11-20-2024, 10:32 AM
Sportlich steht Bernardo vor dem Comeback beim VfL Bochum. Aber wie lange spielt er noch für den Verein? Eine Vertragsverlängerung ist möglich.
Als Bernardo in der vergangenen Woche erstmals wieder auf dem Trainingsplatz beim VfL Bochum stand, musste sich der Brasilianer an ein paar neue Dinge gewöhnen. Zum einen war es das Wetter, das in den Gefilden an der Castroper Straße deutlich schlechter und vor allem kälter daherkam als in seiner Heimat. Zum anderen stand ein neuer Cheftrainer auf dem Rasen, der ihm Anweisungen gab. Die Freistellung von Peter Zeidler, der einst prognostizierte, dass Bernardo wieder für den VfL spielen könne, wenn die Blätter von den Bäumen fallen, erlebte er während seiner Reha in seiner brasilianischen Heimat.
Zeidler ist inzwischen nicht mehr da und auf die meisten Bäume haben schon einen großen Teil ihrer Blätter verloren. Auf dem Platz bei einem Pflichtspiel stand Bernardo bislang allerdings nicht. Wenngleich sich zumindest dieser Umstand in Bälde ändern könnte. Seit Ende der vergangenen Woche trainiert der 29-Jährige wieder voll mit der Mannschaft, kann in jeder Einheit Vollgas geben. „Wir haben Bernardo schon am Freitag nach dem Spiel gegen Den Bosch voll ins Training integriert, um ihn auch in die Zweikämpfe zu bekommen“, sagte Hecking zu Wochenbeginn. „Er hat keine Angst mehr - das ist das Wichtigste.“
Bernardo hatte schon im Sommer Verletzungssorgen
Dieses Vertrauen in seinen Körper war zuletzt nicht mehr gegeben. Nach einer für ihn persönlich fulminanten vergangenen Saison, in der er der zweikämpfstärkste Spieler der gesamten Bundesliga war, verlief der Sommer äußerst bescheiden. Gleich aus mehreren Gründen. Zum einen plagte er sich mit mehreren Verletzungen herum, musste bereits im Trainingslager in Südtirol die meiste Zeit zugucken. Achillessehnenprobleme stoppten den Verteidiger, auch das Knie zwickte. Daraus ergab sich ein weiteres Problem: Er hätte durchaus gern den Verein verlassen, hätte seine starke Saison gern finanziell veredeln wollen. Doch weder ging ein Angebot beim Verein in erhoffter und geforderter Höhe, von der sich die Verantwortlichen auch nicht abbringen ließen, ein. Noch wären Vereine wohl bedenkenlos bereit gewesen, den angeschlagenen Verteidiger zu verpflichten.
Die Saga um Bernardo zog sich durch den gesamten Transfersommer und die Verletzungen belasteten auch den damaligen Trainer Zeidler, der gern mit seinem wohl besten Verteidiger gearbeitet hätte. Erst Mitte September stieg Bernardo wieder ins Aufbautraining ein. Dabei offenbarten sich neue Probleme, wieder verhinderte das Knie echte Belastungen. „Er wird auf eigenen Wunsch und nach Rücksprache mit dem Verein seine Reha in seiner Heimat fortsetzen“, hieß es vom Verein dann Mitte Oktober. Die Luftveränderung sollte ihm guttun, genauso wie die Nähe zu Freunden und Familie.
Dieter Hecking setzt auf Bernardo
Offenbar hat es tatsächlich geholfen, Bernardo ist seit gut einer Woche zurück in Bochum. Mit neuer Frisur und neuem Engagement will er wieder angreifen, was ganz im Sinne des Vereins ist. Schließlich läuft der Vertrag des Verteidigers im kommenden Sommer aus. Bernardo dürfte also ab Januar offiziell mit anderen Vereinen über einen ablösefreien Wechsel verhandeln, sogar unterschreiben. Hoffnung auf eine Vertragsverlängerung gibt es beim VfL Bochum aber dennoch: Der 29-Jährige besitzt eine Klausel im Vertrag, die diesen automatisch um ein Jahr verlängern würde. 17 Pflichtspiele von Bernardo wären dafür nötig. Stand jetzt eine Anzahl, die er allemal erreichen kann bei noch 24 zu spielenden Partien.
Je eher Bernardo also wieder auf dem Platz stehen kann, desto besser wäre es für den VfL Bochum, für den ein ablösefreier Abgang finanziell ein echtes Ärgernis wäre. In jedem Fall könnte man im Winter noch eine Ablösesumme für den Verteidiger generieren, der im Sommer 2023 für 300.000 Euro plus Boni von RB Salzburg geholt wurde. Um auch im kommenden Sommer noch das Heft des Handelns in der Hand halten zu können, müsste Trainer Hecking auf Bernardo setzen.
Gewillt ist er allemal, ein fitter Bernardo wäre ein echter Mehrwert für die in dieser Saison bislang so wackelige Defensive und würde dem Trainer viele Möglichkeiten in der Zusammensetzung seiner Mannschaft geben. „Wie weit die Fitness ist, werden wir in dieser Woche sehen. Wir haben intensive Tage vor uns“, sagte Hecking, der „heilfroh“ ist, dass Bernardo wieder soweit ist. „Ich hoffe, dass er uns in den letzten Spielen des Jahres noch helfen kann.“
Ob der Brasilianer bereits beim VfB Stuttgart am Samstag (15.30 Uhr) auflaufen kann, wird sich allerdings noch zeigen müssen.
