Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Tabula rasa in Bochuml
#11
Paukenschlag beim VfL Bochum: Der Zweitligist hat sich am Montag von Cheftrainer Dieter Hecking und Sport-Geschäftsführer Dirk Dufner getrennt. 

Damit zog der Bundesliga-Absteiger die Konsequenz aus dem schlechten Saisonstart. Nach fünf Spieltagen liegt der VfL mit nur drei Punkten auf dem Abstiegs-Relegationsrang. 

Ab Dienstag wird zunächst U-19-Coach David Siebers die Leitung der Lizenzmannschaft bis auf Weiteres übernehmen. Das Training an diesem Montag entfällt. 

"Ausbleibende Entwicklung der Mannschaft"
Der Verein reagiert "damit auf den sportlich enttäuschenden Saisonstart nach dem vorangegangenen Abstieg in die 2. Bundesliga sowie die ausbleibende Entwicklung der Mannschaft und hat sich nach intensiven Gesprächen mit allen Beteiligten zu diesem schweren Schritt entschieden", teilte der VfL am Montag mit. 

Dieter Hecking hatte den VfL Anfang November 2024 als Nachfolger von Peter Zeidler übernommen, konnte den Abstieg aber nicht mehr verhindern. Zum damaligen Zeitpunkt war Bochum mit nur einem Punkt nach neun Spieltagen Schlusslicht der Bundesliga. Zwar stabilisierte Hecking den VfL und entfachte zwischenzeitlich berechtigte Hoffnung auf den Klassenerhalt, doch letztendlich musste Bochum als Tabellenletzter den Gang ins Unterhaus antreten. 

Dennoch bekam Hecking im Sommer von den Verantwortlichen des VfL das Vertrauen ausgesprochen und sollte die Mission direkter Wiederaufstieg verwirklichen. Nach fünf Spieltagen ist dieser Plan gescheitert. 

Dufner hatte Hecking noch eine Jobgarantie gegeben
Dirk Dufner (57) war Anfang April zum VfL gestoßen und hatte erst an diesem Wochenende nach der 0:1-Niederlage beim SC Paderborn Hecking den Rücken gestärkt. "Das Vertrauen in den Trainer und in die Mannschaft ist nach wie vor vorhanden", sagte Dufner nach der Partie zur Trainerfrage und setzte auf die Nachfrage, ob er definitiv auch beim kommenden Spiel auf der Bank sitzen würde, nach: "Ganz sicher." 

Nun wurde sein Festhalten an Hecking auch ihm zum Verhängnis. Wie die Bochumer die sportliche Führung personell neu aufstellen werden, ist noch nicht bekannt. Der Revierklub hat aber für Dienstag eine Pressekonferenz anberaumt, auf der über das weitere Vorgehen informiert werden soll. 

Hecking hatte in der Bundesliga mit dem VfL Bochum in 25 Ligapartien sechs Siege bei sechs Remis und 13 Niederlagen zu verzeichnen. Von den fünf Zweitliga-Partien mit dem Revierklub gingen vier verloren, nur am 2. Spieltag gelang gegen die SV Elversberg ein 2:0-Erfolg.

Zuvor hatte Hecking im deutschen Profifußball unter anderem auch Alemannia Aachen, den VfB Lübeck, Hannover 96, den 1. FC Nürnberg, Borussia Mönchengladbach, den Hamburger SV sowie den VfL Wolfsburg betreut. Mit den Wölfen wurde er 2014/15 Vize-Meister und gewann das DFB-Pokalfinale gegen den BVB (3:1). Zudem war er zwischen Juli 2020 und Mai 2024 Sportvorstand beim 1. FC Nürnberg - Bochums nächster Gegner im Keller der 2. Liga. 

Hecking gehört zu den Trainern, die am häufigsten im deutschen Profifußball auf der Bank saßen - am 1. Juli feierte er als Coach sein 25-jähriges Jubiläum, nachdem er 2000 seine Trainerkarriere beim SC Verl gestartet hatte. 

Quelle: Kicker.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste