12-07-2025, 04:00 PM
Den Wert der „Teamhygiene“ betont Uwe Rösler oft. Der Trainer des VfL Bochum greift dafür knallhart durch – in beiden Richtungen. Ein Kommentar.
Matus Beros vergebene Chance in der Nachspielzeit blieb ungesühnt. Bielefeld konterte, Philipp Strompf lief den Ball ab. Es blieb beim 1:0 des VfL Bochum. Uwe Rösler hatte alles richtig gemacht. Für den Moment und die nahe Zukunft.
Strompf und Bero sowie Noah Loosli sind drei Musterbeispiele dafür, wenn es um das wichtigste Erfolgsrezept von Rösler geht. Seine Emotionen, seine Ansprachen, seine taktischen Maßnahmen, seine teils mutige Personalwahl, seine Stabilisierung der Defensive – all das sind wesentliche Gründe für den Aufschwung unter dem auch die Fans mitreißenden Ex-Stürmer.
Charakter zählt: Rösler setzt auf Teamgeist und klare Regeln
Über allem aber steht für Rösler:Andersherum gilt das Gegenteil. Dann räumt Rösler rigoros auf.
Bero ist ein Typ, der sich Röslers Gunst verdient. Der Trainer wagte es, den Kapitän auf die Bank zu setzen zugunsten der formstärkeren Jüngeren. Doch der 57-Jährige ließ ihn nie fallen. Er betonte stets Beros Wert fürs Team, stärkte ihn als Kapitän. Obwohl Kjell Wätjen auch gegen Bielefeld aufdrehte, brachte der Trainer Bero. Nicht nur wegen seiner Erfahrung und Defensivstärke. Sondern auch, um seine Fitness sowie die „Teamhygiene“ zu stärken.
So kämpfen sich Loosli und Strompf in die Stammelf
Philipp Strompf beeindruckte Rösler auch mit seiner Sorry-Ansprache nach seinem Gruselabend gegen Stuttgart. Strompf zahlte, trotz Wacklern, zurück. Erhan Masovic, fußballerisch gewiss nicht schlechter, blieb auch im dritten Spiel in acht Tagen nur auf der Bank.
Noah Loosli gilt seit jeher als Musterprofi, spielte aber unter all den Rösler-Vorgängern beim VfL fast nie. Jetzt wird er immer stärker, geht emotional voran. Solche Typen will Rösler sehen. Loosli, Strompf oder Bero: Sie versuchen, das Beste herauszuholen. Für sich. Fürs Team.
Offensivkräfte müssen Defensivarbeit leisten
Michael Obafemi und Mathis Clairicia tun dies offenbar nicht. Beide Offensivkräfte waren trotz der Flügelstürmer-Not nicht einmal im Kader. Clairicia wirkte zuletzt auch bei der U21 mitunter lustlos. Dass Obafemi ein Fitness-Problem hat, ist ein offenes Geheimnis.
Ein weiteres Beispiel für Röslers Kernprinzip ist Moritz-Broni Kwarteng. Vom Potenzial ist er einer der stärksten Fußballer des VfL. Kwarteng enttäuschte ein paar Mal nach Einwechslungen, auch im Test gegen Osnabrück. Nun scheint er verstanden zu haben: Nur wer auch defensiv mithilft, darf seine Kunst zeigen. Kwarteng rackerte, er legte zauberhaft das 1:0 auf.
Sollte er weiter Gas geben in beide Richtungen, dürfte es eine Frage der Zeit sein, wann Rösler ihn mit einem Einsatz von Beginn an belohnt. Womöglich schon in Hannover.
Rösler setzt auf Zusammenhalt
Röslers wichtigstes Prinzip ist für ihn unantastbar. Wer mitzieht und andere pusht, hat gute Karten. Wer sich hängen lässt, hat im Kader nichts zu suchen. Aus diesem Verständnis heraus kann eine – zumindest auf eine gewisse (Vertrags-)Zeit gesehen – verschworene Gemeinschaft erwachsen, die mehr Punkte verspricht, als wenn die potenziell fußballerisch stärkste Elf startet.
Uwe Rösler setzt das Prinzip seiner „Teamhygiene“ rigoros um, komplett unabhängig vom Alter. Es ist die Basis für die schöne Momentaufnahme nach einem schrecklichen Saisonstart – und macht Hoffnung für die Zukunft.