Quelle: WAZ.de
Als Bernardo in der vergangenen Woche erstmals wieder auf dem Trainingsplatz beim VfL Bochum stand, musste sich der Brasilianer an ein paar neue Dinge gewöhnen. Zum einen war es das Wetter, das in den Gefilden an der Castroper Straße deutlich schlechter und vor allem kälter daherkam als in seiner Heimat. Zum anderen stand ein neuer Cheftrainer auf dem Rasen, der ihm Anweisungen gab. Die Freistellung von Peter Zeidler, der einst prognostizierte, dass Bernardo wieder für den VfL spielen könne, wenn die Blätter von den Bäumen fallen, erlebte er während seiner Reha in seiner brasilianischen Heimat.
Zeidler ist inzwischen nicht mehr da und auf die meisten Bäume haben schon einen großen Teil ihrer Blätter verloren. Auf dem Platz bei einem Pflichtspiel stand Bernardo bislang allerdings nicht. Wenngleich sich zumindest dieser Umstand in Bälde ändern könnte. Seit Ende der vergangenen Woche trainiert der 29-Jährige wieder voll mit der Mannschaft, kann in jeder Einheit Vollgas geben. „Wir haben Bernardo schon am Freitag nach dem Spiel gegen Den Bosch voll ins Training integriert, um ihn auch in die Zweikämpfe zu bekommen“, sagte Hecking zu Wochenbeginn. „Er hat keine Angst mehr - das ist das Wichtigste.“
Bernardo hatte schon im Sommer Verletzungssorgen
Dieses Vertrauen in seinen Körper war zuletzt nicht mehr gegeben. Nach einer für ihn persönlich fulminanten vergangenen Saison, in der er der zweikämpfstärkste Spieler der gesamten Bundesliga war, verlief der Sommer äußerst bescheiden. Gleich aus mehreren Gründen. Zum einen plagte er sich mit mehreren Verletzungen herum, musste bereits im Trainingslager in Südtirol die meiste Zeit zugucken. Achillessehnenprobleme stoppten den Verteidiger, auch das Knie zwickte. Daraus ergab sich ein weiteres Problem: Er hätte durchaus gern den Verein verlassen, hätte seine starke Saison gern finanziell veredeln wollen. Doch weder ging ein Angebot beim Verein in erhoffter und geforderter Höhe, von der sich die Verantwortlichen auch nicht abbringen ließen, ein. Noch wären Vereine wohl bedenkenlos bereit gewesen, den angeschlagenen Verteidiger zu verpflichten.
Die Saga um Bernardo zog sich durch den gesamten Transfersommer und die Verletzungen belasteten auch den damaligen Trainer Zeidler, der gern mit seinem wohl besten Verteidiger gearbeitet hätte. Erst Mitte September stieg Bernardo wieder ins Aufbautraining ein. Dabei offenbarten sich neue Probleme, wieder verhinderte das Knie echte Belastungen. „Er wird auf eigenen Wunsch und nach Rücksprache mit dem Verein seine Reha in seiner Heimat fortsetzen“, hieß es vom Verein dann Mitte Oktober. Die Luftveränderung sollte ihm guttun, genauso wie die Nähe zu Freunden und Familie.
Dieter Hecking setzt auf Bernardo
Offenbar hat es tatsächlich geholfen, Bernardo ist seit gut einer Woche zurück in Bochum. Mit neuer Frisur und neuem Engagement will er wieder angreifen, was ganz im Sinne des Vereins ist. Schließlich läuft der Vertrag des Verteidigers im kommenden Sommer aus. Bernardo dürfte also ab Januar offiziell mit anderen Vereinen über einen ablösefreien Wechsel verhandeln, sogar unterschreiben. Hoffnung auf eine Vertragsverlängerung gibt es beim VfL Bochum aber dennoch: Der 29-Jährige besitzt eine Klausel im Vertrag, die diesen automatisch um ein Jahr verlängern würde. 17 Pflichtspiele von Bernardo wären dafür nötig. Stand jetzt eine Anzahl, die er allemal erreichen kann bei noch 24 zu spielenden Partien.
Je eher Bernardo also wieder auf dem Platz stehen kann, desto besser wäre es für den VfL Bochum, für den ein ablösefreier Abgang finanziell ein echtes Ärgernis wäre. In jedem Fall könnte man im Winter noch eine Ablösesumme für den Verteidiger generieren, der im Sommer 2023 für 300.000 Euro plus Boni von RB Salzburg geholt wurde. Um auch im kommenden Sommer noch das Heft des Handelns in der Hand halten zu können, müsste Trainer Hecking auf Bernardo setzen.
Gewillt ist er allemal, ein fitter Bernardo wäre ein echter Mehrwert für die in dieser Saison bislang so wackelige Defensive und würde dem Trainer viele Möglichkeiten in der Zusammensetzung seiner Mannschaft geben. „Wie weit die Fitness ist, werden wir in dieser Woche sehen. Wir haben intensive Tage vor uns“, sagte Hecking, der „heilfroh“ ist, dass Bernardo wieder soweit ist. „Ich hoffe, dass er uns in den letzten Spielen des Jahres noch helfen kann.“
Ob der Brasilianer bereits beim VfB Stuttgart am Samstag (15.30 Uhr) auflaufen kann, wird sich allerdings noch zeigen müssen.
Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."