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Der Thread zur Geschäftsführung
#11
Sicherheit im Stadion: Stellungnahme des Vorstands

[Bild: default729.jpg]

Das Thema „Sicherheit im Stadion” beschäftigt derzeit Fans, Vereinsverantwortliche, Verbände und auch politische Vertreter. Die Teilnahme des VfL Bochum 1848 am Sicherheitsgipfel in Berlin haben zwölf VfL-Fanclubs zum Anlass genommen, einen Offenen Brief an Jens Todt zu schreiben. Nachfolgend eine Stellungnahme der Vorstandsmitglieder des VfL sowie der Offene Brief.

Die Stellungnahme des Vorstands des VfL Bochum 1848:

„Liebe Fans des VfL Bochum 1848,

nach vermehrten Ausschreitungen beim Bundesliga-Finale und den Relegationsspielen der letzten Saison wurden verschiedene Forderungen auf politischer Seite laut. Man drohte mit drakonischen Vorgehensweisen durch den Staat, unter anderem mit der Abschaffung der Stehplätze und einer finanziellen Beteiligung der Vereine an Polizeieinsätzen. Vor diesem Hintergrund war es sinnvoll und mehr als nötig, dass sich die Vereine und Verbände mit dem Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich und dem Vorsitzenden der Innenministerkonferenz, Lorenz Caffier, zusammengesetzt haben. So konnten Missverständnisse aus dem Weg geräumt und eine gemeinsame generelle Linie in Bezug auf die Gewährleistung von Sicherheit in den deutschen Stadien festgelegt werden.

Denn eines ist sicher: Wenn es uns als Clubs in Zusammenarbeit mit der DFL und dem DFB nicht gelingt, Ausschreitungen wie bei den genannten Spielen oder auch Vorfälle wie die beim und rund um unser Auswärtsspiel in Paderborn in der vergangenen Saison zu verhindern, wird sich die Politik vermehrt einschalten. Dann verliert die Sportgerichtsbarkeit an Bedeutung, und unsere einzigartige Fankultur, die zurecht immer wieder gelobt wird und auf die wir stolz sein können, ist in großer Gefahr.

In unseren Augen sind die Ergebnisse der Sicherheitskonferenz als Erfolg zu werten. Beide Seiten – Vereine und Verbände auf der einen und die politischen Vertreter auf der anderen – haben sich für den Erhalt der Stehplätze ausgesprochen. Zudem wurden in einem Verhaltenskodex allgemein gültige Spielregeln für ein friedliches und gewaltfreies Miteinander im Stadion fixiert.

Wobei es hier um grundsätzliche Regelungen geht, die für die große Mehrheit der Stadionbesucher eine Selbstverständlichkeit sind und in unseren Augen ohnehin nicht verhandelbar sind. Gewalt wird unter keinen Umständen in unseren Stadien toleriert und wird konsequent bestraft. Auch der Einsatz von Pyrotechnik ist für uns nicht verhandelbar, und zwar sowohl aus rechtlichen Gründen als auch aus unserer Überzeugung und Verantwortung als Vorstände des VfL Bochum 1848 heraus. Dabei spielt es nur eine untergeordnete Rolle, ob es sich beim Abbrennen dieser sehr gefährlichen Feuerwerkskörper um eine Straftat oder eine Ordnungswidrigkeit handelt. Fakt ist: Weder die zuständigen Behörden würden den Einsatz erlauben, noch würden wir als Veranstalter mit einer entsprechenden Verpflichtung allen Stadionbesuchern gegenüber einer solchen Nutzung zustimmen können. Pyrotechnik, die bis zu 2500 Grad heiß wird, ist in Fußballstadien nicht zu kontrollieren und kann schwere Verbrennungen und Atembeschwerden verursachen. Weil die Sicherheit aller Besucher für uns an erster Stelle steht, gibt es in dieser Frage keinen Handlungsspielraum.

