen nicht da ist." Auch haderte er mit seiner Startelf, meinte, dass er "vielleicht von Anfang an Wechsel hätte vornehmen müssen". 

Hofmann zwischen Kritik und Kampfansage
Ob er da an Philipp Hofmann gedacht hat? Fakt ist: Der 32-Jährige brachte nach seiner Einwechslung Schwung, legte auch den 1:2-Anschlusstreffer Cajetan Lenz in der 59. Minute auf. Der Stürmer betonte zwar nach Abpfiff bei Sky, dass es "völlig klar" gewesen war, dass "wir nicht jedes Spiel" unter Rösler gewinnen würden. Dennoch übte er auch scharfe Kritik am Auftritt der Bochum in Halbzeit eins. 

"Heute haben wir die schlechteste Halbzeit unter Uwe Rösler gespielt", stellte Hofmann fest und haderte zugleich den verpassten Chancen in Hälfte zwei nach: "In der zweiten Halbzeit war es gefühlt ein Spiel auf ein Tor, wir müssen das Tor machen, wir hatten so viele Chancen. Das haben wir leider nicht geschafft. In der zweiten Halbzeit kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen, weil wir alles versucht haben. Die erste Halbzeit müssen wir uns ankreiden lassen." 

Hofmann gab auch zu, dass es ihm nicht gefällt, dass er derzeit kein Stammspieler ist, er zeigte aber auch Verständnis für seinen Trainer, der zuletzt die jungen Farid Alfa-Ruprecht (19), Francis Onyeka (18) und Kjell Wätjen (19) bevorzugt hatte. "Die Jungen machen das im Moment sehr gut und es gab auch keinen Grund, etwas an der Aufstellung zu ändern. Ich kann den Trainer da verstehen", sagte Hofmann und betonte zugleich: "Ich mache weiter und helfe auch von der Bank aus, wenn es sein muss. Trotzdem möchte ich spielen. Ich glänze auch mit Vorlagen und bin mir sicher, dass ich bald wieder treffen werde." 

Quelle: Kicker.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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