Der VfL hat auch das siebte Testspiel erfolgreich bestritten. Beim Liganeuling MSV Duisburg gewann die Mannschaft mit 2:1 (2:0). Vor dem Seitenwechsel waren Janik Haberer (22.) und Michael Gregoritsch (37.) jeweils auf Vorlage von Onur Bulut zielsicher. Im zweiten Durchgang konnte MSV-Stürmer Janjic nur noch per Elfmeter verkürzen.
Bei freiem Eintritt für alle Zuschauer. Die kamen zahlreich, sahen aber zunächst Fußball der tempolimitierten Art. Ob´s daran lag, dass sich die Kontrahenten bereits in wenigen Wochen, am 2. Spieltag in Bochum, schon wiedersehen? VfL-Cheftrainer Gertjan Verbeek jedenfalls nahm den Test zum willkommenen Anlass, um langsam aber sicher seine Formation für den Liga-Auftakt zu finden. Deshalb, wie schon im Spiel gegen Saloniki, eine modifizierte Aufstellungsrotation als in den meisten Partien zuvor.
Mit Luthe im Tor und Simunek in der Innenverteidigung ging es los, auch Onur Bulut erhielt auf der offensiven Außenbahn die Chance, sich zu präsentieren. Vor den Toren passierte zunächst herzlich wenig. Erst nach elf Minuten ein offensives Vitalzeichen, ausgesandt vom VfL. Onur Bulut drang über links bis zur Grundlinie vor, legte zurück in den Sechzehner, wo aber Duisburgs Abwehrchef Bajic die Kugel wegdrosch, ehe ein einschussbereiter Bochumer hätte erfolgreich sein können. Zwei Minuten später war es Simon Terodde, der an alter Wirkungsstätte (von 2002 bis 2009 im Zebtra-Trikot) per Volleyabnahme für Raunen sorgte, nicht aber für Jubel – drüber. Die erste Duisburger Torannäherung gab´s in der 21. Minute, doch der Schuss von Martin Dausch aus 17 Metern wurde sichere Beute von Luthe.
Torjubel dann auf der anderen Seite: Michael Gregoritsch eroberte sich im zweiten Versuch die Kugel, legte ab auf Onur Bulut, der sofort auf Janik Haberer weiterleitete. Der Neuzugang aus Hoffenheim tauchte frei vor MSV-Keeper Ratajczak auf und tunnelte ihn – 1:0 nach 22 Minuten. Der VfL kontrollierte das Geschehen, war aber in der Folge vornehmlich nach Ecken gefährlich: Tim Hoogland köpfte vorbei (30.), Patrick Fabian traf nur das Hinterteil eines Duisburgers (34.). Dazwischen lag DIE Ausgleichschance, doch Kevin Wolze zielte frei vor Luthe nach feinem Pass des Ex-Bochumers Dennis Grote zu hoch (32.).
Der VfL behielt dennoch die Handlungshoheit und konnte bis zur Pause den Vorsprung sogar noch ausbauen. Toto Losilla fing einen Duisburger Einwurf ab, kluger Pass auf den über rechts durchstartenden Bulut, der frei vor Ratajczak noch auf den mitgelaufenen Gregoritsch querlegte, der keine Mühe hatte, zum 2:0 einzuschieben (37.). Noch eine Grote-Chance, die Luthe glänzend parierte, das war´s dann auch in Durchgang eins (43.).
In der zweiten Halbzeit deutlich weniger Wechsel als zuletzt. Sechs aus der Startelf blieben zunächst auf dem Platz, wurden bis zum Ende der Partie dann aber auch durch unsere Youngster ersetzt. Das Highlight im zweiten Abschnitt war sicherlich der Fallrückzieher von Nando Rafael, der Ratajczak zu einer Glanztat zwang (66.). Zuvor hatten viele VfL-Fans den Torschrei schon auf den Lippen, doch Hooglands Schuss aus 16 m ließ zwar das Netz erzittern, doch leider nur von außen – der Schuss strich knapp am linken Torwinkel vorbei (58.).
Der MSV fand so gut wie gar nicht statt, sieht man mal von zwei Halbchancen durch Grote ab (53./54.), wobei die Schüsse den nun von Manuel Riemann gehüteten Kasten mehr als deutlich verfehlten. Dass es für die „Zebras“ dennoch zum Anschlusstreffer reichen sollte, hatten sie u.a. dem ehemaligen VfLer Kevin Scheidhauer zu verdanken. Dessen Torschuss blockte Patrick Fabian ab, wobei sich Scheidhauer hernach vor Schmerzen krümmte. Genug für Schiedsrichter Guido Winkmann, um auf den Elfmeterpunkt zu zeigen. Zlatko Janjic ließ sich nicht lange bitten und verwandelte zum 1:2 (75.).
Die Schlussviertelstunde bestritt der VfL wie schon gegen Saloniki mit einer denkbar jungen Elf, die allerdings wenig zuließ. Eine Chance von Klotz, der frei vor Riemann am neuen Torwart scheiterte, war für die Gastgeber schon das Höchste der Gefühle (88.). Auf der Gegenseite verpassten es Görkem Saglam (89.) und Vangelis Pavlidis (90.), das Ergebnis deutlicher zu gestalten.
VfL 1. HZ: Luthe – Celozzi, Simunek, Fabian, Wijnaldum – Losilla, Hoogland – Bulut, Haberer, Gregoritsch – Terodde
VfL 2. HZ: Riemann – Celozzi (59. Niepsuj), Fabian (75. Baack), Cacutalua, Perthel – Losilla (59. Gül), Hoogland (75. Gulden) – Bulut (75. Pavlidis), Haberer (75. Saglam), Terrazzino – Rafael
MSV: Ratajczak – Bohl (46. Feltscher), Meißner (46. Bröker), Bajic (46. Bomheuer), Wolze (82. Behr) – Hajri, Albutat (60. Achenbach) – Dausch (68. Klotz), Grote (68. Scheidhauer/73. Brandstetter) – Janjic (87. Engin), Onuegbu (60. Iljutcenko)
Tore: 0:1 Haberer (22.), 0:2 Gregoritsch (37.), 1:2 Janjic (70., FE)
Schiedsrichter: Guido Winkmann (Kerken)