Weitere Maßnahmen werden in dem Verhaltenskodex lediglich abstrahiert und sollen in nächster Zeit vor Ort mit Fanvertretern und interessierten Anhängern erörtert und konkretisiert werden. Uns ist natürlich bewusst, dass wir als Verein nur gemeinsam mit unseren Fans, den zuständigen Sicherheitsbehörden und dem Fanprojekt die Sicherheit im rewirpowerSTADION gewährleisten können. Aus diesem Grund stehen wir schon seit Jahren mit diesen Gruppen im Dialog. Es gibt auf der einen Seite verschiedene Sicherheitsbesprechungen, auf der anderen Seite bieten wir immer wieder Fan-Veranstaltungen zu diesem Thema an. Unser Sicherheitsbeauftragter und unser Fanbeauftragter haben beispielsweise noch in der letzten Saison auf einem Fiege Fan-Abend sich zu diesem Thema der Diskussion gestellt. Bei verschiedenen Fanclubvertreterversammlungen stand „Sicherheit im Stadion“ auf der Tagesordnung und auch beim Mitgliederforum konnten Anhänger des Vereins direkt mit der Fanbetreuung bzw. dem Vorstand ins Gespräch kommen. Nicht zu vergessen: Verteilt über das Jahr gibt es immer wieder Veranstaltungen, bei denen wir als Vorstandsmitglieder vor Ort sind. Auch hier ist es möglich und erwünscht, uns direkt anzusprechen. Gleiches gilt natürlich auch für unsere Fanbetreuung. Dirk Michalowski und Jascha Dröge stehen hier jederzeit als Ansprechpartner zur Verfügung.

Grundsätzlich sind wir der Auffassung, dass wir im Vergleich zu den Absichtserklärungen von Berlin vor Ort in Bochum schon um einiges weiter sind. So haben wir nach ausgiebigen Gesprächen mit Fans im vergangenen Jahr als erster Verein in Deutschland eine unabhängige Kommission gebildet, die sich mit Stadionverboten befasst. Dort sitzen Experten aus verschiedenen Bereichen des öffentlichen Lebens, die über die vorliegenden Fälle diskutieren, betroffene Anhänger anhören und dann eine Empfehlung aussprechen. DFL, DFB und viele Vereine beobachten sehr interessiert die Arbeit dieser Kommission, die Modellcharakter für den Fußball besitzt.
Wie die Vorgaben der Sicherheitskonferenz in Bochum vor Ort umgesetzt werden können, wird zudem Thema bei der nächsten Fanclubvertreterversammlung sein, die am 25. September stattfindet. Dann besteht die nächste Gelegenheit, sich auf Arbeitsebene als interessierter Anhänger einzubringen.

Ansgar Schwenken und Jens Todt
Vorstand des VfL Bochum 1848 Fußballgemeinschaft e.V.“

Der Offene Brief:

Sehr geehrter Herr Todt,

im Folgenden möchten wir unsere Irritationen bezüglich der Teilnahme des VfL Bochum 1848 am Sicherheitsgipfel am 17. Juli in Berlin zum Ausdruck bringen. Wir möchten dies absolut unabhängig von Ihrer Arbeit im sportlichen Bereich verstanden wissen. Wir wenden uns an Sie, da Sie den VfL vor Ort repräsentiert und mit ihrer Unterschrift unter dem verabschiedeten Verhaltenskodex das Einverständnis des Vereins mit den dort getroffenen Beschlüssen dokumentiert haben. Uns stellen sich bei Betrachtung der Vorgehensweise der Beteiligten und der Resultate der Veranstaltung einige Fragen, welche wir Ihnen hier stellen und jeweils kurz erläutern möchten.

Warum nahm der VfL, konkret in Form Ihrer Person, teil?
Wir erachten es als überaus verwunderlich, dass unser Verein, der sich allerorts mit seiner – teils sicherlich existenten – Nähe zu seinen Fans brüstet, diese in einer solch schwerwiegenden Entscheidung, wie der Teilnahme an der Konferenz und der Verabschiedung der dort getroffenen Beschlüsse, schlichtweg übergeht. Es werden Mitgliederforen veranstaltet, eine Stadionverbotskommission eingerichtet und im Leitbild (dazu später mehr) die vermeintliche Nähe manifestiert und bei der Entscheidung zur Teilnahme am Sicherheitsgipfel alle selbst auferlegten Grundsätze über Bord geworfen.