Quelle: WAZ.de
Matus Beros vergebene Chance in der Nachspielzeit blieb ungesühnt. Bielefeld konterte, Philipp Strompf lief den Ball ab. Es blieb beim 1:0 des VfL Bochum. Uwe Rösler hatte alles richtig gemacht. Für den Moment und die nahe Zukunft.
Strompf und Bero sowie Noah Loosli sind drei Musterbeispiele dafür, wenn es um das wichtigste Erfolgsrezept von Rösler geht. Seine Emotionen, seine Ansprachen, seine taktischen Maßnahmen, seine teils mutige Personalwahl, seine Stabilisierung der Defensive – all das sind wesentliche Gründe für den Aufschwung unter dem auch die Fans mitreißenden Ex-Stürmer.
Charakter zählt: Rösler setzt auf Teamgeist und klare Regeln
Über allem aber steht für Rösler:Andersherum gilt das Gegenteil. Dann räumt Rösler rigoros auf.
Bero ist ein Typ, der sich Röslers Gunst verdient. Der Trainer wagte es, den Kapitän auf die Bank zu setzen zugunsten der formstärkeren Jüngeren. Doch der 57-Jährige ließ ihn nie fallen. Er betonte stets Beros Wert fürs Team, stärkte ihn als Kapitän. Obwohl Kjell Wätjen auch gegen Bielefeld aufdrehte, brachte der Trainer Bero. Nicht nur wegen seiner Erfahrung und Defensivstärke. Sondern auch, um seine Fitness sowie die „Teamhygiene“ zu stärken.
So kämpfen sich Loosli und Strompf in die Stammelf
Philipp Strompf beeindruckte Rösler auch mit seiner Sorry-Ansprache nach seinem Gruselabend gegen Stuttgart. Strompf zahlte, trotz Wacklern, zurück. Erhan Masovic, fußballerisch gewiss nicht schlechter, blieb auch im dritten Spiel in acht Tagen nur auf der Bank.
Noah Loosli gilt seit jeher als Musterprofi, spielte aber unter all den Rösler-Vorgängern beim VfL fast nie. Jetzt wird er immer stärker, geht emotional voran. Solche Typen will Rösler sehen. Loosli, Strompf oder Bero: Sie versuchen, das Beste herauszuholen. Für sich. Fürs Team.
Offensivkräfte müssen Defensivarbeit leisten
Michael Obafemi und Mathis Clairicia tun dies offenbar nicht. Beide Offensivkräfte waren trotz der Flügelstürmer-Not nicht einmal im Kader. Clairicia wirkte zuletzt auch bei der U21 mitunter lustlos. Dass Obafemi ein Fitness-Problem hat, ist ein offenes Geheimnis.
Ein weiteres Beispiel für Röslers Kernprinzip ist Moritz-Broni Kwarteng. Vom Potenzial ist er einer der stärksten Fußballer des VfL. Kwarteng enttäuschte ein paar Mal nach Einwechslungen, auch im Test gegen Osnabrück. Nun scheint er verstanden zu haben: Nur wer auch defensiv mithilft, darf seine Kunst zeigen. Kwarteng rackerte, er legte zauberhaft das 1:0 auf.
Sollte er weiter Gas geben in beide Richtungen, dürfte es eine Frage der Zeit sein, wann Rösler ihn mit einem Einsatz von Beginn an belohnt. Womöglich schon in Hannover.
Rösler setzt auf Zusammenhalt
Röslers wichtigstes Prinzip ist für ihn unantastbar. Wer mitzieht und andere pusht, hat gute Karten. Wer sich hängen lässt, hat im Kader nichts zu suchen. Aus diesem Verständnis heraus kann eine – zumindest auf eine gewisse (Vertrags-)Zeit gesehen – verschworene Gemeinschaft erwachsen, die mehr Punkte verspricht, als wenn die potenziell fußballerisch stärkste Elf startet.
Uwe Rösler setzt das Prinzip seiner „Teamhygiene“ rigoros um, komplett unabhängig vom Alter. Es ist die Basis für die schöne Momentaufnahme nach einem schrecklichen Saisonstart – und macht Hoffnung für die Zukunft.
Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."