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Topklubs haben Lenz im Blick
#1
Cajetan Lenz ist der Shooting-Star des VfL Bochum. Sein Marktwert steigt rasant, so Experten. Lenz spricht über Haltung und Röslers Ansprachen. 

Richtig Zeit zum Genießen seines ersten Profi-Tores hatte Cajetan Lenz nicht. Nach der Rückkehr aus Braunschweig, wo er mit seinem VfL Bochum den vierten Sieg im fünften Spiel unter Uwe Rösler eingefahren hat, ging es zu Wochenbeginn direkt weiter für ihn. Der Lehrgang des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in Spanien steht an, zum dritten Mal in dieser Spielzeit ist er für die U20-Nationalmannschaft nominiert. 

„Ich freue mich sehr auf den Lehrgang, das ist immer etwas Besonderes“, sagte er nach seiner Nominierung gegenüber dieser Redaktion. „Es ist eine Ehre für mich, für Deutschland spielen zu dürfen. Man kann sehen, wo man unter Gleichaltrigen steht, denn wir haben sehr viele talentierte Spieler im Team und ein sehr gutes Trainerteam.“ Das wird geleitet von Hannes Wolf, der einst bei Borussia Dortmund im Jugendbereich als Trainer große Erfolge feierte und beim VfB Stuttgart und dem Hamburger SV schon an der Seitenlinie saß. 

Jungspund bleibt gelassen
Neben Lenz sind aus Bochum auch Kjell Wätjen und Farid Alfa-Ruprecht dabei. Genauso wie weitere Toptalente des deutschen Fußballs wie Noah Darvich (VfB Stuttgart) oder Maurice Krattenmacher (Hertha BSC). 

Es ist der verdiente Lohn für fünf starke Wochen unter dem neuen Trainer Uwe Rösler beim VfL. Besonders Lenz geht in seiner ersten Spielzeit im Erwachsenen-Bereich große Schritte. Weder Dieter Hecking noch Interimstrainer David Siebers oder nun Rösler kommen an ihm vorbei. Seit Monaten überzeugt er mit einer Ruhe und Abgeklärtheit am Ball, die bereits die Topklubs in Deutschland auf den Plan gerufen haben. Zu regelmäßigen Beobachtern zählt beispielsweise Bayer Leverkusen. Aktuell wird sein Marktwert laut transfermarkt.de noch mit 1,5 Millionen Euro bemessen. Doch längst gehen Markt-Experten davon aus, dass bei einem möglichen Wechsel im Sommer ein zweistelliger Wert geknackt wird. 

Der Höhenflug selbst scheint Lenz kaum zu berühren. Rund um die Trainingseinheiten gibt er sich betont gelassen, ist oft nur im Doppelpack mit Kacper Koscierski zu sehen, mit dem er seit Jahren zusammenspielt und mit ihm den Sprung aus der VfL-Jugend zu den Profis geschafft hat. „Ich versuche immer, im Hier und Jetzt zu bleiben, mich auf das Wesentliche zu fokussieren, auf das Training und dann auf das Spiel. Wenn das Trainerteam auf mich setzt, ist das natürlich eine schöne Bestätigung für mich“, sagte Lenz selbst zum Augenmerk, das auf ihm liegt. 

Lenz ist der kluge Ballverteiler im Mittelfeld
Bislang funktioniert es hervorragend. Lenz ist der kluge Ballverteiler im Mittelfeld, ein Dauerläufer mit exzellenter Übersicht, wodurch er häufig den Gegner schon gestellt hat, bevor der Ball überhaupt da ist. Trotz seines jungen Alters von gerade einmal 19 Jahren versteckt er sich auf dem Feld nicht und haut auch mal dazwischen, wenn es ihm nötig erscheint. Eine bereits abgesessene Gelb-Sperre verdeutlicht auch dies.

Und nun klappt es auch noch mit dem Toreschießen. Gegen Braunschweig erzielte er seinen Premierentreffer in der 2. Liga, als er eine Ecke von Maximilian Wittek an Ron Thorben Hoffmann im Eintracht-Tor vorbei köpfte. Luft nach oben sieht es bei sich trotz der vielen Lobeshymnen. „Er verlangt auch von mir das Maximum. Da gibt es einige Dinge, wo ich mich noch steigern kann, was der Trainer auch von mir einfordert“, sagte Lenz über Röslers Ansprache ihm gegenüber. „Zum Beispiel, dass ich noch aktiver im Spiel mit dem Ball sein soll.“ 

Rösler hofft auf weniger Einsatzzeit von Lenz im DFB-Team
Gerade am eigenen Aufbauspiel hapert es derzeit noch etwas. Rösler versucht da gegenzusteuern. „Er verlangt viel an Intensität. Gerade auch von uns Mittelfeldspielern, dass wir immer wieder den Ball haben wollen“, sagte Lenz. „Das ist gut, das brauchen wir, das bringt uns weiter.“ 

Genauso wie ihn vermutlich der erneute Lehrgang beim DFB weiterbringt mit den Länderspielen gegen Rumänien am Freitag (15 Uhr) und am Montag gegen Italien (15 Uhr). Wenngleich noch offen ist, ob er die zweite Partie überhaupt noch bestreiten wird. „Sie werden ein Auge auf Caje werfen und ihn richtig managen. Das ist sehr wichtig“, sagte Rösler bereits vor dem Spiel gegen Eintracht Braunschweig. Hintergrund ist, dass der VfL Bochum bereits am Freitagabend (21. November, 18.30 Uhr) nach der Länderspielpause wieder gegen Dynamo Dresden spielen muss. 

Einen Platz in der Startelf dürfte dann auch Lenz wieder innehaben, wenngleich nach der Rückkehr von Matus Bero nach seiner Gelbsperre und vor allem von Ibrahima Sissoko nach dessen schwerer Schulterverletzung der Konkurrenzkampf immer größer wird. Von beiden will Lenz noch „viel lernen“, sagte er. Seinen Platz hergeben allerdings nicht. 

Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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