Wurden Alternativen zur Teilnahme und Unterzeichnung überhaupt in Betracht gezogen?
Unserer Meinung nach gehört es zur Pflicht eines professionell geführten Vereins, der sich selbst als mündig erachtet, stets auch andere Entscheidungsmöglichkeiten als die allgemein von ihm erwarteten zu prüfen und insbesondere die Wirkung öffentlichkeitswirksamer Entscheidungen wie in diesem Fall in Betracht zu ziehen. Wir beobachten jedoch verstärkt, dass sich der derzeitige Trend unter den Vereinen der Bundesligen dahin verschiebt, dass höheren Instanzen, wie dem DFB oder in diesem Fall der Politik, mehr oder weniger blind gehorcht wird und kaum vom vorgesehenen Weg abgewichen wird. Dass es auch anders geht, bewiesen im Fall der Sicherheitskonferenz die Vertreter von Union Berlin, welche nicht teilnahmen.

Wie vereinbart der VfL seine Teilnahme, ohne zuvor einen Dialog mit seinen Mitgliedern geführt zu haben, mit seinem Leitbild?
Wie bereits erwähnt, sind wir insbesondere enttäuscht wegen des Ignorierens des immerhin selbst auferlegten Leitbilds des Vereins. Wir vermissen abermals eine konsequente Umsetzung des Leitbilds, die in diesem Fall zwangsläufig den Dialog mit den eigenen Mitgliedern bedeutet hätte, anstatt ohne Rücksprache irgendwelche Maßnahmen zu beschließen und einen Kodex über die Köpfe der Anhänger hinweg zu signieren. So heißt es im Leitbild unter der Überschrift soziale Verantwortung: „Wir verpflichten uns den Werten des Sports: Toleranz, Fairplay, Solidarität und Gleichheit leben wir vor.“ Wo bleibt denn die Solidarität und das Fairplay seitens der Verantwortlichen gegenüber den Fans? Wäre es nicht fairer gewesen, wenn die Fans auch ein Wort mitzureden gehabt hätten? Darüber hinaus schmückt man sich mit dem Begriff „Unbeugsam“. Gilt dieses Schlagwort etwa nur für sportliche Belange und wird ansonsten außer Acht gelassen? Denn unbeugsam war Ihr Handeln in diesem Fall beim besten Willen nicht. Es wird hier eher der Eindruck erweckt, dass man in brenzligen Situationen eher auf Opportunismus als auf Unbeugsamkeit setzt. Zu guter Letzt heißt es zudem im Leitbild unter dem Schlagwort „Nah“: „Wir sind füreinander ansprechbar und gehen in unserer Fußballgemeinschaft respektvoll, kritikfähig und geradeaus miteinander um.“ Hierunter fällt nach unserer Auffassung nicht das Diktat irgendwelcher schwammig formulierten Verhaltensregeln, auf deren Erstellung diejenigen Personen, die sich an sie zu halten haben, keinerlei Einfluss hatten.
Wir fragen uns, ob nicht eine Einhaltung der propagierten Werte dem Image des Vereins zuträglicher wäre, als sich häufende Verstöße gegen sie.

Wann wurde dem VfL der Verhaltenskodex zur Kenntnisnahme zugesandt und inwiefern wurde er tatsächlich von verschiedenen Vereinsverantwortlichen inhaltlich überprüft?
Der Verein Union Berlin begründet seine Absage unter Anderem damit, dass der zu unterschreibende Verhaltenskodex den Vereinen erst am Vortag der Veranstaltung um 16:45 Uhr zugesandt wurde. War dies tatsächlich der Fall?
Wenn ja, fragen wir uns, ob eine tatsächliche inhaltliche Auseinandersetzung mit den verschiedenen Punkten beim VfL erfolgt ist und mit wem diese abgesprochen wurde.

