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Unglückliches 1:2 gegen Aachen
#1
[Bild: VB_VfL_Aachen_729.jpg]

Der VfL Bochum 1848 hat sein erstes Vorbereitungsspiel in der Türkei verloren. Gegen Alemannia Aachen gab es in Side ein 1:2 (0:0). In einer Partie, in der der Schiedsrichter eine unglückliche Rolle spielte, erzielten Chong Tese (49., FE) sowie der Aachener Sergiu Radu (55.; 71., FE) die Tore. Derweil musste Patrick Fabian in der 66. Minute mit Verdacht auf Kreuzbandriss ausgewechselt werden.

Sowohl Friedhelm Funkel, der mit Aachen in Side vorher gegen Erzgebirge Aue (3:1) und Wacker Innsbruck (1:0) gewonnen hatte, als auch Andreas Bergmann schickten ihre Teams mit einem 4-4-2-System inklusive Raute im Mittelfeld auf den Platz. Von Beginn an entwickelte sich ein flottes Spielchen zwischen den beiden Zweitligisten. Während der VfL versuchte durch ein gepflegtes Passspiel vor das gegnerische Tor zu kommen, agierten die Aachener mehr mit langen Bällen.

Zwar hatten die Bochumer zu Beginn etwas mehr vom Spiel, die Rheinländer indes besaßen die erste gute Möglichkeit: Benjamin Auers Direktschuss aus sieben Metern konnte Esser erst im Nachfassen klären (21.). Fünf Minuten später brannte es auf der anderen Seite. Nach einer scharf getretenen Ecke von Giovanni Federico verpassten jedoch Mirkan Aydin und Holmar Eyjolfsson in der Mitte.

In den letzten 15 Minuten von Durchgang eins ging es dann Hin und Her. Erst wurde ein Ball von Slawo Freier aus kurzer Distanz geblockt, und der Nachschuss von Christoph Dabrowski wurde von Aachens Keeper Boy Waterman geklärt (29.), dann rutschte Auer nach einer Achenbach-Flanke am zweiten Pfosten knapp an der Kugel vorbei (30.). Nach einer doppelten Kopfball-Chance in der 35. Minute für Aachen – Auer und Bas Sibum scheiterten am prächtig reagierenden Michael Esser – waren die Bochumer wieder dran. Aydins Schuss von der Strafraumgrenze ging knapp über das Tor (38.), Takashi Inui wartete zunächst zu lange, so dass sein Schuss aus 18 Metern am direkten Gegenspieler hängen blieb(42.), kurz vor dem Halbzeitpfiff strich sein Versuch aus 18 Metern dann knapp links am Tor vorbei. Insgesamt eine ansprechende Leistung unserer Jungs in den ersten 45 Minuten, die sicherlich ein Tor verdient hätte.

„Bis auf die zwei Szenen, in denen wir in der Defensive nicht aufgepasst haben, war ich mit dem Auftritt zufrieden. Wir haben gut gegen den Ball gearbeitet und im Spiel nach vorne Akzente gesetzt“, so das Halbzeit-Fazit von Andreas Bergmann.

In der Pause wechselten beide Mannschaften nahezu komplett durch. Beim VfL blieben neben Torhüter Michael Esser nur Rechtsverteidiger Björn Kopplin und Mittelfeldmann Giovanni Federico auf dem Feld, auf der Gegenseite kam lediglich Kim Falkenberg pünktlich zum Wiederanpfiff aus der Kabine. Der Rechtsverteidiger stand in der 49. Minute im Mittelpunkt: Nach einem feinen Pass von Federico war der Aachener gegen Chong Tese zu langsam und wusste sich nur noch mit einem Foul im Strafraum zu helfen. Der Nordkoreaner trat selbst an und verwandelte zum 1:0. Das schien den Angreifer zu beflügeln, dessen Schüsse jedoch in der 52. und 53. Minute jeweils aus gut 20 Metern vorbei gingen.

Etwas überraschend dann in der 55. Minute der Ausgleich. Die Bochumer bekamen den Ball im eigenen Strafraum nicht weg, und Sergiu Radu traf aus elf Metern zum 1:1 (55.). Elf Minuten später der Schockmoment für den blau-weißen Tross: Nach einem harmlos wirkenden Zweikampf blieb Patrick Fabian mit schmerzverzerrtem Gesicht liegen. Er wurde für Lukas Sinkiewicz ausgewechselt und in der Kabine von Mannschaftsarzt Dr. Karl-Heinz Bauer untersucht. Erste Diagnose: Verdacht auf erneuten Kreuzbandriss im rechten Knie.

Anschließend übernahm der Schiedsrichter die Regie. Fiel er schon in Durchgang eins durch einige zweifelhafte Abseits-Entscheidungen gegen den VfL auf, zeigte er in der 71. Spielminute zum zweiten Mal an diesem Tag auf den Punkt. Keeper Esser hatte mit dem Oberschenkel einen Ball geklärt und war anschließend mit dem Alemannia-Spieler Marco Stiepermann zusammengeprallt. Zur Verwunderung der Aachener und zum Entsetzen der Bochumer Zuschauer entschied das Schiedsrichtergespann auf Elfmeter. Radu ließ sich die Chance nicht entgehen und brachte mit seinem zweiten Treffer sein Team auf die Siegerstraße.

Als dann fünf Minuten später Denis Berger nach einem Foulspiel an der Mittellinie die Rote Karte sah, war die Partie entschieden. Zwar musste Marcel Maltritz zwei Minuten vor dem Ende noch einmal gegen Radu in höchster Not retten, und Daniel Ginczek setzte den Ball in der 90. Minute aus 16 Metern über das Tor, doch es blieb beim unglücklichen 1:2 aus Bochumer Sicht.

Das Ergebnis war für den VfL-Cheftrainer jedoch Nebensache. „Die Verletzung von Patrick Fabian überschattet natürlich alles. Wir kennen doch alle seine lange Leidenszeit. Als es erneut passiert ist, waren wir alle geschockt. Wir hoffen, dass er wieder schnell auf die Beine kommt.“ Angesichts der schweren Verletzung wollte er sich auch nicht groß über die Vorstellung der Unparteiischen äußern. „Die haben schon sehr kurios gepfiffen. Der Elfer gegen uns war einfach nur lächerlich. Insgesamt war das ein guter und wichtiger Test. Wir wurden richtig gefordert und haben es bis zum 1:1 auch gut gemacht.“

Am kommenden Mittwoch, 25. Januar, steht das nächste Vorbereitungsspiel auf dem Programm. Dann trifft der VfL in Belek auf den zweimaligen russischen Meister Rubin Kasan.

VfL Bochum 1848 - Alemannia Aachen 1:2 (0:0)
VfL (1. Halbzeit): Esser – Kopplin, Eyjolfsson, Acquistapace, Toski – Kramer – Freier, Dabrowski – Federico – Inui, Aydin
VfL (2. Halbzeit): Esser – Kopplin, Maltritz, Fabian (66. Sinkiewicz), Ostrzolek – Vogt – Federico, Berger – Chong Tese, Ginczek
Tore: 1:0 Chong Tese (49., FE), 1:1 Radu (55.), 1:2 Radu (70. FE)
Besondere Vorkommnisse: Denis Berger sah wegen Foulspiels die Rote Karte (75.)
Zuschauer: 100
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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