10-24-2016, 09:46 PM
Keine Punkte am Betzenberg. Der VfL Bochum 1848 musste sich im Montagsspiel dem 1. FC Kaiserslautern mit 0:3 geschlagen geben. Mann des Abends war Lauterns Stürmer Osawe, der alle drei Treffer erzielte.
Flutlicht an auf dem Betzenberg. Der VfL Bochum 1848 bei allerfeinstem Fritz-Walter-Wetter zu Gast beim 1. FC Kaiserslautern. Ein absolutes Traditionsduell am Montagabend. Die Lauterer nach zuletzt drei Spielen ohne eigenen Treffer und erst sechs Zählern aus neun Begegnungen schon am zehnten Spieltag unter Zugzwang. FCK-Coach Korkut tauschte nach der 0:1-Niederlage bei Spitzenreiter Eintracht Braunschweig am vergangenen Montag auf drei Positionen. Für Kerk, Heubach und Jacob rückten Osawe, Görtler und Gaus in die Startformation. VfL-Übungsleiter Gertjan Verbeek nahm nach dem 2:2 gegen Sandhausen zwei Änderungen vor: Perthel ersetzte Rieble links in der Viererkette, Hoogland schob für den verletzten Gyamerah auf die Rechtsverteidigerposition und Dawidowicz besetzte die dadurch frei gewordene Stelle in der Innenverteidigung.
Die Partie auf dem „Betze“ begann schwungvoll. Knapp eine Minute war gespielt, da hatten die Roten Teufel die erste dicke Möglichkeit. Nach kurzer Ecke kam der Ball zu Aliji, der aus 16 Metern einen Tick zu hoch zielte. Der VfL antwortete im direkten Gegenzug mit einer guten Chance von Mlapa, der stark attackiert von Ewerton und Koch an mit seinem Schuss an Pollersbeck scheiterte. In Minute sechs die vermeidliche Führung für die Verbeek-Elf. Nach Stiepermanns Freistoß aus dem Halbfeld drückte Bastians die Kugel über die Linie (6.). Schiedsrichter Dr. Brych pfiff den Treffer wegen einer Abseitsstellung des VfL-Kapitäns zurück, richtige Entscheidung des Unparteiischen-Gespanns. Der FCK bemühte sich fortan um mehr Ballbesitz und Spielkontrolle. Der VfL versuchte es immer wieder über schnelles Flügelspiel und hätte in Führung gehen müssen. Eisfeld mit flacher Hereingabe auf den eingelaufenen Wurtz, der das Leder aus fünf Metern Torentfernung nicht in der Kiste unterbringen konnte (21.). Lautern kam durch Distanzschüsse von Görtler (23.) und Stieber (25.) zu nächsten Chancen.
Durch einen groben Schnitzer des VfL gingen die Pfälzer dann in Führung. Dawidowicz versprang bei der Annahme der Ball, Osawe spritzte dazwischen, schüttelte den Polen im Laufduell ab und ließ Riemann im Eins-gegen-eins keine Chance (33.). Ein völlig unnötiges Geschenk an die Roten Teufel. Der Treffer gab den Gastgebern weiter Aufschwung. Osawe tanzte erneut Dawidowicz aus, scheiterte dieses Mal jedoch am sicheren Riemann (42.). So ging es mit einem ärgerlichen 0:1-Rückstand in die Kabine. Der VfL war bis zum Treffer der Lauterer die bessere Mannschaft und hatte die klareren Chancen.
Beide Teams kamen unverändert aus der Pause. Die Bochumer bemühten sich um Offensivaktionen. Eisfeld prüfte Pollersbeck vom Sechzehnereck (53.) und Bastians bekam nicht genug Druck hinter seinen Kopfball um den FCK-Keeper ernsthaft in Gefahr zu bringen. Die Lauterer standen tief und nahmen deutlich Tempo aus der Partie, kamen aber dennoch zum 2:0. Gaus flankte von links außen, in der Mitte stand Osawe mutterseelenallein vor dem Tor und brauchte nur noch einnicken (57.). Drei Zeigerumdrehungen später brachte Mwene Eisfeld im Strafraum zu Fall, Schiri Dr. Brych verweigerte dem VfL den fälligen Elfmeter. Bochum-Coach Verbeek reagierte und brachte mit Wydra und Novikovas für Perthel und Dawidowicz zwei frische Kräfte (63.). Es fehlte jedoch weiter die Präzision und Struktur im Aufbau. Zu selten wurde es gefährlich vor dem Lauterer Kasten.
Eine Viertelstunde vor dem Abpfiff war der Drops dann gelutscht. Die Roten Teufel mit einem langen Ball aus der eigenen Hälfte, Osawe schüttelte Wydra im Sprint ab und behielt zum dritten Mal an diesem Abend vor Riemann die Nerven. Lautern stand jetzt mit neun Mann hinten drin und agierte nur noch mit langen Befreiungsschlägen, um Zeit von der Uhr zu nehmen. Dann war Schluss. Durch haarsträubende individuelle Fehler gerieten die Bochumer auf die „Verliererstraße“ und luden zunächst weitestgehend einfallslose Lauterer zu Toren ein. Weiter geht es für den VfL am nächsten Sonntag, den 30. Oktober 2016. Dann gastiert mit dem 1. FC Heidenheim eine der aktuellen
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."