Sind dem VfL die Bedeutung und Tragweite der verschiedenen Beschlüsse sowie der Art und Weise der Abhaltung des Sicherheitsgipfels für die Fanbasis klar?
Hier muss vorweg genommen werden, dass insbesondere das Feld der Teilnehmer der Konferenz für großes Unverständnis seitens der Fans gesorgt hat. Wie erklären Sie, dass bei einer Veranstaltung bei der es um Fans geht, kein einziger Fanvertreter vor Ort war? Wir können uns des Eindrucks nicht erwehren, dass es bei der gesamten Konferenz keineswegs um eine inhaltliche Debatte ging, sondern lediglich um das möglichst öffentlichkeitswirksame Präsentieren verschärfter repressiver Maßnahmen. Es wurde glasklar das Signal gesendet, dass man bei der Fanarbeit seitens der Vereine keinen Wert mehr darauf legt, Fans Mitspracherecht zu gewähren, auch wenn in den offiziellen Verlautbarungen logischerweise das Gegenteil behauptet wird.
In unseren Augen wurde, lediglich um den objektiven Schein zu wahren, verkündet, man erhöhe auch die Zuwendung für Fanprojekte und andere Präventivmaßnahmen. Doch was nützen die Fanprojekte, wenn nicht einmal sie zu einer solchen Veranstaltung geladen werden? Und was nützt das Ganze dem Achtzehnjährigen, der wegen einer Dummheit aufgrund der neuen Stadionverbotsrichtlinien eventuell erst mit knapp 30 Jahren wieder ein deutsches Stadion betreten darf?

Dies ist nur ein Auszug aus den Absurditäten, die sich bei einem genauen Blick unsererseits auf die Beschlüsse der Konferenz ergeben haben. Und das alles hat der VfL für derart gut befunden, dass er den Verhaltenskodex als Ergebnis des so genannten Gipfels unterschrieben hat?
Uns drängt sich der Eindruck auf, dass es der Veranstaltung zu keinem Zeitpunkt um einen konstruktiven Dialog mit den Fans oder zumindest eine ergebnisoffene Debatte unter den Vereinen ging, sondern lediglich um eine öffentlichkeitswirksame Inszenierung einer härteren Gangart gegen Fußballfans. Dass unser VfL sich dieser Art von Symbolpolitik nicht entzogen hat, enttäuscht uns. Man hat hier eine Chance verpasst, sich demonstrativ hinter seine Anhänger zu stellen. Dies wäre insbesondere aufgrund der Treue der VfL-Anhänger trotz der sportlich schwierigen letzten Jahre ein feiner Schachzug gewesen, welcher leider nicht erfolgt ist.
Dennoch möchten wir abermals betonen, dass wir jederzeit zu einem Dialog bereit sind, solange er tatsächlich auf Augenhöhe geführt wird. Zudem sei nochmals gesagt, dass sich der geäußerte Unmut keinesfalls gegen Sie, Herr Todt, als Sportvorstand in Ihrer eigentlichen Funktion richtet, sondern gegen ihr konkretes Handeln in diesem Fall und die oben beschriebenen Umstände.

Mit blau-weißen Grüßen und in der Hoffnung auf eine erfolgreiche Saison

Ultras Bochum 1999
sUBoles
Fanatics Bochum 2007
Caramba Bochum
Commando-Bochum´93
Fairplay 1848
Blau-Weiße Freunde von Block A
La Onda
1848er
Voll Blau Bochum
Generation Blau
Supreme Corps 1998
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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#12
Zitat:Hierunter fällt nach unserer Auffassung nicht das Diktat irgendwelcher schwammig formulierten Verhaltensregeln, auf deren Erstellung diejenigen Personen, die sich an sie zu halten haben, keinerlei Einfluss hatten.

Nur mal eine kurze Stelle herausgegriffen, der Rest ist mir zu zeitaufwändig.

Wende diesen Satz mal im Verkehrsrecht an. Autofahrer, die bei Rot anhalten sollen, wurden nicht gefragt , ob sie das wollen und müssen sich auch noch daran halten!!!!

Und was im Kodex wird denn ungefragt verlangt, was nicht sowieso eigentlich selbstverständlich sein dürfte, außer, man wolle die eigene Auffassung, die den Interessen und Rechten gegenüber der großen Mehrheit der anderen Fans entgegensteht, als eigenes Recht beanspruchen?
Viel Text for what im Antwortschreiben.
Schlicht Herrn Todt zu fragen, warum Fanbeauftragter bzw. Fanvertreter im Aufsichtsrat nicht dabei waren, das hätte doch erst einmal genügt.
Nur wer die Bitternis der Niederlage geschmeckt, weiß die Süße des Sieges zu schätzen!(M.F.B.Schneider)
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#13
Für mich ist das ganze mal wieder reiner Populismus seitens der „Fans“. Teilweise haben wir es doch denjenigen zu verdanken, das es überhaupt bis zu diesem Punkt gekommen ist. Betrachtet man es mal nüchtern, dann hat der VfL das Hausrecht und kann daher Regeln (Hausordnung, Stadionordnung etc.) nach seinem Ermessen aufstellen. Hätten die „Fans“ frühzeitig in den eigenen Reihen für Ordnung gesorgt, dann hätten wir dieses Problem erst gar nicht. Es wurde in der Vergangenheit oft genug auf die Problem hingewiesen und das es erhebliche Sanktionen geben wird, wenn die „Fans“ das nicht selber in den Griff bekommen.

