12-16-2015, 10:49 PM
Der VfL Bochum 1848 steht im Viertelfinale des DFB-Pokals! Die Elf von Cheftrainer Gertjan Verbeek siegte in der Allianz Arena beim TSV 1860 München mit 2:0. Janik Haberer (39.) und Tim Hoogland (44.) erzielten in der Schlussphase des ersten Durchgangs die spielentscheidenden Treffer.
Der VfL Bochum 1848 im DFB-Pokal-Achtelfinale zu Gast beim TSV 1860 München in der Allianz Arena. Bei strömenden Regen wechselte Löwen-Trainer Benno Möhlmann in seiner Startelf kräftig durch. Für Eicher, Mulic, Liendl und Wolf kamen Ortega, Claasen, Mugosa und Neudecker zum Anpfiff auf den Rasen. Beim VfL rückte der im letzten Ligaspiel gesperrte Kapitän Patrick Fabian wieder für Malcolm Cacutalua, der den Bankplatz von David Niepsuj einnahm, in die Startformation.
Der VfL begann schwungvoll und versuchte die Hausherren über die Flügel zu knacken. Erste Chancen von Mlapa (3.) und Haberer (5.) verfehlten ihr Ziel nur knapp. Die Verbeek-Elf in der Anfangsphase sowohl psychisch als auch physisch immer einen Schritt schneller als die Münchener. Eine Doppelchance von Terrazzino und Fabian in der 8. Minute parierte Sechzig-Keeper Ortega glänzend. Die Löwen konterten die Bochumer Angriffswelle mit einem ersten Schuss von Claasen, der jedoch deutlich neben das Tor ging (13.). Sechzig machte nun mehr nach vorne, störte den VfL früher und kam durch einen Kopfball von Mugosa zu eine Großchance, Riemann war jedoch auf dem Posten (19.). Die Partie verflachte zunehmend, der VfL hatte den Faden verloren und Sechzig drängte auf den Führungstreffer.
Glück hatten die Bochumer als Schiri Fritz an der Mittelinie von Terrazzino angeschossen wurde, die Löwen einen Konter starteten und Riemann den strammen Schuss von Claasen per Faustabwehr klärte (40.). Im Gegenzug dann die Führung für die Jungs von der Castroper Straße. Janik Haberer narrte an der Strafraumkante zwei Sechzig-Verteidiger, visierte die linke Ecke an und versenkte eiskalt zum 1:0 aus Sicht der Bochumer. Keine zwei Minuten später erhöhte der VfL. Ein scharf getretener Terrazzino-Freistoß von der Grundlinie fand aus dem Gewühl heraus am langen Pfosten Hoogland, von dessen Unterarm der Ball ins Tor sprang. Aller Hand-Proteste der Münchener zum Trotz erkannte Schiri Fritz den Treffer an und pfiff kurz darauf zur Halbzeit. Fazit zur Pause: Bochum startete gut, überließ dann den Hausherren immer mehr das Spielgeschehen und schlug vor der Halbzeit zwei Mal trocken zu. Die Führung glücklich, aber durch die Chancen der ersten Minuten sicher nicht unverdient.
Die Löwen kamen wütend aus der Kabine und drängten auf den Anschlusstreffer. Einen Distanzschuss von Adlung fischte Riemann mit einer Weltklasseparade aus dem Dreieck (48.). Bochum antwortete mit einer Großchance durch Hoogland, der das Leder knapp über die Latte schaufelte, nachdem Mlapa eine flache Hereingabe von Bulut verpasst hatte (52.). Der VfL nahm Tempo aus dem Spiel, versuchte Ballbesitz zu generieren und schnell zu kontern. Terrazzino konnte bei einem dieser Tempogegenstöße von Degenek nur per Sense gestoppt werden, Schiri Fritz zückte Gelb für den Serben (57.). Torschütze Haberer sah in der 63. Minute ebenfalls den Gelben Karton als er gegen Neudecker einen Schritt zu spät kam.
Verbeek brachte mit Terodde für Mlapa (61.) und Eisfeld für Haberer (68.) frische Kräfte. Sechzig-Coach Möhlmann schickte mit Marius Wolf, der Neudecker ersetzte, seinen wohl schnellsten Mann ins Rennen (67.). Beinahe erhöhte der VfL auf 3:0 als Hoogland aus 16 Metern abzog und Ortega den Strahl des Bochumer Mittelfeldakteurs mit den Fäusten klärte (69.). Dauersprinter Timo Perthel bekam ab der 72. Minute von Cheftrainer Gertjan Verbeek Feierabend und Giliano Wijnaldum rückte auf die linke Abwehrseite. Die Löwen zogen ihre beiden letzten Wechseloptionen: Karger und Liendl kamen an Stelle von Mugosa und Degenek (76.). Bochum beherrschte das Spielgeschehen wieder. Den Gastgebern fehlte in der Offensive die Präzision um die VfL-Defensive um den sicheren Manuel Riemann in Gefahr zu bringen.
Große Aufregung dann in der Schlussphase. Erst untersagte Schiri Fritz den Löwen einen Handelfmeter, nachdem Wijnaldum im Strafraum angeschossen wurde (87.). Dann scheiterte Eisfeld mit seinem Schuss an Ortega. Unsere Nummer 13 hätte frei vorm Sechziger-Torwart besser zum mitgelaufenen Felix Bastians quergelegt. Am Ende ließ der VfL nichts mehr anbrennen, ging nach 90 intensiven Minuten als verdienter Sieger vom Feld und überwintert im DFB-Pokal. Die letzte Aufgabe für die Verbeek-Elf steht am Sonntag um 13:30 Uhr beim MSV Duisburg auf dem Programm.
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."