Beim VfL Bochum ist der Wahlkampf um das Präsidium eröffnet. Die Findungskommission hat ein Team zusammengestellt, in dem ein Ex-Keeper eine Rolle spielt.
Nach dem Abstieg aus der Fußball-Bundesliga gibt es nicht nur bei den Profis des VfL Bochum einen großen Umbruch. Auch im Aufsichtsrat werden neue Personen gesucht, die in Zukunft an der Entwicklung des Vereins teilhaben sollen. Nun ist klar: Es wird einen Wahlkampf geben, bevor die Vereinsmitglieder am 14. Juni auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung über das neue Präsidium entscheiden werden.
Nachdem Andreas Luthe am Sonntagabend in einem Interview mit dieser Redaktion verkündete, dass er zusammen mit dem langjährigen Präsidenten Hans-Peter Villis in einem „Team Zukunft“ antreten wird, um für
einen „Neuanfang“ zu sorgen und „Veränderungen vorantreiben“ zu wollen, wird sich am Dienstag ein zweites Team vorstellen.
Bauer und Ernst treten mit Tigges und Volpers an
Nach Informationen dieser Redaktion arbeitete die Findungskommission des VfL Bochum in den vergangenen Wochen intensiv daran, ein Team zusammenzustellen, das bei der Wahl antreten soll. In diesem Zusammenhang wurde auch mit Luthe gesprochen, der sich schlussendlich für eine Zusammenarbeit mit Villis und einem breiten Team entschied. Die Findungskommission hat nun aber ein Team gefunden, das sich am Montagabend erstmals trifft. Am Dienstag soll es offiziell vorgestellt werden.
Nach Informationen von Radio Bochum und dieser Redaktion handelt es sich dabei um eine Gruppe um den ehemaligen VfL-Keeper Thomas Ernst und Dr. Karl-Heinz Bauer, der schon bei der letzten Präsidiumswahl mit einem eigenen Team gegen Villis angetreten war - aber die Kampfabstimmung verlor. Neben Ernst und Bauer gehören auch die beiden bisherigen Präsidiumsmitglieder Uwe Tigges (aktuell Präsident des Vereins) und Martin Volpers (bislang Fanvertreter) zum Team. Als weiteres Mitglied wird die ehemalige VfL-Spielerin Mirja Dorny antreten.
Fanvertreter wird am 2. Juni gewählt
Damit ist auch klar: In beiden sich zur Wahl stellenden Teams wird mindestens ein Mitglied des aktuellen Präsidiums als Mitglied dabei sein. Die weiteren Teammitglieder von Villis und Luthe sind bislang nicht bekannt. Christina Reinhardt, die Präsidentin der Ruhr-Universität, verkündete bereits am Sonntag, dass sie nicht mehr antreten wolle. Sie schrieb in einem Facebook-Beitrag, dass sie eine „Mitverantwortung für die Entwicklung zumindest der vergangenen zweieinhalb Jahre“ tragen würde und sie es für „geboten“ hält, den „Weg für einen Neuanfang“ freizumachen.
Noch bevor das Präsidium gewählt wird, wird der Fanvertreter am 2. Juni ernannt. Inzwischen sind alle Kandidaten dafür bekannt. Fabian Budde, Alexander Lüdiger, Michael Neuhaus und Jörg Preußer treten zur Wahl an. Derjenige, für den sich am Ende entschieden wird, wird als sechste Person in den Aufsichtsrat rücken. Komplettiert wird das Gremium vom Vorsitzenden des Wirtschaftsrates. Diese Funktion nimmt derzeit Volker Goldmann ein.
Quelle: WAZ.de