Ein Bsp. von letztem Sonntag. Da steht Luthe vor dem Anpfiff am Mittelkreis und liest ein Statement vor bzgl. Ablehnung gegen Gewalt und auch Pyro. Danach gab es erst Applaus von den „Fans“ und dann kamen sofort wieder die Gesänge „Pyrotechnik ist kein Verbrechen“. Da hab ich mich dann echt gefragt, wie viel Toastbrot geht in so einen Schädel bei manchem „Fan“.
"Platz 14 kann toll sein, wenn er mit Leidenschaft erkämpft und erspielt wurde. Erreicht man ihn mit Schlafwagenfußball, muss der Fan sich fragen,was denn wohl möglich wäre,wenn die Jungs mal über einen längeren Zeitraum richtig Gas geben..."
(Frank Goosen)
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#14
OKM, ich denke wir wissen woher der Wind weht. Da hat eine bestimmte, nicht mehr vorhandene Gruppe eine Schlappe kassiert und die beiden Rudelführer sind wieder auf Stunk aus.

Seltsam ist ja auch, dass die anderen Fanclubs nicht über den Brief informiert wurden, sondern sich nur die üblichen Verdächtigen äussern.

Wenn man bösartig ist, kann man den Brief auch als Knieschuß für Martin verstehen. So nach dem Motto : " Wir vertreten die Fans und nicht den Verein".

@Max es wurde noch ein Banner ausgerollt, sinngemäß:" Was wir machen entscheiden wir selbst."
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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#15
Ehrlich gesagt verstehe ich nicht worüber sich die Fanclubs in ihrem offenen Brief da aufregen.
Erst einmal wurden da Dinge beschlossen, die eigentlich selbstverständlich sein sollten und die jeder begreifen sollte:

Zitat aus der Stellungnahme:
Wobei es hier um grundsätzliche Regelungen geht, die für die große Mehrheit der Stadionbesucher eine Selbstverständlichkeit sind und in unseren Augen ohnehin nicht verhandelbar sind. Gewalt wird unter keinen Umständen in unseren Stadien toleriert und wird konsequent bestraft. Auch der Einsatz von Pyrotechnik ist für uns nicht verhandelbar, und zwar sowohl aus rechtlichen Gründen als auch aus unserer Überzeugung und Verantwortung als Vorstände des VfL Bochum 1848 heraus.

Desweiteren wurde ja eine gewisse Redebereitschaft angekündigt:

Zitat aus der Stellungnahme:
Weitere Maßnahmen werden in dem Verhaltenskodex lediglich abstrahiert und sollen in nächster Zeit vor Ort mit Fanvertretern und interessierten Anhängern erörtert und konkretisiert werden.

Das bestimmte Dinge zum Wohl der Allgemeinheit nicht verhandelbar sind und auch nie sein werden, sollte doch klar sein.
Als die Bundesregierung damals die Absenkung der Promille-Grenze von 0,8 auf 0,5 beschlossen hat, gab es ja auch vorher keine Umfrage, mit wieviel Bier im Schädel man als Autofahrer den gerne noch den Strassenverkehr unsicher machen möchte.

Den größten Lacher finde ich allerdings das hier:

Zitat aus dem offenen Brief der Fanclubs:
Wie vereinbart der VfL seine Teilnahme, ohne zuvor einen Dialog mit seinen Mitgliedern geführt zu haben, mit seinem Leitbild?

1. ist nicht jedes Fanclubmitglied automatisch auch Mitglied des Vereins VfL Bochum, das sind zwei Paar Schuhe

und

2. gibt es für solche Entscheidungen schließlich einen Vorstand, der den Verein im täglichen Geschäft leiten soll. Der Vorstand kann ja nicht vor jeder Entscheidung, die getroffen werden soll, erst eine Mitgliederversammlung einberufen oder eine Mitgliederbefragung durchführen, wie sie sich den nun zu verhalten haben.

PS.: Bert ich bin fast der Meinung diesen Teil des Threads (also ab Beitrag 11) in den Thread "Sicherheit in den Stadien" zu verschieben, da sonst hier auch noch über Sicherheit diskutiert wird.
Wenn man Buchstabensuppe auskotzt, ist das dann gebrochenes Deutsch? ;zwincker;
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#16
Herr Bert, post: 24199 schrieb:@Max es wurde noch ein Banner ausgerollt, sinngemäß:" Was wir machen entscheiden wir selbst."
Was auf dem Banner stand konnte ich von der OK aus leider nicht lesen, daher konnte ich dazu nichts schreiben. Aber danke für die Info.
"Platz 14 kann toll sein, wenn er mit Leidenschaft erkämpft und erspielt wurde. Erreicht man ihn mit Schlafwagenfußball, muss der Fan sich fragen,was denn wohl möglich wäre,wenn die Jungs mal über einen längeren Zeitraum richtig Gas geben..."
(Frank Goosen)
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#17
Gut, dass unser Fanclub damit nichts zu tun hat.
Trotz der -vielleicht z.T. berechtigten -Einwaende, geht mir ein Begriff nicht aus dem Kopf : fremdschämen
"Einige Leute denken, Fußball sei eine Sache auf Leben und Tod. Ich mag diese Haltung nicht. Ich kann denen versichern, dass es viel ernster ist als das." - Bill Shankly
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#18
JHV: Die Finanzen im Blickpunkt

[Bild: schwenken729.jpg]

Das zweite Jahr in der 2. Bundesliga in Folge hat den VfL wie erwartet vor finanzielle Herausforderungen gestellt. Der operative Verlust konnte im Vergleich zur Vorsaison leicht reduziert werden, beträgt aber noch 2,24 Millionen Euro. Gestiegen sind derweil die Sponsoreneinnahmen.

In der abgelaufenen Spielzeit standen den Aufwendungen von 29,618 Millionen Euro Erträge in Höhe von 27,378 Millionen Euro gegenüber. Damit hat der VfL seine Ausgaben im Vergleich zum Vorjahr reduziert, weist aufgrund der zweiten Saison in der 2. Bundesliga jedoch einen operativen Verlust von 2,24 Millionen Euro aus. Im Jahr zuvor hatte der Verlust 2,3 Millionen Euro betragen.

Allerdings konnte der Verein seine Sponsoreneinnahmen im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 200.000 Euro auf insgesamt 7,831 Millionen Euro steigern. Auch aus der TV-Vermarktung erwirtschaftete der VfL mit 7,345 Millionen Euro einen höheren Betrag (Vorjahr: 7,2 Millionen Euro). Einen Einnahmerückgang musste der Verein beim Spielbetrieb (u.a. Zuschauereinnahmen) hinnehmen: 2,913 Millionen Euro erwirtschaftete der VfL in diesem Bereich – im Vorjahr waren es noch 4,4 Millionen Euro gewesen. Transfererlöse spülten dem Verein im abgelaufenen Geschäftsjahr 4,779 Millionen Euro in die Kasse, unter anderem durch die Transfers von Mattias Ostrzolek, Mahir Saglik, Chong Tese und Anthar Yahia. Ebenfalls profitieren konnte der VfL durch Beteiligungen an den Weitertransfers der ehemaligen VfL-Spieler Christian Fuchs und Ilkay Gündogan.

Der größte Teil der Unterdeckung in Höhe von 2,24 Millionen Euro resultiert wie im Vorjahr aus der intensiven und durch den DFB ausgezeichneten Nachwuchsförderung: 1,875 Millionen Euro beträgt das Minus im Nachwuchs- bzw. ideelen Bereich. Auf die Lizenzspielerabteilung entfällt eine Unterdeckung von 365.000 Euro.

Für die laufende Saison kalkuliert Finanzvorstand Ansgar Schwenken insgesamt mit geringeren Erträgen als in der vergangenen Spielzeit. So seien mit Aufwendungen in Höhe von 24,503 Millionen Euro zu rechnen, denen nach derzeitigem Stand Erträge von 23,615 Millionen Euro, darunter 2,823 Millionen Euro aus Transfererlösen, gegenüberstehen werden, wie Schwenken mitteilte. Zudem kalkuliert der Verein für die laufende Spielzeit mit einem Zuschauerschnitt von 13.500 Besuchern. „Wir passen uns der Erlössituation der 2. Bundesliga an“, so Ansgar Schwenken im Rahmen seines Berichtes. Erfreulich: Nach derzeitigem Stand werden die Sponsoreneinnahmen im kommenden Jahr auf 8,25 Millionen Euro steigen. Insgesamt rechnet Schwenken in der kommenden Saison mit einer Unterdeckung in Höhe von 888.000 Euro. Nach zwei Jahren in der 2. Bundesliga weist des VfL Bochum 1848 einen Schuldenstand von 6,8 Millionen Euro auf.

Erläutert hat Finanzvorstand Ansgar Schwenken zudem den Transfer von Angreifer Stanislav Sestak zu MKE Ankaragücü. „Aufgrund der Vertragssituation des Spielers – es drohte der Verlust der Transferrechte – war dieser Wechsel alternativlos“, so Schwenken, der betonte, dass weiterhin ein rechtlicher Anspruch auf die noch ausstehende Transfersumme von 2,73 Millionen Eure bestehe. Der Verein hat den Weltverband FIFA eingeschaltet und einen Titel beantragt, um an das Geld zu gelangen. Dieser Prozess dürfte sich jedoch noch hinziehen.

Quelle: HP VfL bochum 1848
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#19
Todt: Umbruch gemeinsam meistern

[Bild: todt729.jpg]

In seiner Rede auf der Jahreshauptversammlung am Montag, 10. September, blickte Jens Todt auf ein für alle Beteiligten „hartes Jahr” zurück, schwörte alle Anwesenden aber auch auf den gemeinsamen Weg ein. Optimistisch stimmt unseren Sportvorstand nicht zuletzt die Nachwuchsarbeit, die erste Früchte getragen hat und mit unterschiedlichen Maßnahmen weiter verbessert werden soll.

Der Gewinn des Nike-Cups in Berlin sowie des Westfalenpokals (U15), ein achtbarer 4. Platz der U16 in der Westfalenliga, zwei gute 6. Plätze der U17 und U19 in der höchsten Spielklasse: Unser Nachwuchs hat eine gute Rolle gespielt in der vergangenen Spielzeit. Jens Todt würdigte diese Ergebnisse, stellte jedoch einen noch wichtigeren Aspekt in den Vordergrund: „Die Hauptaufgabe bei den Nachwuchsteams inklusive der U23 besteht darin, Spieler auszubilden, die eine Zukunft im Profifußball haben können. Diese Aufgabenstellung haben unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erfüllt, schließlich konnten wieder einige Talente an die Lizenzmannschaft herangeführt werden.“ In der neuen Saison stießen mit Onur Bulut, Leon Goretzka und Selim Gündüz drei eigene Talente zur eigenen Mannschaft, insgesamt haben zehn Spieler des aktuellen Profi-Kaders einen VfL-Ausbildungshintergrund.

Stolz zeigte sich Todt auch über die Auszeichnung Leon Goretzkas, der am vergangenen Freitag, 7. September, im Rahmen des A-Länderspiels zwischen Deutschland und Färöer (3:0) mit der Fritz-Walter-Medaille in Gold bedacht worden war – „als bundesweit bester Spieler seines Jahrgangs“. Bei der Laudatio habe DFB-Juniorentrainer Stephan Böger die Zusammenarbeit des VfL mit der Schule, den Eltern und dem DFB als vorbildlich und als Lehrbeispiel für andere herausgestellt. „Das“, so unser Sportvorstand, „ist etwas, worauf wir stolz sein können“. Eine Auszeichnung, die letztlich der gesamten Nachwuchsabteilung gebühre, und so bedankte sich Todt bei den Mitarbeitern: „Ihr habt über Jahre tolle Arbeit geleistet, egal ob als Trainer, als Betreuer oder als Fahrer. Ihr habt jeden Tag Aufgaben erledigt, für die es keine Schlagzeilen und keinen Applaus gibt. Diese Fritz-Walter-Medaille, die höchste Auszeichnung, die es im deutschen Nachwuchsfußball gibt, haben wir auch euch zu verdanken.“

Nicht nach Wunsch verlief derweil die vergangene Spielzeit im Lizenzspielerbereich. Zwar habe es in Spielen wie gegen Ingolstadt, Aue, Düsseldorf und Bayern München hoffnungsvolle Ansätze gegeben, letztlich habe der Mannschaft jedoch vor allem ein Befreiungsschlag gefehlt. „Die Mannschaft hat es selten geschafft, den Rucksack aus enttäuschten Erwartungen abzulegen.“ Als Knackpunkt wertet Todt insbesondere das Spiel in Fürth, nach dem die Mannschaft nach einer überragenden halben Stunde durch „zwei schwere Verletzungen und „ein unglaubliches Eigentor“ eingebrochen sei. „In der Folge sind wir in eine Negativspirale gekommen und noch einmal in große Schwierigkeiten geraten.“ Auch dank der Unterstützung der Fans habe man sich mit dem Sieg gegen Eintracht Braunschweig ins Ziel retten können. Zudem lobte Todt den Zusammenhalt im Verein während der schweren Zeit: „Aktionismus, Populismus, Paniktransfers und finanzielles Harakiri aus Angst vor dem Abstieg hat es bei uns nicht gegeben. Wir sind mit einem klaren Kurs durch diese Krise gekommen. Dafür danke ich allen, die dazu beigetragen haben.“

Anschließend richtete der Sportvorstand den Blick auf die Gegenwart und Zukunft. Man habe für die Mannschaft neben erfahrenen Stützpfeilern Talente verpflichtet, die eine Perspektive haben. Mit diesem Team sei man nach einer holprigen Vorbereitung mit zwei Siegen aus vier Spielen durchschnittlich in die Saison gekommen. In dieser Spielzeit wolle man zum „Verfolgerfeld der vier, fünf Favoriten“ gehören, so Todt, gleichzeitig ändere dies „natürlich nichts daran, dass unser grundsätzliches und mittelfristiges Ziel darin besteht, in die Bundesliga zurückzukehren“. Aber: „Wir müssen das mit den Mitteln eines durchschnittlichen Zweitligisten hinbekommen.“ Als Beispiele fügte Todt etwa Fortuna Düsseldorf und die SpVgg Greuther Fürth an, die sich mit gewachsenen Mannschaften in die Spitzengruppe festgesetzt hatten. Eine ähnliche Entwicklung sei auch in Bochum möglich. Dazu sei jedoch auch die Unterstützung von Mitgliedern und Fans nötig, um diesen Kurs gemeinsam erfolgreich bewältigen zu können.

Quelle: HP VfL Bochum 1848
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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#20
Cry
Herr Bert, post: 24598 schrieb:[Bild: schwenken729.jpg]

Das zweite Jahr in der 2. Bundesliga in Folge hat den VfL wie erwartet vor finanzielle Herausforderungen gestellt. Der operative Verlust konnte im Vergleich zur Vorsaison leicht reduziert werden, beträgt aber noch 2,24 Millionen Euro. Gestiegen sind derweil die Sponsoreneinnahmen.


....
Für die laufende Saison kalkuliert Finanzvorstand Ansgar Schwenken insgesamt mit geringeren Erträgen als in der vergangenen Spielzeit. So seien mit Aufwendungen in Höhe von 24,503 Millionen Euro zu rechnen, denen nach derzeitigem Stand Erträge von 23,615 Millionen Euro, darunter 2,823 Millionen Euro aus Transfererlösen, gegenüberstehen werden, wie Schwenken mitteilte.

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Insgesamt rechnet Schwenken in der kommenden Saison mit einer Unterdeckung in Höhe von 888.000 Euro.

.....

Quelle: HP VfL bochum 1848

Der VfL weist auch in der kommenden Saison ein strukturelles Defizit von 3,7 Mio Euro aus (900000+2,8 Mio Transfererlöse ).

Was passiert, wenn man nix mehr zu verkaufen hat, kann sich jeder selbst ausmalen ....Cry
Bochum - die blaue Maus der Liga

Auf geht's - Klassenerhalt 2022

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